Darf ich vorstellen: Cheyenne, Purple Rain und rosa Tannenzapfen. Klingt aufregend, oder? So heißen unsere selbst angebauten und gerade geernteten Kartoffeln. Sie sind in unserem Schrebergarten in drei ziemlich riesigen, schwarzen Plastikeimern im Halbschatten gewachsen. Ich stelle sie euch hier mal etwas genauer vor, da alle drei Sorten unfassbar gut schmecken. Achtung, das wird jetzt eine ziemliche Lobhudelei!
Cheyenne: Die festkochende und perfekt ovale Knolle aus Frankreich hat eine sehr hübsche rosarote Schale. Sie ist schon so eine ziemlich Schönheit, gekocht und gepellt wird es allerdings noch besser. Da ihr Fleisch gelb ist, die Schale aber beim Kochen leicht abfärbt, ist Cheyenne nach kochen & pellen außen dezent rosa und innen zart gelb. Ein Träumchen von einer Kartoffel, optisch und geschmacklich.
Purple Rain: Diese extravagante Kartoffelsorte mit holländischem Ursprung ist und bleibt tatsächlich lila. Kocht man sie, wird das Wasser petrolfarben. Sieht wirklich irre aus. Noch unglaublicher war dann die violette Kartoffelsuppe, die meine Töchter „auf gar keinen Fall“ probieren wollten. Purple Rain soll eigentlich festkochend sein, ich fand sie dafür recht mehlig. Als Suppe oder Püree macht die Knolle eine 1A-Figur.
Rosa Tannenzapfen: Eine der ältesten, deutschen Kartoffelsorten – und mein Favorit! In diese festkochende Kartoffel bin ich definitiv verliebt. Ihre längliche Form, die leicht roséfarbene Schale und das hellgelbe Fleisch sind einfach eine Augenweide. Und der Geschmack? Würzig und dabei nicht zu kräftig, sehr aromatisch. Die dünne Schale kann man übrigens hervorragend mitessen. Außerdem ist sie sehr lange lagerfähig, was mich total freut, dann habe ich noch länger was von ihr.
Geerntet wurde übrigens bereits Anfang/Mitte September, entsprechend sind alle drei Kartoffeln mittelfrühe bis mittelspäte Sorten. So ganz genau weiß ich das nicht, aber wir haben sie einfach aus der Erde geholt, als die Pflanze so gar nicht mehr frisch aussah. Das hat gut geklappt. Gegessen haben wir die Erdäpfel hauptsächlich als Pellkartoffeln, nur mit Butter, Salz und einem kleinen Gartensalat dazu. Kann ich also nur empfehlen: Kartoffel-Anbau im Eimer lohnt sich!
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