Letzte Woche hat Julia bereits über Miso geschrieben und mir große Lust gemacht, Miso selbst mal auszuprobieren! Obwohl die Sojabohnenpaste bisher noch keinen Einzug in meine Küche erhalten hat, habe ich von dem japanischen Lebensmittel im Vorfeld schon so einiges gehört: Allen voran, dass es alles, wirklich alles, leckerer machen soll. Gucken wir doch mal, ob das stimmt…
Miso macht sich gut in:
> Suppen als Würze
> Salatsaucen
> einer Marinade für Ofengemüse
> Butter für den Klecks "umami" auf Gemüse, Nudeln & Co
> noch so vielem mehr (Fisch, Fleisch, Eis... )
Gleich die würzige Variante oder lieber mild?
Zuerst geht es in der Supermarkt und dort stehe ich ähnlich wie Julia etwas perplex vor der Auswahl an Pasten: Es gibt verschiedene Farbtöne mit diversen Bezeichnungen: Shiro Miso, Genmai Miso oder doch eher Aka Miso? Ich greife spontan zu einem kaffeebraunen Produkt, das mit „würzig & aromatisch“ beworben wird – im Gegensatz zu den hellen Versionen, die mit „mild“ beschriftet sind. „Wenn schon, denn schon“, denke ich mir und packe die Paste in den Einkaufswagen.
Paste, Pulver & Sets zum Selbermachen
Zuhause lese ich noch einmal nach und erfahre, je dunkler das Miso, desto intensiver der Geschmack. Und: Es gibt Miso nicht nur als Paste, sondern auch als Pulver, zwar nicht in meinem Supermarkt, aber im Internet wird man fündig. Dort gibt es übrigens auch komplette Sets, um die japanische Paste direkt zuhause herstellen zu können. Und das geht nicht nur mit Sojabohnen, sondern auch mit Kichererbsen oder Buchweizen. Das finde ich ziemlich aufregend! Ich bleibe nun aber erst einmal bei meinem „Genmai Miso“, das ich erworben habe. Ich weiß nun auch, dass diese Sorte aus ungeschältem, braunen Reis besteht und zu den würzigeren Varianten zählt.
In die Suppe, in die Butter, auf die Nudeln!
Meine erste Amtshandlung ist ein wenig (genauer gesagt ist es ein vorsichtiger Teelöffel voll) von der Misopaste in meinen Topf mit Erbsensuppe zu geben. Und das tut ihr wirklich gut. Sie schmeckt irgendwie runder und voller. Umami, eben! Wörtlich übersetzt heißt Miso übrigens „Quelle des Geschmacks“. Und ich finde, das trifft es.
Einige Tage später schneide ich ein großes Stück Butter ab (ca. 100 g), lasse sie weich werden und rühre einen ganzen Esslöffel voll Miso darunter. Das Ganze kommt wieder in den Kühlschrank zum Festwerden. Und schon ist die Miso-Butter fertig. Ein bisschen davon verteile ich am Abend auf angebratenen Kräuterseitlingen. Ein wenig frische Petersilie dazu und Kartoffelpüree: ein aromatisches Abendessen! Auch das schmeckt mir sehr. Und alle die ein schnelles Miso-Rezept haben möchte, nehmen schlichtweg oben genannte Butter und geben sie auf noch warme Nudeln. Wer will, nimmt noch ein Gemüse der Wahl dazu (bei mir waren es Radieschen), fertig ist eine wirklich einfache und köstliche Mahlzeit.
Lust auf so viel mehr Miso
Für mich hat sich der Kauf der Paste auf jeden Fall gelohnt. Ich bin mir sicher, dass sie ab jetzt regelmäßig zum Einsatz kommen wird. Denn mit Miso kann man wirklich tolle Sachen machen. Folgendes möchte ich gerne noch ausprobieren: Miso-Vinaigrette zum Salat, als Marinade für Ofengemüse, Knabbernüsse mit Miso und natürlich Fischgerichte wie dieses hier von Claudias Blog „Dinner um Acht“. Übrigens kann man Miso auch süß essen, zum Beispiel in Schoko-Muffins oder als Eis… Aber davon berichte ich euch ein anderes Mal! Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Experimentieren mit Miso.
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