Wer kennt nicht den Wunsch, ein paar Kilos weniger wiegen zu wollen, um schlanker zu sein? Schlanksein gilt als schön und attraktiv und steht für einen gesunden Körper. Das Schlankheitsideal hält sich bereits seit Jahrzehnten und ist nach wie vor aktuell, wie ein Blick in die sozialen Medien und Zeitschriften verdeutlicht. Dabei hat sich längst gezeigt: Nicht jeder Übergewichtige ist gleich krank und nicht jeder Schlanke ist automatisch gesund. Zwar erhöht sich ab einem gewissen Grad des Übergewichts und bei entsprechender Veranlagung das Risiko für einige Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Fettstoffwechselstörungen. Dennoch gibt es mollige Menschen, die beweglich und gesund sind, und sehr schlanke Personen, die gesundheitliche Probleme haben.
Das Idealgewicht für alle gibt es nicht. Ein Schlankheitsideal zu verfolgen, das sich mit dem eigenen Körper nicht erreichen lässt, frustriert auf Dauer oder kann sogar zu gesundheitliche Erkrankungen wie Essstörungen führen. Vielmehr hilft es, auf sein Körpergefühl zu achten und seinen Körper so anzunehmen wie er ist, um schließlich das Gewicht zu finden, mit dem man sich wohlfühlt. Dieses sogenannte Wohlfühlgewicht ist individuell verschieden und entspricht in der Regel keineswegs dem gängigen Schlankheitsideal.
Den Körper wahrnehmen
Beim Blick in den Spiegel sehen wir oft nur Nachteile. Lenken Sie ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das, was Ihnen gefällt. Stellen Sie sich vor den Spiegel und schauen Sie sich genau von oben bis unten an. Welche Körperpartien gefallen Ihnen mit Ihrem jetzigen Gewicht? Bewegen Sie sich etwas dabei. Mit welcher Körperhaltung gefallen Sie sich am besten?
Faustregel zur Gewichtsabnahme
500-600 Kilokalorien pro Tag einsparen führt zu einer Abnahme von etwa 500 g Gewicht pro Woche über einen Zeitraum von etwa 3 Monaten. 1-2 kg pro Monat sind ein realistisches Ziel.
Wer sich nicht wohlfühlt und ein paar Kilos abnehmen möchte – sei es aus gesundheitlichen oder kosmetischen Gründen, der kann sich auf den Weg zu seinem persönlichen Wohlfühlgewicht machen. Hierbei hilft eine Faustregel (s. Kasten). Der Gewichtsverlust lässt sich am besten stufenweise erreichen: Etwas abnehmen, das neue Gewicht halten und dann erst weiter abnehmen.
Am einfachsten wäre es zwar die Kilos rasch zu verlieren, doch der Körper schaltet beim Abnehmen in einen Sparmodus und verbraucht weniger Kalorien als vorher. Wird dann wieder so gegessen wie zuvor, führt das zur erneuten Gewichtszunahme, bekannt auch als Jojo-Effekt. Daher machen auch einseitige Diäten, die eine drastische Gewichtsabnahme in kurzer Zeit versprechen, keinen Sinn. Hinzukommt, dass viele Diäten einseitig bei der Lebensmittelauswahl sind und Abnehmwillige schnell ihre Motivation verlieren.
Lesetipp
Ein Maßstab für eine gute Diät ist, wenn man sie auch langfristig mit ein paar Abweichungen weiterführen kann und Tagesablauf und Lebensstil berücksichtigt werden. Hierzu kann eine Ernährungsfachkraft Tipps geben und individuell beraten. Nur wer den für sich richtigen Weg zu seinem persönlichen Wohlfühlgewicht findet und geht, wird sich rundum wohlfühlen. Das ist wichtiger als die Zahl auf der Waage.