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Dem einen schlägt Stress auf den Magen, der andere futtert hemmungslos. Innehalten und sein Essverhalten wahrnehmen kann helfen, einen genussvolleren Weg für sich zu entdecken.

Frau beißt in Scheibe Brot
drubig-photo / stock.adobe.com

Diese Informationen gibt es auch in Einfacher Sprache

Morgens in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, mittags zwischen zwei Terminen am Schreibtisch und abends vor dem Fernseher – für viele Menschen ist Essen zur Nebensache geworden. Als Grund wird oftmals der Stress im Alltag genannt. Genuss und Wertschätzung bleiben dabei allerdings auf der Strecke und auch Auswahl und Zusammensetzung des Essens finden wenig Beachtung.

Es gibt zwei Wege, wie sich Stress auf das Ess- und Trinkverhalten auswirkt: Es gibt so genannte Stressesser, die hemmungslos futtern und fett- und zuckerreiche Speisen in kurzer Zeit verschlingen. Sie neigen dazu, bei Dauerstress an Gewicht zuzulegen. Sogenannten Stresshungerern dagegen schlagen Kummer, Ärger oder Hektik auf den Magen. Sie leiden unter Appetitlosigkeit und Übelkeit und verlieren bei anhaltendem Stress häufig an Gewicht. Aber auch die Art und Intensität des Stressauslösers spielt eine wichtige Rolle. Extreme Stressoren führen häufig dazu, dass Betroffene weniger essen. Leichte stressauslösende Faktoren und zwischenmenschlicher Stress wie Zurückweisung oder Einsamkeit führen eher zum Überessen .

Achtsamkeit – der Weg zur Verhaltensänderung

Wer langfristig etwas an seinem Essverhalten ändern möchte, dem hilft es, achtsam und bewusst zu essen. Das klingt simpel, ist jedoch im Alltag für viele gar nicht so einfach umzusetzen. Aber: Achtsamkeit lässt sich trainieren – mit Übung, Zeit, Energie und einer großen Portion Geduld. Doch was bedeutet Achtsamkeit? Sie zielt darauf ab, das Hier und Jetzt bewusst wahrzunehmen und dem Moment die ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Das Prinzip gilt für alle Lebensbereiche, also auch fürs Essen und Trinken. Und es hat viel Positives zu bieten: Beispielsweise werden die Mahlzeiten wertvoller, machen mehr Spaß und bringen weniger Stress. Sie spüren, was Sie wirklich brauchen, erreichen leichter Ihr Wohlfühlgewicht – ohne Diätzuhalten. Essen wird zu einer wohltuenden Auszeit, in der Sie neue Energie sammeln können.

Sein Verhalten wertschätzend wahrnehmen

Sich selbst und dem eigenen Essverhalten nachzuspüren ist der Beginn des Weges hin zu achtsamerem Essen. Wenn Sie erfassen, was Sie tun, wie Sie es tun und warum Sie es tun, können Sie auch entscheiden, ob und welche kleinen oder großen Veränderungen Sie umsetzen möchten. Seien Sie bei der Selbstbeobachtung vor allem ehrlich mit sich selbst und nehmen Sie Ihr Verhalten wertschätzend wahr. Verzichten Sie dabei möglichst auf negative Bewertungen. Und wenn Sie doch negative Gedanken haben, bewerten Sie diese nicht negativ. Lenken Sie stattdessen Ihre Aufmerksamkeit besser auf Gelungenes und Schönes und vergleichen Sie sich nicht mit anderen. Sie sind Sie.

Sich Zeit nehmen

Bewusst essen bedeutet auch Ruhe und Entspannung. Beides gelingt leichter, wenn Sie sich Zeit nehmen, um Mahlzeiten gezielt in Ihren Alltag einzuplanen. Hierzu ein paar Impulse:

  • Planen Sie entsprechend Ihrem biologischen Rhythmus, wann und wie oft am Tag Sie sich Zeit zum Essen nehmen wollen. Für die meisten Menschen sind das drei bis fünf Mahlzeiten.
  • Gönnen Sie sich Esspausen und nehmen Sie sich Zeit zum Essen, besonders auch dann, wenn der Alltag anstrengend ist. Pausen geben neue Energie für die anstehenden Anforderungen.
  • Vermeiden Sie Ablenkung durch Zeitung, Fernseher, Handy oder Tablet und schenken Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit dem Essen.
  • Auch wenn Sie es eilig haben: Nehmen Sie sich so viel Zeit, dass Sie zumindest eine Kleinigkeit in Ruhe essen können.

Mahlzeiten gezielt planen

Am besten notieren Sie sich Ideen für genussvolle und entspannte Mahlzeiten. Dabei hilft Ihnen die Vorlage „Mahlzeiten gezielt einplanen“. Wie viele Mahlzeiten möchten Sie wann, wo und mit wem essen? Wie lange nehmen Sie sich Zeit dafür? Diese und weitere Vorlagen finden Sie in der Broschüre „Essen & trinken - bewusst & achtsam“, bestellbar im BLE-Medienservice oder können Sie sich hier herunterladen:

Vorlagen zum Download (PDF 111 KB)

Zur Ruhe kommen mit nur drei Atemzügen

Bewährt hat sich, vor dem Essen einen Moment innezuhalten, um zur Ruhe zu kommen und die Aufmerksamkeit auf das Essen zu lenken. Früher gab es die Tradition der Tischgebete. Sie können auch eine kleine Entspannungsübung machen: Setzen Sie sich dazu hin, schließen Sie für einen Moment die Augen und beobachten Sie zum Beispiel drei Atemzüge lang Ihren Atem. Spüren Sie, wie die Luft beim Einatmen ein und wo und wie sie beim Ausatmen ausströmt. Lassen Sie Ihrem Atem freien Lauf, ohne ihn zu beeinflussen und seien Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit ganz dabei, ihm zu folgen. Um zur Ruhe zu kommen, können Sie auch unsere Audiodateien anhören.

Achtsamkeitspausen zum Anhören

Zum Entspannen können Sie die Audiodateien nutzen und sich bequem durch verschiedene Übungen leiten lassen. Die Achtsamkeitspausen dauern unterschiedlich lang und widmen sich verschiedenen Themen:

In Ruhe ankommen (6:21 Minuten)

Negative Gefühle (6:09 Minuten)

Die eigene Mitte spüren (7:06 Minuten)

Stress abbauen (5:00 Minuten)

Gemeinsam atmen (5:25 Minuten)

Fokus Bauch (16:50 Minuten)

Zur Ruhe kommen und sich erden (7:48 Minuten)

Nerven beruhigen (9:30 Minuten)

Das Befinden positiv beeinflussen (4:59 Minuten)

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der Broschüre „Essen & trinken bewusst & achtsam“, die Sie im BLE-Medienservice kostenlos herunterladen können (s. Medienshop-Tipp).

Zusätzlich können Sie ab und zu eine Erinnerung für mehr Achtsamkeit in Ihrem Essalltag gebrauchen? Oder Sie würden gerne im Freundeskreis auf das Thema aufmerksam machen? Dann haben wir das Passende für Sie:
Sechs Postkarten (s. Medienshop-Tipp) mit jeweils einer Botschaft, die dazu anregt, bewusster und achtsamer zu essen - für den Kühlschrank, zum Versenden oder Verschenken.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen und genussvollen Weg und viel Spaß mit den Materialien!

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Was Verbraucher zu Essen und Psyche wissen wollen

Frau hält Gabel mit Tomate und schaut angewidert auf Salat
Fotolia.com/STUDIO GRAND OUEST

In den letzten Jahren habe ich nur noch Lebensmittel gegessen, auf die ich Lust hatte und habe stark abgenommen (17 Jahre, 160 cm groß, knapp 43 kg). Ich würde gerne zunehmen, aber ich "ekel" mich vor Gerichten. Habe ich eine Essstörung?

 

Frage von zczc17 (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Claudia Thienel

Es antwortet: Claudia Thienel, Diplom–Oecotrophologin

 
 

Mit Ihrem Gewicht liegen Sie deutlich im Bereich des Untergewichts. Das kann zu gesundheitlichen Problemen führen, unter anderem auch zu einer ausbleibenden Periode, Haarausfall, Leistungsabfall, Müdigkeit und anderen Symptomen. Dies hängt damit zusammen, dass der Körper nicht die entsprechenden Nährstoffe und die nötige Menge an Energie bekommt. Ihre Ernährung scheint keinesfalls bedarfsdeckend zu sein. Vermutlich müssen Sie erst wieder mit Unterstützung lernen, sich ausgewogen und bedarfsgerecht zu ernähren. Generell sind drei Hauptmahlzeiten – Frühstück, Mittagessen, Abendessen – sowie zwei Zwischenmahlzeiten (eine vormittags, eine nachmittags) optimal. Orientieren können Sie sich an der Ernährungspyramide. Sie enthält alles, was Sie jeden Tag zu sich nehmen sollten. Wenn Sie diese Lebensmittel auf fünf Mahlzeiten am Tag verteilen, ist Ihr Speiseplan optimal.

Wenn Sie sich ständig gedanklich mit den Themen Essen, Gewicht und Ihrer Figur beschäftigen, ist dies ein deutlicher Hinweis auf eine sich entwickelnde oder schon vorhandene Essstörung. Sie sollten nicht versuchen, die Krankheit allein zu besiegen, sondern dies parallel zu einer psychologischen Unterstützung tun. Es alleine versuchen und es nicht zu schaffen, könnte den Frust erhöhen und Sie in Zukunft noch zusätzlich belasten. Bei einem derart niedrigen Gewicht benötigen Sie dringend Unterstützung. Ihre Familie oder Ihre Freunde helfen Ihnen sicher. Zudem sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet in ihrem Internetportal umfangreiche Informationen zu Essstörungen an. Hier gibt es auch die Möglichkeit einer persönlichen oder telefonischen Beratung sowie Adressen von Therapeuten und Kliniken sowie für Selbsthilfegruppen.

Informationen zur Ernährungspyramide

Internetseite der BZgA zum Thema Essstörungen

Ich habe viel abgenommen und wiege ca. 43 kg bei 1,70 m Größe. Dabei habe ich kaum Hunger oder Appetit, es wird jeden Tag weniger. Ich esse nur noch aus Vernunft, aber recht wenig. Was kann ich tun, um wieder mit Genuss normale Mengen essen zu können?

 

Frage von Rosie (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Dr. Maike Groeneveld

Es antwortet: Dr. Maike Groeneveld, Ernährungsberaterin

 

Es ist gut, dass Sie sich Rat bezüglich Ihres Essverhaltens einholen und es ist wichtig, dass Sie versuchen, auf gesundem Weg wieder Gewicht zuzunehmen, denn Ihr Gewicht ist im Verhältnis zu Ihrer Größe sehr gering. Obwohl Ihr starkes Untergewicht auch auf eine hohe psychische Belastung zurückzuführen sein kann, sollten Sie zunächst körperliche Ursachen (z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion) von einer Ärztin oder einem Arzt ausschließen lassen. Danach können Sie in einem Gespräch mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten klären, ob psychische Ursachen vorliegen.

Wenn organische Erkrankungen ausgeschlossen sind, empfehle ich Ihnen eine energiereiche Ernährung. Damit Sie gesund zunehmen können, ist es wichtig, dass Sie sich mehrmals am Tag Zeit nehmen, um ungestört essen können. Sie sollten möglichst häufig etwas essen, mindestens 5-6mal am Tag, also neben den 3 Hauptmahlzeiten, die Sie ja schon einnehmen, auch noch 2-3 Zwischenmahlzeiten. Bestreichen Sie Brote immer mit Butter oder Margarine und belegen Sie diese auch doppelt, zum Beispiel mit Käse und Wurst. Wählen Sie bei Milchprodukten die fettreicheren Varianten, also Vollmilch, Sahnejoghurt und Käse mit hohem Fettgehalt. Reichern Sie Süßspeisen, Soßen und Suppen mit Sahne bzw. Pflanzenöl an. Naschen Sie möglichst häufig zwischendurch, zum Beispiel Nüsse, Studentenfutter oder Fruchtschnitten. Am besten haben Sie solche gesunden Snacks überall griffbereit, auch wenn Sie unterwegs sind. Ergänzen Sie belegte Brote oder Salate durch Avocados, Oliven und in Öl eingelegte getrocknete Tomaten.

Auch über Getränke können Sie dem Körper rasch Energie zuführen. Trinken Sie 1-2 Gläser Milch oder Kakao sowie 2-3 Gläser Fruchtsaft am Tag. Bei manchen Menschen hat auch Ingwerwasser vor dem Essen getrunken eine appetitanregende Wirkung. Übergießen Sie hierfür ein paar Scheiben einer Ingwerknolle mit abgekochtem heißem Wasser. Auch abends vor dem Schlafengehen können Sie noch eine kleine Mahlzeit einnehmen, zum Beispiel einen Sahnejoghurt oder Sahnequark mit Obst oder trinken Sie eine Tasse Kakao oder heiße Milch mit Honig.

Die Psyche spielt auch eine wichtige Rolle beim Essen, gerade was den Appetit betrifft. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass Sie sich nicht zu stark unter Druck setzen. Gehen Sie täglich 30 Minuten Spazieren und entspannen Sie sich bei autogenem Training oder Yoga.

Aufgrund Ihrer psychischen Belastung ist auch zu überlegen, ob eine persönliche Beratung durch einen Psychotherapeuten sinnvoll ist. Adressen finden Sie auf der Internetseite www.psychotherapiesuche.de.

Unabhängig von diesen Informationen empfehle ich Ihnen, vor Ort eine Ernährungsberatungspraxis aufzusuchen. In einem persönlichen Gespräch ist es besser möglich, auf Ihre individuelle Situation einzugehen. Adressen von qualifizierten Ernährungsfachkräften finden Sie auf unserer Seite Ernährungsberatung vor Ort.

Wirkt sich Stress auf das Gewicht aus, auch wenn sich die Ernährung nicht geändert hat? Stichpunkt Stress Cortisol? Was kann man tun?

 

Frage von incognito (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Christof Meinhold

Es antwortet: Christof Meinhold, Ernährungstherapeut

 
 

Bei Stress schüttet der Körper vermehrt das Hormon Cortisol aus. Es fördert abbauende Stoffwechselprozesse und sorgt dafür, dass im Körper vermehrt Eiweiß zu Glukose umgebaut wird. Dadurch erhöht sich der Blutzuckerspiegel und es wird Insulin gebildet, das die Glukose in die Zellen transportiert. Bei chronischem Stress oder krankheitsbedingt erhöhtem Cortisolspiegel kann dies unter anderem zu mehr Bauchfett führen.

Gerade in sehr stressigen Phasen ist es wichtig, auf einen Ausgleich zu achten. Da hilft es, wenn Sie regelmäßig feste Pausen und Entspannungsphasen einplanen. Vielleicht ist es Ihnen möglich, in der Mittagspause den Arbeitsplatz zu verlassen und nicht am Arbeitsplatz zu essen. Viel Bewegung an der frischen Luft sorgt ebenfalls für einen Ausgleich. Auch wenn es schwer fällt, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und ausreichend Obst achten. Außerdem könnte der Verzehr von echten Vollkornprodukten (wie Vollkornbrot, ungezuckerte Getreideflocken, Vollkornnudeln, Vollkornreis) helfen, Sie länger zu sättigen, damit Sie wenig anfällig für Heißhungerattacken und süße Snacks werden. Trinken Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag. Auch mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, kann sich das positiv auf Ihre Leistungsfähigkeit auswirken.

Wie Sie sich ausgewogen ernähren können, zeigt Ihnen die Ernährungspyramide.

Kann man auch alleine aus einer Essstörung wieder herausfinden? Oder muss man sich Hilfe suchen bei einer Ernährungsstelle?

 

Frage von BrigetK (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Claudia Thienel

Es antwortet: Claudia Thienel, Diplom–Oecotrophologin

 

Eine Essstörung ist eine ernstzunehmende Erkrankung mit einem erheblichen körperlichen und psychischen Risiko und deshalb – wie andere Krankheiten auch – behandelt werden muss. Es ist für Betroffene schwer, alleine wieder aus der Essstörung herauszufinden. In der Regel ist an erster Stelle psychotherapeutische Hilfe notwendig. Da bei vielen Menschen mit Essstörungen ein enormes Untergewicht besteht und das Essverhalten stark gestört ist, kann die zusätzliche Beratung durch eine fachlich qualifizierte Ernährungsfachkraft sinnvoll sein.

Wenn Sie an einer Essstörung erkrankt sind, gibt es verschiedene Anlaufstellen, die Sie bei der Suche nach geeigneten Hilfen unterstützen können. Sie können sich zunächst an eine Person Ihres Vertrauens, z. B. einen Arzt, wenden oder per Telefon, online oder auch persönlich an eine Beratungsstelle. Dort können Sie über Ihre persönliche Situation detaillierter sprechen und bekommen weitere Hilfestellungen.

Informationen zum Thema Essstörung und Adressen von Ansprechpartner*innen und Beratungsstellen finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Durch Stress habe ich stark abgenommen, dann wieder zugenommen und wiege nun dauerhaft 51 kg bei 1,70 m. Seit der Zeit habe ich alle 1-2 Wochen Essanfälle. An diesen Tagen bin ich meist fit, sonst fühle ich mich oft schlapp. Was steckt dahinter?

 

Frage von Amelie (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Christof Meinhold

Es antwortet: Christof Meinhold, Ernährungstherapeut

 

Es gibt verschiedene Gründe für Essanfälle. Eine Ursache kann tatsächlich eine Unterversorgung mit Energie und möglicherweise auch mit Nährstoffen sein. Dafür spricht, dass Sie sich oft schlapp fühlen und nach den Essanfällen viel fitter sind. Dann wäre es ratsam, wenn Sie jeden Tag etwas mehr und gegebenenfalls auch öfter essen. Checken Sie doch einfach mal, wie die Versorgung mit allen Lebensmittelgruppen im Alltag klappt. Eine Übersicht über alle empfohlenen Lebensmittel pro Tag finden Sie im Beitrag Ernährungspyramide: Wie viel esse ich?. Alternativ können Sie einem Energie- und Nährstoffdefizit auf die Spur kommen, wenn Sie ein Ernährungstagebuch führen und dieses zum Beispiel von einer anerkannten und produktunabhängigen Ernährungsberatungsfachkraft auswerten lassen. Anhand dieser Auswertung kann Ihnen die Beratungsfachkraft sagen, welche Nährstoffe Ihnen möglicherweise fehlen und wovon Sie mehr oder weniger essen können.

Ist Ihre Energie- und Nährstoffversorgung ausreichend, können auch psychische Gründe hinter den Essanfällen stecken. Auch in diesem Fall können Sie sich zum Beispiel an eine Ernährungsberatungsfachkraft wenden, die auf Essstörungen spezialisiert ist. Die meisten Krankenkassen und Beihilfestellen bezuschussen eine solche Ernährungsberatung. Adressen von qualifizierten Ernährungsfachkräften finden Sie auf unserer Seite Ernährungsberatung vor Ort.

Rat und Hilfe bei Esstörungen finden Sie auf den Internetseiten der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).

Ernährungsberatung

Wo finde ich einen Ernährungsberater?

Sie möchten eine persönliche Ernährungsberatung in der Nähe Ihres Wohnortes? Um Ihnen die Suche nach einem qualifizierten Ernährungsberater zu erleichtern, haben wir Links zusammengestellt zu Adresslisten mit freiberuflich tätigen Ernährungswissenschaftlern, Oecotrophologen, Diätassistenten und Ärzten - also Fachkräfte mit einer mehrjährigen Ausbildung auf dem Gebiet.

zum Artikel "Ernährungsberatung vor Ort"

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