Die Menge der exportierten Kunststoffabfälle hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert (-51 %). Ein Grund dafür sind die Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder für Plastikmüll. Im Jahr 2012 waren noch gut 1,5 Millionen Tonnen aus Deutschland exportiert worden. Im Vergleich zum Jahr 2021 nahm die Menge der Plastikmüll-Exporte im vergangenen Jahr um neun Prozent ab.
Am meisten Plastikmüll (153.300 t) ging im Jahr 2022 in die Niederlande, die mit dem Hafen in Rotterdam einen wichtigen Umschlagplatz für Seefracht besitzen. An zweiter und dritter Stelle der wichtigsten Abnehmerstaaten folgten die Türkei (92.400 t) und Polen (81.800 t).
Vor dem Hintergrund von Plastikstrudeln in den Weltmeeren und der globalen Verbreitung von Mikroplastik beschäftigt der Umgang mit Kunststoffabfällen auch die internationale Gemeinschaft. Im EU-Vergleich exportierte Deutschland im Jahr 2022 nach wie vor die größte Menge an Kunststoffabfällen, der Abstand zu anderen Staaten ist im Vergleich zu den Vorjahren jedoch deutlich geschrumpft. Zweitgrößter Exporteur von Kunststoffabfällen in der EU waren 2022 laut EU-Statistikbehörde Eurostat die Niederlande mit gut 701.500 Tonnen, gefolgt von Belgien mit einer Exportmenge von knapp 476.600 Tonnen.
Quelle: destatis