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Salatliebhaber wissen es: Jetzt schmecken die Köpfe am besten. Noch bis in den Herbst hinein bekommen wir das Gemüse frisch aus regionaler Produktion. Ich kaufe Bio-Freilandsalate auf dem Wochenmarkt und staune jedes Mal über die große Auswahl an heimischen Sorten: Batavia, Endivie, Lollo rosso, Frisee… Wie aber wird aus dem Grün ein richtig guter Salat? Mit sieben Komponenten und Freude am Kombinieren!

1. Salatblätter
Mehr als eine Sorte miteinander zu kombinieren, sieht hübsch aus und lohnt sich geschmacklich. Ich mag gerne würzigen Rucola zu zartem Blattsalat oder nussigen Eichblattsalat mit leicht bitterem Radicchio und fleischigem Portulak. Die Wahl der Salatsorten ist die Basis und macht mindestens zwei Drittel der Mahlzeit aus, damit sich die anderen Komponenten nicht zu sehr in den Vordergrund spielen.

2. Lieblingszutaten
Welches Gemüse isst du gerne roh? Geraspelte Möhren, Radieschen oder Tomate? Was könnte gebraten dazukommen: Kräuterseitlinge, Speck oder vielleicht Zucchini? Wie wäre es mit ein paar Oliven, Frühlingszwiebeln oder Kapern? Hier entscheidet allein dein Geschmack! Magst du gerne Obst im Salat? Oder darf es Fisch sein?

3. Kräuter
Noch mehr Blätter, bitte! Petersilie, Minze, Koriander und Basilikum dürfen gerne als ganze Blätter in die Schüssel hüpfen. Dill und Fenchelkraut werden ein wenig zurecht gezupft. Und wer Lust hat, kann kleine Thymianblättchen oder Schnittlauchröllchen hinzugeben. Ich nehme auch gerne etwas Bohnenkraut, denn das wächst in unserem Garten wie verrückt und ist so aromatisch, dass ich es zu schade finde, es nur ins Kochwasser der Bohnen zu geben.

4. Sattmacher
Unser schöner Salat soll schmecken und satt machen. Bei mir kommen darum immer Hülsenfrüchte zum Einsatz: meist in Form von Kichererbsen oder Beluga Linsen. Die kleinen schwarzen Linsen sind ein toller Kontrast zum grünen Salat. Käse darf auch nicht fehlen, zum Beispiel Feta, Halloumi oder Ziegenkäse. Dinkel, Bulgur, Couscous, Quinoa, Kartoffeln oder Hirse dürfen auch gerne dazu kommen. Ich persönlich mag Nudeln nicht so gerne im Salat, aber kleine Sorten wir Orchiette sind eine Möglichkeit Pasta im Salat unterzubringen ohne gleich einen Nudelsalat draus zu machen.

5. Knusper
Jetzt wird es knackig! Nüsse und Kerne aller Art kommen am liebsten kurz angeröstet in die Schüssel. Auch Saaten wie Lein- oder Hanfsamen streue ich großzügig über den Salat. Granatapfelkerne sind schön fruchtig und haben einen tollen Biss. Sprossen sind auch eine gute Idee. Und wer die Pfanne rausholen möchte, brät Salbei in Butter an oder macht aus altem Brot knusprige Croutons für den Salat.

6. Blüten
Im Sommer sind meine Salate immer sehr farbenfroh. Das liegt zum einen am Gemüse (gelbe Tomaten, pinke Radieschen, orangene Paprika), zum anderen an den Blumen. Viele Blüten kann man auch essen: Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Borschtsch, Lavendel und Rosenblätter sind tolle Farbtupfer in der Schüssel. Wenn im Garten gerade nichts blüht, nehme ich getrocknete Blüten, die ich auch schon mal aus der Teemischung fische…

7. Dressing
Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin: der Salatsauce! Wir brauchen kaltgepresstes Öl (z.B. Olive oder Raps) plus Säure (Essig oder auch nur Zitronensaft) und kombinieren zwei Drittel Öl mit einem Drittel Essig (Himbeer, Apfel, Balsamico…). Dazu etwas Aroma nach Wunsch in Form von ein bisschen Senf, Nussmus oder Misopaste. Optional kommt noch Süße dazu. Das kann Honig, Marmelade oder auch Ahornsirup sein. Salzen, pfeffern und in einem Schraubglas kräftig schütteln. Fertig ist das Dressing!

Ich hoffe, du kannst mit diesem kleinen Salat-Baukasten etwas anfangen und traust dich zu „freestylen“. Denn hier ist nichts in Stein gemeißelt und letztlich zählt ja einzig und allein, dass es dir schmeckt. Mein Titelbild-Salat hat übrigens folgenden Zutaten:

  • Eichblattsalat mit Portulak
  • Tomate, Oliven & Nektarine
  • Basilikum & Fenchelkraut
  • Kichererbsen, Feta & Kartoffeln
  • Sprossen, Mandeln & Hanfsamen
  • getrocknete Blüten

Dazu gab es ein Dressing aus Olivenöl, Himbeeressig, Mandelmuss und Ahornsirup. Vielleicht ist das ja auch eine Kombi, die dir schmeckt…

Mehr Grün vom „was wir essen“ Blog:

Gartenkräuter

Salat im Glas

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Alle Beiträge von Isabel Lezmi lesen

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