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Entspannt kochen, gut essen, mit Leichtigkeit und das auch noch nachhaltig – für die ganze Familie. Das wollen die meisten von uns. Bei der Umsetzung hapert es allerdings oft, bei mir zumindest ist nach oben hin noch jede Menge Luft. Was tun?

 

Das Kochen an sich ist gar nicht das Problem. Ich koche total gerne, ehrlich: wenn ich Zeit habe, wenn die Kinder beschäftigt sind, wenn ich nicht hungrig bin, wenn ich tolle Zutaten im Haus habe, wenn die Küche aufgeräumt ist, wenn… Ihr seht schon, das sind ein paar viele Wenns. Und sie zeigen: Mal eben locker flockig aus der Hüfte nachhaltig, frische Familienküche zu zaubern ohne dabei einen Schweißausbruch zu bekommen, ist leider zu oft einfach nicht drin. Es braucht Organisation. Es braucht einen Wochenplan. Ich brauche einen Wochenplan. Ich hasse Wochenpläne!

Zu viel in der Tonne

Warum? Die Aussicht schon am Anfang der Woche zu wissen, wie diese kulinarisch durch getaktet ist, macht mich einfach nicht froh. Ich liebe spontane Wochenmarkt-Einkäufe, experimentiere gerne, koche meistens intuitiv, oft mit Resten und koche auch häufig vor. Dennoch landet hier so einiges im Müll! Und Lebensmittel wegzuwerfen hasse ich dann doch wirklich noch mehr als Wochenpläne. Zeit also umzudenken.

Statt fixem Wochenplan: Flexible Essens-Kategorien

Die Idee: Statt eines starren Planes mit fixen Gerichten an festen Tagen gibt es lediglich Kategorien für das Abendessen. So bekommt die Woche Struktur und lässt dennoch Freiraum. Konkret heißt das: Jedes Familienmitglied darf sich vor der neuen Woche sein Lieblingsessen wünschen und selbst kochen. Bei der Kleinen übernehme ich das. Die Siebenjährige unterstützen wir, wo nötig. Mögen die anderen das Essen nicht, gibt es alternativ Brot. Einmal die Woche wird ein neues Rezept ausprobiert. Damit die Recherche dafür nicht ausufert, suche ich monatlich ein (!) Kochbuch aus, das Futter für neue Ideen liefert. Das hat den Vorteil, dass längst vergessene Kochbuch-Schätze mal wieder aus dem Regal kommen!

Außerdem gibt es die Kategorie Brotzeit: Das heißt, wir vespern ausgiebig mit Käse & Co, zusätzlich gibt es aber etwas Besonderes, zum Beispiel einen frisch gemachten Aufstrich oder einen Salat dazu. Unter die Kategorie „Notfall“ zählen Gerichte, die entweder superschnell gemacht sind (das können auch mal Fertiggerichte sein) oder aber tiefgefrorene Suppen, die alle gerne mögen, schnell aufgetaut sind und mich davor bewahren den Lieferservice anzurufen. Nicht mit aufgeführt, aber immer im Hinterkopf: Reste verwerten! Wenn es genug davon gibt, dann kommen sie auf jeden Fall auf den Tisch, gerne auch ergänzend zur Brotzeit oder landen in der „Notfall“-Suppe. Oder einfach als Mittagessen im Home-Office.

Mit dabei: Was Süßes!

Zusätzlich gibt es noch Kuchen: Das ist zwar kein Abendessen, aber ich backe total gerne, schaffe es aber viel zu selten den Rührbesen zu schwingen. Ein bereits ausgewähltes Rezept plus die Zutaten dafür schon im Haus zu haben, könnte das ändern. Außerdem macht es den Kindern total Spaß dabei zu helfen. Das sind nun 7 Kategorien plus was Süßes. Das könnte klappen, denke ich!

Voraussetzung ist natürlich sich wirklich hinzusetzten und mit der Familie zu planen. Plus: einen Großeinkauf machen. Da kommt man leider nicht drumrum. Aber so hat man alles da und bleibt flexibel. Will das große Kind nicht kochen, macht es das halt an einem anderen Tag und wollen alle auswärts essen, machen wir auch das. Ich werd es mal ausprobieren, wie das für uns funktioniert und berichte euch, ob wir dadurch tatsächlich weniger wegwerfen.

Hier schon mal ein Beispiel, wie wir unsere Kategorien füllen:

 

Eine Essens-Woche im August:

> Lieblingsessen großes Mädchen:
Pellkartoffeln & Gurkensalat
> Lieblingsessen kleines Mädchen: Griess-Auflauf mit Himbeersauce
> Mein Lieblingsessen: Fisch-Curry mit Reis und Bohnen
> Lieblingsessen meines Mannes: Spaghetti Bolognese & grüner Salat
> Neues Rezept: Dicke-Bohnen-Frittata
> Brotzeit mit: Hummus & Tomatensalat
> „Notfall“: rote Linsensuppe
> Kuchen: Aprikosen-Streuselkuchen

Und bei euch? Seid ihr Wochenplan-Fans? Oder macht ihr auch euer ganz eigenes Ding?

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