Schon lange gibt es Süßkartoffeln auch bei uns zu kaufen, aber es hat auch lange gedauert, bis sie ihren Weg in meine Küche gefunden haben. Das liegt unter anderem daran, dass sie eher in warmen Gegenden wachsen und oft aus Übersee importiert werden. Weil ich lieber regional kaufe, gehe ich meistens vorbei. Aber im Bioladen finde ich jetzt sogar Süßkartoffeln aus Deutschland. Die sind noch eher rar, denn bisher bauen sie hier nur wenige Betriebe an.
Angeblich gelingt es sogar im eigenen Garten, Süßkartoffeln anzubauen. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber die Pflanzen stellen nur geringe Ansprüche an den Boden. Nur warm sollte es sein. Aber das war ja in den letzten Sommern gegeben. Am besten setzt man die Pflanzen Ende Mai ins Beet und lässt sie dann bis August wachsen. Wenn alles klappt, kann man nicht nur die Knollen, sondern auch die Blätter essen. Sie sollen sich wie Spinat zubereiten lassen. Ich hatte allerdings noch nie die Chance, das zu probieren. Auch die hellbraune Schale der Knollen ist essbar.
Geschmack und innere Werte
Fakten
Süßkartoffeln werden oft importiert. Nur wenige Betriebe in Deutschland bauen sie an.
Süßkartoffeln und Kartoffeln haben außer dem Namen wenig gemeinsam.
Süßkartoffeln sind schneller gar als Kartoffeln und schmecken aus dem Ofen, im Curry oder roh als Salat.
Die Blätter von Süßkartoffen habe ich noch nie gegessen, die Knollen finde ich eine spannende Ergänzung. Sie schmecken süß, irgendwie nach Möhre und Kürbis. Sehr praktisch ist, dass sie ziemlich schnell gar sind. Leider habe ich das noch nicht so richtig verinnerlicht und behandle sie oft wie normale Kartoffeln. Dann zerfallen sie schnell. Aber dafür kann die Süßkartoffel ja nichts.
Auch was den Nährstoffgehalt angeht, haben Kartoffel und Süßkartoffel nur wenig gemeinsam. Süßkartoffeln liefern deutlich mehr Kalorien, die vor allem aus Kohlenhydraten stammen. Außerdem fällt der hohe beta-Carotingehalt auf, der auch für die tolle Farbe sorgt. Kartoffeln und Süßkartoffeln sind einfach zwei völlig unterschiedliche Lebensmittel. Lasst euch nicht von den ähnlichen Namen verwirren.
Süßkartoffeln und ich
Seit Süßkartoffeln auch in Europa und jetzt sogar in Deutschland wachsen, greife ich immer mal wieder zu. Einfach so, um Abwechslung zu haben. Dann packe ich die orangenen Knollen in eine Gemüsepfanne, bereite sie als Backofen-Pommes zu oder koche Grünkohlcurry mit Süßkartoffeln. Besonders lecker finde ich die Süße in Kombination mit Schärfe. Sonst sind mir die Gerichte manchmal zu süßlich und eintönig. Was ich noch nicht ausprobiert habe, ist Süßkartoffeln roh zu essen. Das will ich jetzt nachholen.
Süßkartoffel-Möhren-Salat
Zutaten
- 300 g Süßkartoffel
- 300 g Möhren
- 1 TL Honig
- 2 EL Olivenöl
- Saft von einer halbe Zitrone
- Salz und Pfeffer
- 1-2 EL Sesam
Zubereitung
Süßkartoffeln und Möhren schälen und raspeln. Mit Honig, Zitronensaft, Öl, Salz und Pfeffer würzen. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Sesam untermischen.
Mein persönliches Süßkartoffel-Fazit
Ich bin überrascht. Roh schmecken Süßkartoffeln ganz anders als gekocht. Gar nicht so süß. Die Kombination mit Möhre passt super. Trotzdem wirft mein Gehirn gleich weitere Kombinationen aus: Pastinake geht bestimmt auch. Vielleicht auch Rote Bete. Oder eine Art Coleslaw mit Weißkohl? Hoffentlich trauen sich bald mehr deutsche Höfe an den Anbau!
Noch mehr Süßkartoffeln im was-wir-essen-Blog
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