Ich dachte ja, ich hätte so ziemlich alle Linsensorten probiert, aber neulich war ich zum Mittagessen eingeladen und es gab ein Curry mit gelben Linsen. Die kannte ich noch nicht. Ich war begeistert. Das Curry war cremig, aber nicht mehlig, wie es mit roten Linsen wäre. Es stand also fest: Gelbe Linsen müssen auf meinen Speiseplan!
Und es gibt noch reichlich Gründe mehr, gelbe Linsen auf den Speiseplan zu setzen. Denn sie schmecken nicht nur toll, sondern haben auch innere Werte. Sie liefern reichlich pflanzliches Eiweiß, von dem es bei den meisten von uns ein bisschen mehr sein darf. Außerdem enthalten sie viele Ballaststoffe. Die sind gut für den Darm. Gelbe Linsen sind geschält, so dass es nicht ganz so viele Ballaststoffe sind, wie bei braunen oder schwarzen Linsen. Dadurch sind sie besser verträglich. Außerdem sind sie schneller gar.
Fakten
Gelbe Linsen liefern pflanzliches Protein und Ballaststoffe.
Geschälte Linsen sind gut verträglich und schon nach etwa 15 Minuten gar.
Linsen werden auch in Europa, sogar in Deutschland angebaut.
Nachdem ich mich mit den inneren Werten befasst habe, wende ich mich der Verpackung zu. Ich habe Linsen aus der Türkei gekauft. Im Bioladen kommen sie oft dort her, sie wachsen aber auch in Italien, Frankreich und sogar hier in Deutschland. Eine Sache wundert mich, denn in der Zutatenliste steht neben „gelben Linsen“ auch „Sonnenblumenöl“. Wozu das gut sein soll, muss ich erst herausfinden. Im Netz lese ich, dass das Öl die geschälten Linsen schützt. Vor dem Zubereiten soll man die Linsen gründlich waschen. Dabei geht das Öl ab.
Linsencurry mit Möhren und Blumenkohl
Jetzt bin ich wirklich neugierig. Wird mein Curry genauso lecker, wie neulich bei der Einladung? Ich finde es heraus.
Zutaten
Für 4 Portionen
- 200 g gelbe Linsen
- 300 g Möhren
- 300 g Blumenkohlröschen
- eine mittelgroße Zwiebel
- 1 walnussgroßes Stück Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Öl
- 3 TL mildes Currypulver
- 800 ml Gemüsebrühe
- Salz, Chili
Die Linsen in ein Sieb geben und gründlich abwaschen. Abtropfen lassen. Möhren schälen und in Scheiben schneiden, Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Zwiebel würfeln, Ingwer und Knoblauch fein hacken.
In einem großen Topf das Öl leicht erhitzen. Zwiebeln und Ingwer darin anbraten und nach ein paar Minuten Knoblauch, Möhren und Curry zugeben. Kurz mitbraten. Dann die gewaschenen Linsen zugeben und mit der Gemüsebrühe aufgießen. 10 Minuten köcheln lassen. Den Blumenkohl hinzufügen und weitere 10 Minuten köcheln. Mit Salz und Chili abschmecken.
Dazu schmecken Naanbrote, die man selber backen kann, oder Reis.
Probieren!
Ob das Curry genauso lecker wie neulich ist, kann ich nicht sagen, denn ich habe das Rezept wie immer ein bisschen abgewandelt. Und bekocht werden, ist ja sowieso toll! Aber zurück zu den gelben Linsen. Sie machen auch mein Curry richtig schön cremig und herzhaft. Eine ganz klare Empfehlung!
Restlos glücklich
Ihr könnt das Gericht entweder mit tiefgekühltem Blumenkohl kochen, dann bleibt der Rest der Packung einfach im Gefrierfach. Reste von einem frischen Blumenkohl könnt ihr kurz blanchieren und nach dem Abkühlen selber einfrieren. Dann ist er für das nächste Mal schon fertig vorbereitet.
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