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Heute starten wir unsere Foodblogger-Interview-Reihe! In regelmäßigen Abständen werde ich euch hier Foodblogs und ihre Macher*innen vorstellen. Sie verraten uns, was sie antreibt, was sie am liebsten (für ihre Kinder) kochen, wie sie bei Stress am Herd cool bleiben und natürlich die Lieblingsrezepte ihrer Leser. Den Anfang macht Juliane von "Schöner Tag noch".

Juliane ist 40, hat eine fast fünfjährige Tochter, arbeitet im Online-Marketing und lebt in der Nähe von Karlsruhe. Als gebürtige Stuttgarterin schmunzelt sie über das grammatikalisch falsche „Schöner Tag noch!“ der Badener. Ebenso regional geerdet und charmant wie dieser Abschiedsgruß ist auch Julianes Blog: Hier verrät sie seit über 10 Jahren ihre erprobten Koch- und Backrezepte. Ich zum Beispiel bin ein großer Fan ihrer Flammkuchen. Ihre Leser klicken am meisten ihre Kuchen-Rezepte, besonders der badische „Kirschplotzer“ ist ein echter Blog-Liebling. Ganz gleich, was Juliane zaubert, es ist immer gut umsetzbar. Im Interview verrät sie, dass freestyle kochen so gar nicht ihr Ding ist und sie sich gerne an Rezepte hält. Außerdem erfahren wir, was sie sich während des Lockdowns gegönnt hat.

ÜBER "SCHÖNER TAG NOCH!"

Foodblog aus Baden / Fokus: alltagstaugliche Feierabendküche
seit 2008 online / komplett werbefrei

Kaffee oder lieber Tee, Juliane?

Kaffee! Morgens gibt es bei mir immer Cappuccino.

Du bloggst schon seit 2008, bist quasi ein „alter Hase“ im Food-Blog-Geschäft. Warum machst du das?

Anfangs wollte ich das einfach mal ausprobieren und habe daran sehr schnell sehr viel Spaß gefunden. Und das bis heute! Außerdem ist es eine tolle Community und der gegenseitige Austausch macht das Ganze immer wieder total nett.

Du hast mit Familie, Job und Blog viel um die Ohren – wie organisierst du das Kochen?

Ich stelle es nicht in Frage. Wenn ich mittags mit Kollegen essen war, ist klar, dass ich abends nicht noch einmal auswärts essen gehe oder was bestelle. Dann wird gekocht. Frisch und lecker!

Hat Corona etwas bei dir geändert? Kochst du anders? Oder kaufst anders ein?
Das tägliche Kochen habe ich natürlich beibehalten. Allerdings und das war neu: nach Wochenplan. Das hat vorher selten geklappt. Ich bin also auch nur einmal die Woche einkaufen gegangen und das ganz gegen meine Gewohnheit. Denn eigentlich kaufe ich nur für maximal ein bis zwei Tage ein. Ich mag es gerne übersichtlich und so kann ich sicher sein, dass das was da ist auch wirklich benutzt wird und nicht im Müll landet. Das ist mir wichtig. Der Wochenplan klappt jetzt übrigens schon wieder nicht mehr, aber ich trauere ihm auch nicht nach.
Während des Lockdowns habe ich mir einen Beefer gegönnt. Einen Hochtemperaturgrill, der 800 Grad heiß wird. Das Fleisch wird so sofort versiegelt und karamellisiert, es tritt kein Fleischsaft aus und das Steak wird einfach perfekt. Daran werde ich sicher noch lange Freude haben!

Was gibt es bei dir, wenn der Tag voll bis oben hin ist?

Da bin ich langweilig. Morgens wirklich immer Müsli mit Joghurt und frischem Obst! Momentan sogar mit frischen Feigen aus dem Garten. Mittags nutze ich die Gelegenheit zum rauskommen und wähle eine der vielen tollen Mittagstisch-Optionen rund um mein Büro. Diese halbe Stunde Zeit zum bewussten Essen nehme ich mir so gut wie immer. Abends gibt es dann meist eins meiner etablierten Blog-Rezepte, zum Beispiel Nudeln in allen Variationen, Suppe oder eine Bowl.

Isst deine Tochter „was auf den Tisch kommt“?

Oft lasse ich sie mitentscheiden. Wir haben ca. 10 Gerichte, die wir beide gerne mögen und immer eine sichere Bank sind. Meist biete ich ihr zwei zur Auswahl an und das, auf das sie am meisten Lust hat, kochen wir dann zusammen. Momentaner Favorit: Couscous mit Feta und Tomatensauce.

Was hast du kürzlich kulinarisch gelernt?

Ich bin seit kurzem großer Sous-Vide-Fan, also der Vakuum-Gar-Methode. Man verschließt Fisch, Fleisch oder Gemüse in einem speziellen Plastikbeutel und dann kommt das Ganze bei niedriger Temperatur ins Wasserbad. So kann man perfekt auf den Punkt garen. Das gefällt mir sehr. Auch wenn mich das Verwenden von Plastik dabei stört. Denn mittlerweile habe ich Frischhalte- und Alufolie komplett aus meiner Küche verbannt. Statt diesen Alu-Grillschalen habe ich mir ein Metalllochblech besorgt und Reste kommen einfach in eine Schüssel mit Teller drauf. Auch Glas-Strohhalme sind hier neu eingezogen. In Sachen nachhaltige Küche lerne ich also auch gerade noch dazu.

Hast du einen Tipp, um keinen Stress am Herd aufkommen zu lassen?

Auf keine Fall hungrig kochen! Wenn ich Hunger habe, bin ich ungenießbar. Am besten also schon starten bevor der Magen knurrt. Und wenn doch, beim Schnippeln naschen.

Was magst du so gar nicht?

Pilze! Ich mag weder den Geschmack noch das Mundgefühl, ganz schrecklich!

Was hast du immer zuhause?

In meiner Vorratskammer fehlen nie Couscous, Bulgur und Nudeln, sowie Dosentomaten und Kichererbsen. Im Kühlschrank habe ich immer Joghurt und Ziegenfrischkäse, mit dem schmeckt einfach alles besser! Und Pinienkerne, die gehen mir auch selten aus. Ansonsten brauche ich frische Kräuter um mich rum und Zimt sollte auch vorrätig sein, denn eine Prise davon benutze ich auch gerne für herzhafte Gerichte.

Wo holst du dir Inspiration?

Gerne in Kochbüchern, wobei ich da mittlerweile sehr selektiv bin. Denn ich habe schon so einige! Momentan liebe ich die Büchern von Yotam Ottolenghi (Anmerkung der Redaktion: israelisch-britischer Koch) sehr, mein aktuelles Lieblingsrezept von ihm sind „Ofengeröstete Kirschtomaten mit Joghurt“. Immer wieder so gut!

Danke dir, Juliane, für das nette Gespräch!
 

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12 Apr
dina777/adobe.stock.com

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