„Am liebsten würde ich jeden Tag einfach was zu essen bestellen“, erzählte mir eine Freundin kürzlich. Und ja, ich auch! Nach mehr als zwei Monaten ohne Kinderbetreuung sind die Akkus leer und das tägliche Kochen wird noch mehr zur Herausforderung als es das ohnehin schon oft ist. Der Lieferservice holt uns da allerdings nicht raus, der beschert uns höchstens ein Riesenloch im Geldbeutel. Viel besser: sich Zeit nehmen und vorkochen! Und damit meine ich nicht, dass an einem Abend sämtliche Gerichte für die Woche fix und fertig gerichtet werden. Sagen wir, es ist eher ein Kochen auf Vorrat mit dem Ziel bestimmte Basics schnell zur Hand zu haben, um dann einfach fix kombinieren zu können.
Baukasten-System im Kühlschrank
Praktisch sieht das bei mir dann so aus: Ich nehme mir an einem Abend bewusst für ca. zwei Stunden Zeit und richte mich mit einem Glas Wein plus Lieblings-Podcast in der Küche ein. Zuerst mache ich eine Tomatensauce, die während des ganzen Abends langsam vor sich hin köcheln darf. Dann koche ich größere Mengen an Reis, Kartoffeln und/oder Bulgur sowie Linsen. Außerdem schnibble ich Zwiebeln klein und friere diese in kleinen Tüten ein. So kann ich sie bei Bedarf einfach schnell anbraten. Dann püriere ich frische Kräuter mit Öl (der Frische-Kick für quasi alles!), koche ein paar Eier hart, bereite ein große Portion Dressing vor, wasche Salat und Gemüse. So habe ich nach einer Weile den Kühlschrank voll mit allerlei Basis-Zutaten, die sich die kommenden Tage gut frisch halten und nur darauf warten, benutzt zu werden. Besonders praktisch: So fällt es mir wesentlich leichter, den Wunsch der Kinder nach „Trennkost“ umzusetzen (sie mögen es nicht, wenn die Zutaten bereits vermischt sind, ihr kennt das sicherlich∩) und sie essen dann auch tatsächlich das Gleiche wie wir, nur eben separiert.
Mehr Abwechslung dank Meal Prep
Einen fixen Wochenplan gibt es derzeit bei uns nicht. Meist kombiniere ich nach Lust und Laune – zu den Basics kommen je nachdem noch Extras hinzu wie zum Beispiel Tiefkühl-Lachs oder Tofu. Wenn ich merke, dass ich doch etwas zu viel Reis gekocht habe, wird er einfach eingefroren. Vergangene Woche gab es bei uns beispielsweise: Nudeln mit Linsen-Tomatensauce, Tomatensuppe mit Bulgur, Gemüse-Eintopf mit Bulgur & Reis, Reis-Fisch-Pfanne mit Linsen und dazu immer eine Portion grünen Salat. Das war mindestens genauso lecker wie die sonst so schnell bestellte Pizza – und gesünder & günstiger sowieso. Pizza gibt es dann demnächst wieder, wenn die Vorräte aufgebraucht sind!
Kocht ihr vor? Oder läuft das bei euch spontan?
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