Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

"Das Gemüse ess' ich nicht!" Das hören Eltern öfters am Esstisch und fragen sich oft besorgt, was sie tun können, wenn der Nachwuchs sich strikt weigert, Gemüse zu essen.

kleiner Junge sitzt vor einem Teller mit Gemüse
iStockphoto.com/PeopleImages

Diese Informationen gibt es auch in einfacher Sprache

Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn auf dem Kinderteller ständig Bohnen, Brokkoli oder anderes Gemüse unberührt bleiben. Sie befürchten, ihr Nachwuchs bekommt nicht genug Vitamine und gewöhnt sich ein schlechtes Essverhalten an. Meist sind die Ängste jedoch unbegründet. Es ist ganz normal und gehört zur Entwicklung dazu, dass Kinder phasenweise sehr einseitig essen und nur wenige Gemüsearten mögen. Solange sich die Kleinen altersgerecht entwickeln, fit und aktiv sind, besteht bei einseitigem Essverhalten kein Grund zum Verzweifeln.

Geduld, und nochmal Geduld

Je mehr Eltern ihre Kinder zum Gemüseessen drängen, desto mehr Stress entsteht am Tisch. Essen sollte jdoch vor allem Spaß machen. Wichtig sind regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten in ruhiger und entspannter Atmosphäre. Stress, der durch Zwang entsteht, ist hier fehl am Platz. Stattdessen sind viel Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. Am besten versuchen Eltern, gelassen zu bleiben und das Essverhalten nicht ständig zu thematisieren, sondern eine angenehme und positive Situation am Esstisch zu schaffen. Eltern sind für ihre Kinder das wichtigste Vorbild, die sie gerne imitieren. Statt darüber zu reden, ist es ratsam zu zeigen, dass Gemüse selbstverständlich zu Mahlzeit dazugehört und lecker schmeckt. Wenn Eltern ihren Nachwuchs zum Probieren motivieren und akzeptieren, dass er auch nichts oder nur eine kleine Menge davon essen möchte, trägt das bereits zu einem entspannteren Essalltag bei.

Außerdem ist es hilfreich, das abgelehnte Gemüse nicht gleich vom Speiseplan zu streichen, sondern immer wieder anzubieten. Die Geschmacksvorlieben der Kinder ändern sich und an manche Geschmacksrichtungen gewöhnen sie sich erst. Manchmal reicht es aus, das Gemüse auf eine andere Weise zuzubereiten, zum Beispiel als Happen mit einem Dipp oder püriert als Soße. Es spricht nichts dagegen, wenn Eltern eine Zeit lang häufiger das Lieblingsgemüse des Kindes auf den Tisch bringen und es unterschiedlich zubereitet anbieten. Ab und zu lässt es sich mit neuem Gemüse kombinieren.

Mithilfe fördert den Bezug zum Essen

Mitmachen weckt Interesse – gerade bei den Kleinen. Am besten beziehen Eltern ihren Nachwuchs schon frühzeitig in die Mahlzeitengestaltung mit ein. Das kann bereits beim Gemüseanbau im Garten oder auf dem Balkon beginnen, über den gemeinsamen Einkauf bis hin zum gemeinsamen Schnippeln von Gemüse und kochen. Vielleicht nascht das Kind schon bei der Zubereitung etwas Gemüse und ist zumindest stolz auf das selbstgemachte Essen. Auch wenn Kinder nicht gleich zum Gemüsefan werden, greifen auch sie früher oder später zum Gemüse. Sollten sich Eltern allerdings längerfristig Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen, ist es ratsam eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt aufzusuchen.

/

als hilfreich bewerten 0 Versenden
Dr. Margareta Büning-Fesel
BLE

Lesetipp

Interview Dr. Margareta Büning-Fesel mit Zeit online – Mal ein Schnitzel ist schon okay

Wenn Kinder nur Pommes, Nuggets oder Burger mögen, sollten Eltern beim Thema Essen dennoch entspannt bleiben. "Geschmacksvorlieben entwickeln sich die ganze Zeit und können damit auch im Verlauf der Kindheit erlernt werden", sagt Dr. Margareta Büning-Fesel, Präsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, frühere Leiterin des Bundeszentrums für Ernährung, im Interview mit Zeit online. "Kinder in diesem Alter sind neugierig und experimentierfreudig – das lässt sich nutzen. Letztlich ist es für Kinder wichtig, die Geschmacksvielfalt zu erleben", betont sie.

Das komplette Interview auf www.zeit.de

Aus dem BZfE-Newsletter

Wenn Kinder am Wochenende ungesünder essen

Auch Emotionen spielen eine Rolle

rechts liegen drei Donuts, auf der linken Seite ein Handy, auf welchem in einer App die entsprechenden Kalorien angezeigt werden
AdobeStock/airborne77

Offenbar essen Kinder mehr fettreiche Snacks, wenn die Stimmung im Laufe des Tages schwankt und negative Emotionen auftreten.

mehr...

SPITZ DIE LÖFFEL!

Neuer Podcast für eine gesunde Ernährung

Titelbild des Podcast "Spitz die Löffel!"
BMEL

In der 2. Folge dreht sich alles um gesunde Vielfalt in der Kinderernährung.

mehr...

Warum Kohl bei Kindern so unbeliebt ist

Schwefelgeruch kann den Appetit verderben

Viele Kinder mögen keinen Brokkoli oder Blumenkohl.

mehr...

Vielseitig essen will gelernt sein

Neues immer wieder anbieten und erklären

Viele Vorschulkinder sind wählerische Esser.

mehr...

Auch lesenswert

Frau riecht an Apfel, Kind an Orange 18 Apr
puhimec / stock.adobe.com

Wie Kinder mit allen Sinnen Essen entdecken und genießen lernen

Mithelfen und mitbestimmen wecken Interesse

Lebensmittel mit allen Sinnen erfassen – das macht Kindern Spaß und hilft ihnen, die kulinarische Welt für sich zu entdecken. Ausprobieren und mitmachen ist ausdrücklich erwünscht.

mehr...
Mädchen lacht vor Gemüseteller und Glas Milch 18 Apr
pingpao / stock.adobe.com

Essen und Trinken für Kinder

Ein wichtiger Baustein für eine gesunde Entwicklung

Ausgewogen und abwechslungsreich essen – das gilt auch für Kinder. Doch was bedeutet das genau? Welche Lebensmittel und wie viele Portionen sollten es täglich sein?

mehr...
Junge isst genussvoll Spaghetti 24 May
Natallia Vintsik / Stock.adobe.com

Für Kinder wichtig: Regelmäßige Mahlzeiten

Was auf den Teller kommt – vom Frühstück bis zum Abendessen

Kinder brauchen regelmäßige Mahlzeiten. Für viele sind drei größere und zwei kleinere Mahlzeiten passend. Einmal am Tag sollte warmes Essen auf den Tisch, ob mittags oder abends ist egal.

mehr...
Frau, Mann, 2 Kinder beim Essen am Tisch 21 Apr
Drazen / stock.adobe.com

Treffpunkt Esstisch

Wie Kinder und Eltern gemeinsam entspannt essen

Die Familie am Esstisch ist ein wichtiges Ereignis für Kinder und Eltern. Denn zusammen essen und miteinander reden stärkt den Zusammenhalt und prägt die Essgewohnheiten.

mehr...
Kinder laufen im Wald 22 Apr
Robert Kneschke / stock.adobe.com

Bewegen und entspannen – ein Balanceakt für Kinder

Der Ausgleich für Körper, Kopf und Seele

Ob im Alltag, in der Freizeit oder beim Sport: Täglich viel bewegen tut Kindern gut. Damit Kinder sich wohlfühlen, brauchen sie auch ausreichend Zeit für Ruhepausen.

mehr...
Verschiedene Wurzelgemüse mit Kräutern auf Blech 14 May
stock.adobe.com/Mara Zemgaliete
Gesundheit

Mehr Gemüse und Obst – mehr Genuss und Vitalität

Warum sie so wichtig sind

Gemüse und Obst schmecken nicht nur lecker, sondern haben auch sonst viel zu bieten. Wer oft zugreift und die bunte Vielfalt nutzt, tut sich selbst und der Umwelt Gutes.

mehr...
Familie beim Spaziergang im herbstlichen Wald 29 Oct
stock.adobe.com/Monkey Business
In bestimmten Lebensphasen

Essen und Bewegen im Familienalltag

Eltern als Vorbilder

Kleinkinder schauen sich beim Essen und Bewegen viel von ihren Eltern ab. Daher ist es für die Familie wichtig, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu entwickeln, der zu ihnen passt.

mehr...

Was Verbraucher zur Kinderernährung wissen wollen

Junge verweigert Löffel mit Erbsen
iStockphoto.com/JTSorrell M

Meine Söhne (2 Jahre) essen kein Obst, Gemüse, Reis, Brot, Fisch. Das stresst mich sehr! Ich bestimme, was es zu essen gibt, und sie können bestimmen, ob sie es essen. Die Kinder haben nachts Hunger. Soll ich ihnen nur das geben, was sie gerne hätten?

 

Frage von Julia Gruschka (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Claudia Thienel

Es antwortet: Claudia Thienel, Diplom-Oecotrophologin

 

Ich kann sehr gut verstehen, dass das Essverhalten Ihrer Kinder Ihnen Sorgen bereitet. Es kommt jedoch immer wieder vor, dass Kinder phasenweise ein extremeres Essverhalten aufweisen oder sogar nur von einer sehr begrenzten Zahl von Lebensmitteln leben. Solange Ihre Kinder sich altersgerecht entwickeln, fit und aktiv sind (das schaut sich Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin bei den U-Untersuchungen an oder fragen Sie dazwischen nach, wenn Sie unsicher sind), ist ein einseitiges Essverhalten nicht unbedingt Grund zur Besorgnis. Es ist wichtig, dass Sie Ihren Kindern die Dinge, die sie ablehnen, immer wieder anbieten - auch in unterschiedlicher Form. Das Essen sollte allen am Tisch Spaß machen. Jeglicher Druck und Zwang am Esstisch sind fehl am Platze, wenn ein Kind lernen soll, selbständig und mit Freude zu essen.

Sie verfolgen im Prinzip schon das richtige Konzept: Ihre Söhne sollten selbst entscheiden können, ob und wie viel sie essen möchten. Sie sorgen für ein ansprechendes, abwechslungsreiches und altersgerechtes Angebot, aus dem Ihre Kinder auswählen können. Sie sollten akzeptieren, wenn sie nichts oder nur kleine Mengen essen möchten und auch wenn sie nur bestimmte Lebensmittel auswählen. Versuchen Sie keinen Druck auf Ihr Kind auszuüben und Ihre Ängste, Ihre Enttäuschung oder Ihren Ärger nicht anmerken zu lassen. Auch Überredungskünste oder Belohnungen sind überflüssig und helfen nicht - im Gegenteil. Bleiben Sie geduldig, auch wenn sie wenig oder gar nichts gegessen haben.

Sie als Eltern sind für Ihre Kinder das wichtigste Vorbild. Eltern und Kinder sollten möglichst oft gemeinsam essen. Wichtig ist es, zu zeigen, welch ein Vergnügen essen und trinken bereiten kann, wie lecker es schmecken kann, wie spannend es sein kann, neue Dinge zu probieren. Versuchen Sie, gelassen zu reagieren, denn sonst kann sich das Thema Essen zum Hauptthema ausweiten. Nachts sollten Sie kein Essen anbieten, auch hier heißt es Durchhalten.

Eine Alternative zu Obst und Gemüse kann auch ein Frucht- oder Gemüsesaft sein (100 %, ohne Zucker), nicht zum Durst löschen, sondern z. B. als Nachtisch. Bei manchen Lebensmitteln kommt es auch oft nur auf die richtige Form an. Versuchen Sie es mit Obst als Zusatz zum Milch-Shake, gefroren als Eis, als Kompott, püriert als Soße über den Pudding oder die Quarkspeise oder vermischt mit dem Naturjoghurt. Frisches Gemüse lässt sich z. B. gut in der Soße über der Pizza oder Nudeln oder im Auflauf verstecken. Kinder lieben zudem Lebensmittel, die Geräusche machen z. B. Knäckebrot, Maischips, Joghurt mit Knusperflakes, Bananenchips.

Anregungen für den Familienalltag mit wählerischen kleinen Essern bis zu drei Jahren gibt es beim Netzwerk Gesund ins Leben

Unser Sohn ist 6 Jahre alt und trinkt sehr viel Milch. Wie viel Milchprodukte sind pro Tag ok?

 

von Riva71 (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Porträt Claudia Thienel

Es antwortet: Claudia Thienel, Diplom-Oecotrophologin

 

Pro Tag darf Ihr Kind gerne zwei Portionen Milch oder Milchprodukte bekommen: beispielsweise eine Tasse Milch von 150 ml und einen Joghurt von 100 g. Mehr sollte es nicht sein. Milch ist ein Lebensmittel und kein Getränk zum Durstlöschen.

Wird die empfohlene Menge an Milch und Milchprodukten anhaltend deutlich überschritten, belastet dies die Nieren und kann nach aktuellen wissenschaftlichen Studien eine Ursache für Übergewicht im späteren Kindes- und Jugendalter sein.

Tipps und Informationen rund um eine gesunde Kinderernährung finden Sie unter

Das beste Essen für Kinder

Bei meiner 2-jährigen Tochter wurde Untergewicht festgestellt (92 cm / 11 kg). Die Ärztin meint, wir sollen ihr mehr Kalorien geben. Aber wie?

 

von Leckermäulchen (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Portrait Maren Krüger

Es antwortet: Maren Krüger, Oecotrophologin

 

Das Gewicht Ihrer Tochter ist tatsächlich sehr niedrig und es wäre gut, wenn sie in den nächsten Monaten zunehmen würde. Ein gesunder, ausgewogener Speiseplan mit regelmäßigen Mahlzeiten ist super. Dabei kommt es auch auf die Portionsgröße an.

Essen Sie so oft wie möglich alle gemeinsam am Familientisch – gerade wenn Ihre Tochter wenig Hunger zeigt. Das macht den Kindern Spaß und erhöht den Appetit. Sie werden neugierig und wollen gern das probieren, was auch die anderen essen. Lassen Sie Ihre Tochter vor einem eigenen Gedeck sitzen und möglichst selbständig essen, mit einem kindgerechten Besteck oder Fingerfood. Gerade bei Kindern "isst das Auge mit". Richten Sie den Esstisch und die Mahlzeit Ihrer Tochter kindgerecht an. Auch das erhöht den Spaßfaktor und damit den Appetit beim Essen. Planen Sie mittags ruhig auch einen Nachtisch ein. Auch wenn sie nicht hungrig zu sein scheint, geben Sie Ihr vormittags eine Zwischenmahlzeit. Das kann z. B. Vollkornbrötchen mit Belag, Vollkornzwieback, Rohkost mit Dipp, Quarkspeise oder Joghurt mit frischen Früchten oder Obstsaft, Obstsalat mit Sahne sein. Reichern Sie die Mahlzeiten kalorienmäßig an, indem Sie z. B. morgens ein Stückchen Butter im Grießbrei schmelzen lassen oder einen Teelöffel Rapsöl in die warme Mittags- oder Abendmahlzeit geben. Wählen Sie bei den Milchprodukten stets die Vollfettvariante, also Milch und Joghurt mit mind. 3,5 % Fett, Käse mit mind. 45 % Fett i. Tr. Pro Tag werden für Kleinkinder etwa zwei Portionen Milch und Milchprodukte empfohlen. Auch diese können Sie energiemäßig mit etwas Sahne aufpeppen.

Achten Sie drauf, dass Ihre Tochter jeden Tag ausreichend Bewegung hat, möglichst oft draußen. Das macht Hunger und Appetit.

Mein Sohn (27 Monate) ist ein richtiger Nimmersatt. Soll ich ihn beim Essen begrenzen? Oder ihn immer weiter essen lassen?

 

von Mariama (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Porträt Claudia Thienel

Es antwortet: Claudia Thienel, Diplom-Oecotrophologin

 
 

Eventuell macht Ihr Kind gerade einen Entwicklungsschub und isst deshalb mehr. Aber auch wenn nicht: Solange sich sein Gewicht im Normalbereich entwickelt, besteht kein Grund zur Besorgnis. Ihr Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin würde Sie bei den Vorsorgeuntersuchungen darauf hinweisen, wenn Ihr Sohn übergewichtig wäre.

Fünf Mahlzeiten am Tag sind für Kinder ideal, drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten. Dazwischen sollte es 2-3 Stunden nichts geben. Setzen Sie nach jeder Mahlzeit einen klaren Schlusspunkt. Es sollte nur die Portion auf dem Tisch sein, die er auch tatsächlich essen soll, nicht mehr. D.h. die Teller werden an den Töpfen auf dem Herd mit Nudeln & Co aufgefüllt. Einzige Ausnahme: Gemüse und Salat, die auf dem Tisch stehen. Wenn er von seiner Portion noch nicht satt ist, darf er davon noch einen Nachschlag bekommen. Das sind Lebensmittel mit wenig Kalorien und hohem Sättigungsgrad. Wenn Ihr Sohn nichts davon essen möchte, beenden Sie die Mahlzeit ohne Kommentar und räumen ab. Und geben Sie diese Tipps auch an die Erzieher in der Kita weiter. Wenn sich die Essenssituation entspannt hat, kann Ihr Kind gerne wieder die Menge aller Speisenkomponenten, die es essen möchte, bestimmen. 

Ganz wichtig ist natürlich Ihr Vorbild bei den Mahlzeiten. Erinnern Sie Ihren Sohn ruhig daran, langsam zu essen, sodass er eher merkt, wann er satt ist. Wenn alle satt sind, räumen Sie das Essen generell ab.

Eine Ausnahme sollten Sie bei Festen leben: Lassen Sie Ihr Kind dort so viel essen, wie es will und was es will. Vielleicht braucht es mal das Gefühl, sich so richtig voll zu essen, bis es nicht mehr geht – oder es ihm damit auch gar nicht mehr so gut geht. Und Sie können auch mal entspannen.

Welcher Fisch ist für meine Kinder (2 und 6 Jahre) am besten geeignet?

 

von talaha (Frage und Antwort wurden ggf. gekürzt)

 

Porträt Claudia Thienel

Es antwortet: Claudia Thienel, Diplom-Oecotrophologin

 
 

Für Kleinkinder und Kinder gelten keine offiziellen Verzehrsbeschränkungen für bestimmte Fischarten. Allerdings können insbesondere langlebige Raubfische, wie Hai, Heilbutt, Thunfisch, Schwertfisch, Aal, Steinbeißer und Seeteufel, stärker mit beispielsweise Quecksilber belastet sein. Am wenigsten belastet durch Schwermetalle und andere Schadstoffe sind in der Regel frischer magerer Hochseefisch, z. B. Hering, Kabeljau, Schellfisch oder Seelachs und Fisch aus Zuchtteichen. Ganz wichtig: Roher Fisch wie Sushi und geräucherter Fisch, z. B. Räucherlachs oder Graved Lachs, sind noch nichts für Ihr Kleinkind. Weitere Informationen hierzu finden Sie beim Netzwerk Gesund ins Leben. Für Ihr 2-jähriges Kind sollte Fisch keine Gräten haben, denn wenn sie „in den falschen Hals“ gelangen, kann das zu Atemproblemen führen.

Generell werden für Kinder ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche empfohlen. Gerne darf es im Urlaub an der Nordsee auch mal etwas mehr sein. Zu den Fischsorten, die reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren sind, zählen Lachs, Hering oder Makrele.

Weitere Informationen zu Fisch bietet Ihnen unsere Rubrik „Vom Acker bis zum Teller“ sowie die Broschüre Fisch und Fischerzeugnisse.

Kompass Ernährung

Ernährung in Kita und Schule Gemeinsam gut essen

Essen in der Gemeinschaft ist für Kinder auf verschiedenen Ebenen relevant. Sie probieren eher mal etwas Neues auf dem Teller und sie lernen Toleranz und soziales Verhalten. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist zudem wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung. Die sorgfältige Auswahl der Lebensmittel in der Kita- und Schulverpflegung ist daher von entscheidender Bedeutung - für die Kinder, aber auch für unsere Umwelt. Die neue Ausgabe von Kompass Ernährung liefert Informationen, praktische Tipps und Rezepte, lässt Expert:innen sprechen und zeigt Best-Practise-Beispiele.

Zur Ausgabe 2/2022 von Kompass Ernährung

Titelbild Kompass Ernährung Heft 1/20
BLE

Kompass Ernährung

Mit Kindern kochen und essen Essen ist fertig!

In der Ausgabe von "Kompass Ernährung" gibt es hilfreiche Tipps, wie Sie sich und Ihre Familie auch im Alltagsstress gesund ernähren können. Zudem bietet das Heft viele Anregungen, wie Sie mit Gelassenheit und kinderleichten Rezepten eine positive Tischatmosphäre schaffen.

zur Ausgabe 1/2020 von Kompass Ernährung

Logo Netzwerk Gesund ins Leben
BLE

Tipp im Web

Netzwerk Gesund ins Leben

Ihr Kind kann jetzt immer mehr selber machen. Da kann das Abenteuer Esstisch schon mal turbulent werden. Sie können ihm helfen, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Das Netzwerk Gesund ins Leben unterstützt Sie dabei.

Mehr Informationen