Endlich wieder Plätzchenbacken! Darauf freue ich mich schon seit Wochen. Die Zutaten sind eingekauft - es kann losgehen. Okay, ein bisschen Planung braucht es noch, denn bei so manchem Teig bleibt am Ende Eiweiß übrig. Um das auch zu verbrauchen, plane ich gleichzeitig verschiedene Plätzchensorten.
Unterschiede zwischen Eigelb und Eiweiß
Fakten
In der Weihnachtsbäckerei werden viele Eier verbraucht, manche Teige brauchen nur Eiweiß oder Eigelb.
In Eigelb steckt das Bindemittel Lecithin, das den Teig schön geschmeidig macht.
Wenn Eiweiß übrig bleibt, lassen sich daraus lockere Makronen, Zimtsterne oder italienische Mandelkekse zaubern.
Besonders schwere Teige wie Spritzgebäck oder Vanillekipferl brauchen Eigelb, damit der Teig schön geschmeidig wird. Verantwortlich dafür ist Lecithin, ein natürliches Bindemittel. Und was passiert jetzt mit dem Eiweiß? Die Frage ist bei mir schnell beantwortet, denn wir lieben Makronen. Egal ob mit Kokos oder Haselnuss, die locker-leichten Plätzchen dürfen auf dem Weihnachtsteller nicht fehlen. Locker und leicht werden sie übrigens durch Eischnee, also geschlagenes Eiweiß, das durch seine Zusammensetzung aus Wasser und bestimmten Proteinen Luftblasen ziemlich stabil einschließen kann. Ihr könnt das Eiweiß aber auch in Zimtsterne oder italienische Mandelkekse verwandeln. Hauptsache es kommt nicht in die Tonne! Bei mir heißt das perfekte Paar übrigens: Vanillekipferl und Kokosmakronen.
Vanillekipferl
Rezept für ca. 80 Stück
- 300 g Mehl
- 80 g Zucker
- 175 g Butter
- 2 Eigelb
- 100 g gemahlene Mandeln
- Mark von einer Vanilleschote
- Vanillezucker zum Wälzen
Alle Zutaten rasch mit den Händen zu einem glatten Teig kneten und für mindestens eine Stunde kalt stellen.
Den Teig in acht Teile teilen und daraus möglich rasch lange Rollen formen. In gleichmäßige Stücke teilen und zu kleinen Monden formen. Je schneller und mit weniger Kneten das geht, desto zarter bleiben die Kipferl.
Die Plätzchen im vorgeheizten Ofen bei 160 °C Umluft ca. 15 Minuten backen, so dass sie hell bleiben. Anschließend mit Vanillezucker bestreuen oder darin wälzen solange die Plätzchen noch warum sind.
Kokosmakronen
Das Schöne an Makronen ist, dass sich das Rezept ganz einfach an die vorhandene Menge an Eiweiß anpassen lässt. Daher schreibe ich euch das Rezept einfach für ein Eiweiß auf, dann könnt ihr es beliebig hochrechnen.
Rezept für 15-18 Stück
- 1 Eiweiß
- falls vorhanden etwas Zitronensaft
- 60-70 g Kokosraspeln
- 60-70 g Puderzucker
Die Kokosraspeln in einer Pfanne leicht rösten und abkühlen lassen. Das Eiweiß mit dem Zitronensaft schaumig aufschlagen und wenn es ganz steif ist, Kokosraspeln und Puderzucker dazugeben. Dabei immer weiter schlagen. Wenn alles vermischt ist, mit zwei Teelöffeln kleine Kokosberge auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und die Makronen bei 150 °C Umluft ca. 20 Minuten lang eher trocknen als backen.
Eiweiß aufbewahren
Wenn ihr die Makronen nicht am gleichen Tag backen möchtet, könnt ihr das Eiweiß auch in einer gut schließenden Dose zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Am besten am kältesten Platz des Kühlschranks, also nahe der Rückwand oder auf der Abdeckplatte des Gemüsefachs. Bei -18 Grad im Gefrierfach hält das Eiweiß sogar bis zu einem Jahr.
Noch mehr Plätzchen
Habt ihr auch so ein Dreamteam wie ich, damit beim Plätzchenbacken nichts übrig bleibt? Oder backt ihr vielleicht ganz ohne Ei? Bei mir gibt es dieses Jahr auf jeden Fall noch Heidesand, die brauchen zum Beispiel gar keine Eier. Ich freue mich schon sehr auf einen gut gefüllten Plätzchenteller an Weihnachten.
Noch mehr Plätzchen im was-wir-essen-Blog
Kommentare (2)
Der Satz. "Je kürzer der Transportweg, desto weniger Ressourcen verbraucht er" stimmt so ausschließlich nicht. Regional ist (leider) nicht per se klimafreundlich(er). Für den vielleicht gar nicht so seltenen Fall, dass für den Kauf weniger regionaler Produkte extra mit dem Auto zum Hofladen oder dem weiter entfernten Wochenmarkt gefahren wird, sieht die Ökobilanz dann ggf. ganz anders aus, nämlich schlechter.
Und leider ist der Begriff nicht geschützt, so dass oftmals ganz normal konventionell erzeugte Lebensmittel zusätzlich mit dem Label "regional" beworben werden, was wenig über Qualität und Ökobilanz aussagt.
Aber es stimmt auf alle Fälle: Bio UND regional ist sinnvoll, wenn o.g. unsinnige zusätzliche Transportwege vermieden werden.
Interessant dazu fand ich die Studie des FiBL, die ich in den Webtipps verlinkt habe. Dort treffen sie recht klare Aussagen, die ich auch wiedergegeben habe. Aber klar, wer mit dem Auto kilometerweit zum Hofladen oder Markt fährt, macht die schönste Klimabilanz kaputt.