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Im Rahmen des Projektes MehrWertKonsum unterstützt die Verbraucherzentrale NRW Kitas, Schulen und Jugendherbergen auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Verpflegungsangebot.

zilvergolf/stock.adobe.com

Im Rahmen des Projekts MehrWertKonsum führte die Verbraucherzentrale NRW erstmals eine Analyse von Speiseabfällen durch und ermittelte für Kitas eine durchschnittliche Abfallmenge von rund 20 Prozent. Bei den Schulen landeten im Schnitt 27 Prozent der Speisen im Müll. In den Jugendherbergen waren es durchschnittlich 14 Prozent. Dabei gab es zwischen einzelnen Einrichtungen erhebliche Unterschiede: Die Bandbreite bei den Kitas lag zum Beispiel zwischen fünf und 56 Prozent. Die Messungen ermöglichen es, Ursachen für Speiseabfälle aufzudecken und gezielte Maßnahmen zur Verringerung umzusetzen. Wie das funktionieren kann, zeigen drei Fallbeispiele für die Settings Kita, Schule und Jugendherbergen im Originalartikel.

Die Menge der Speiseabfälle hängt nicht allein vom Küchen- und Ausgabesystem ab, sondern von Struktur und Umsetzung des gesamten Verpflegungsmanagements. Entsprechend sind auf dem Weg zu einem nachhaltigen Verpflegungsangebot alle beteiligten Akteure einzubeziehen. Die Faktoren für die Entstehung von Speiseabfällen und entsprechend auch die Lösungsansätze sind sehr individuell und deshalb von Fall zu Fall unterschiedlich. Generell gilt aber: Das Vermeiden von Speiseabfällen lässt sich als dauerhafte Aufgabe in den Alltag von Kita, Schule und Jugendherbergen integrieren, um so Schritt für Schritt Verbesserungen zu erreichen.

Das schont nicht nur Ressourcen und senkt die CO2-Emissionen, sondern hat noch einen positiven Nebeneffekt: Werden Produktionsmengen zur Abfallvermeidung reduziert, können die eingesparten Wareneinsatz- und Entsorgungsgelder für klimafreundlich produzierte Produkte wie Bio-Lebensmittel aus der Region eingesetzt werden. So können Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung viel für den Klimaschutz tun.

MehrWert21 – Angebote der Verbraucherzentrale NRW für Kitas und Schulen

Um sie auf ihrem Weg zu weniger Speiseabfällen zu unterstützen, bietet das MehrWert-Projekt Schulen und Kitas die Möglichkeit, kostenlos Abfallmengen zu messen, die Speisepläne zu checken und so gemeinsam passgenaue Ansätze für ein attraktives und klimafreundliches Verpflegungsangebot zu erarbeiten.

www.mehrwert.nrw/mehrwertkonsum/gemeinschaftsverpflegung/schule-kita

Melanie Kirk-Mechtel, Fachautorin, Bonn

Originalartikel: Antonia Blumenthal, Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf
erschienen in Ernährung im Fokus 03 2021

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