Im Februar habe ich im Artikel Mehr Aroma bitte erzählt, dass ich mich mehr mit dem Thema Aromen beschäftigen möchte. Heute soll es damit weitergehen. Ich schreibe euch auf, was ich zum Thema „bitter“ spannend und wichtig finde.
Bitterstoffe stecken zum Beispiel in Kaffee, aber auch in vielen Obst- und Gemüsearten. Weil viele Leute den bitteren Geschmack nicht mögen, wurde er systematisch aus den Pflanzen herausgezüchtet. Eigentlich schade, denn heute weiß man, dass Bitterstoffe viele positive Eigenschaften haben.
Was sind Bitterstoffe?
Fakten
Die meisten Bitterstoffe stecken in pflanzlichen Lebensmitteln.
Sie regen die Verdauung an, sollen gegen Übelkeit helfen und können sogar das Immunsystem beeinflussen.
Nicht alle Menschen nehmen Bitterstoffe gleich wahr. Es gibt sogenannte Nicht-, Normal- und Bitterschmecker.
Die meisten Bitterstoff gehören zu den Sekundären Pflanzenstoffen. Das ist eine riesige Stoffgruppe, mit der sich die Wissenschaft seit einigen Jahren intensiv beschäftigt. Sie stecken - wie der Name schon sagt - in pflanzlichen Lebensmitteln. Es sind keine Nährstoffe im eigentlichen Sinne. Trotzdem entfalten sie viele, positive Wirkungen im Körper.
Bitterstoffe sorgen zum Beispiel dafür, dass die Nahrung besser verwertet wird. Ihr Geschmack regt die Bildung von Verdauungssäften an und fördert die Durchblutung der Verdauungsorgane. Außerdem kann ein bitterer Geschmack gegen Übelkeit helfen. Zum Beispiel aus Kräuter- oder Ingwertee. Sogar das Immunsystem soll von Bitterstoffen beeinflusst werden. Interessant dabei ist, dass es Rezeptoren für Bitterstoffe längst nicht nur im Mund gibt, sondern auch in der Nase und sogar im Darm. Was das genau zu bedeuten hat, ist noch nicht geklärt.
Wo stecken Bitterstoffe drin?
Bitterstoffe stecken oft in grünen Blätter: Salatsorten wie Endivien, Chicorée oder Friséesalat, aber auch grünes Blattgemüse wie Spinat, Mangold und Kohl enthalten sie. Auch Kräuter wie Salbei und Rosmarin haben bittere Noten. Außerdem liefern Kaffee, grüner und schwarzer Tee, Grapefruits, Radicchio, Artischocken, Oliven und sogar dunkle Schokolade Bitterstoffe.
Historisch betrachtet war der bittere Geschmack ein Warnzeichen. Schmeckte etwas bitter, so wurde es nicht gegessen. Heute gilt das zum Beispiel noch, wenn Zucchini oder Kürbis auffallend bitter schmecken. Das Gemüse ist dann ungenießbar. Daher ist es sinnvoll, diese Gemüsesorten vor dem Zubereiten roh zu probieren. Schmecken sie bitter, müssen sie leider in den Müll. Die bitteren Giftstoffe entstehen unter bestimmten Umständen beim Wachstum oder durch versehentliche Kreuzung. Bei gekauften Produkten kommt das nur sehr selten vor. Im eigenen Garten passiert das immer mal wieder.
Allerdings nehmen verschiedene Menschen bittere Noten sehr unterschiedlich wahr. Forscher fanden heraus, dass es für die Geschmacksrichtung bitter sogenannte Nicht-, Normal- und Bitterschmecker gibt.
Mit Bitterstoffen gegen Süßhunger
Schon lange bekannt ist ja, dass die Vorliebe für süße Speisen dem Menschen angeboren ist. Muttermilch schmeckt süß, süße Früchte sind ungiftig. Wer das Verlangen nach Süßem unterdrücken möchte, kann das mit etwas Bitterem tun. Manchen Menschen hilft zum Beispiel ein schwarzer Espresso oder ein herber Kräutertee dabei, die Lust auf Süßes zu dämpfen.
Bitter - lecker oder geht gar nicht?
Ich persönlich glaube, dass ich zu den Normalschmeckern gehöre, denn ich mag beides: Bittere Noten von Salbei zum Beispiel zu Gnocchi oder Espresso nach einem ausgiebigen Essen, aber auch süßes Obst und Schokopudding nehme ich gerne.
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