Eiskraut ist ein sogenannter Halophyt, also eine Salzpflanze, die gerne da wächst, wo andere Pflanzen schnell eingehen: auf trockenen Böden nahe des Meeres. „Mein“ Eiskraut kommt eigentlich aus Südafrika und wird dort als Gemüse angebaut. Bei uns kennt es leider kaum jemand. Das ist ziemlich schade, weil die herzförmigen Blätter essbar sind und richtig lecker schmecken. Zwar hat die Wildpflanze einen relativ hohen Salzgehalt, geschmacklich ist das aber eher fein als störend. Die fleischigen und dennoch zarten Blätter meiner Pflanze (genauer Name: Aptenia cordifolia) haben einen leicht säuerlichen und sehr frischen Geschmack, den ich richtig gerne mag.
Sukkulente Blätter: zart & knackig
Ich fühle mich an den bei uns in Vergessenheit geratenen Portulak erinnert, den hatten wir letztes Jahr im Schrebergarten angebaut. Das hat gut geklappt, beziehungsweise fast zu gut, denn der Portulak bzw. das Burzelkraut wie er auch genannt wird, wuchs ziemlich schnell und auch richtig hoch. Ich bin mit dem Essen gar nicht nachgekommen und alles in allem war er im Hochbeet extrem raumgreifend.
Das Eiskraut hingegen kriecht langsam und stetig die Balkon-Mauer runter und dient mir immer wieder als Extra im Salat oder auch als Belag auf dem Butterbrot. Man kann die knackigen Blätter wohl auch dünsten, das habe ich aber noch nicht ausprobiert, da sie mir roh am besten schmecken.
Essbare Blüten in Knallpink
Das Eiskraut blüht übrigens auch wunderschön: Bei guter Pflege (also eher mäßigem Gießen) gibt es viele kleine, leuchtend pinke Blüten. Die sind tatsächlich ebenfalls essbar und sehr schick im Salat. Und auch gesund, denn das Eiskraut ist ein entfernter Verwandter des Spinates und entsprechend ähnlich reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Pflegeleicht & lecker!
Wenn ihr also Lust auf eine hübsche, essbare Pflanze auf dem Balkon hat, probiert es mal mit Eiskraut. Wie gesagt, ich habe keinen grünen Daumen und sie gedeiht hier ganz prächtig.
Kommentare (0)