Bisher habe ich Gewürze immer im Supermarkt gekauft. Hier eine Dose Paprika, da ein Tütchen Kräuter der Provence und im Vorbeigehen noch ein Päckchen Curry. Aber gerade bei Curry habe ich auch schon oft daneben gegriffen. Manchmal sind die Mischungen fade, ein anderes mal so brennend scharf, dass man keine andere Geschmacksrichtungen mehr wahrnehmen kann. Leider gibt es in den meisten Supermärkten nur wenig Auswahl. Daher werde ich ausprobieren, ob man im Internet gute Gewürze bestellen kann. Ich bin skeptisch, was die Qualität angeht, aber andererseits kann ich die Gewürze im Supermarkt ja auch nicht probieren.
Ich schaue mir die Empfehlungen in mehrere Food- und Verbraucherforen an und suche zwei Anbieter aus. So kann ich Angebot, Service und Qualität vergleichen.
Die Bestellung
Beim ersten Versuch Gewürze online zu bestellen, schließe ich die Seite ziemlich schnell wieder - die Auswahl ist einfach zu groß und ich weiß nicht genau, was ich eigentlich möchte. Beim zweiten Mal habe ich bessere Nerven und surfe nach Lust und Laune durch die Shops. Vor allem suche ich mildes Curry, dass der ganzen Familie schmeckt. Allerdings bestelle ich nicht nur Currypulver, sondern schwelge in der riesigen Auswahl. In beiden Shops finde ich mich schnell zurecht, denn die Angebote sind in Kategorien unterteilt. Die Preise sind in Ordnung und in beiden Shops vergleichbar, natürlich kommen Versandkosten dazu. So: Zahlungsmethode auswählen, Bestellung absenden, fertig!
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Drei Tage später sind die Pakete da. Das Ergebnis meiner Internet-Shoppingtour seht ihr auf dem Foto... Von grünen Cardamomkapseln, die bei meinem Lieblingsinder im Reis mitgekocht werden, über Lebkuchengewürz für die kommende Weihnachtszeit bis hin zu drei verschiedenen Currysorten ist alles dabei. Und zwei der Currymischungen sollen „mild“ sein. Die erste probiere ich gleich aus, sie heißt Curry „englisch“.
Rezept: Kinderfreundliches Curry
Zutaten für zwei Erwachsene und zwei Kinder
- 4 kleine Möhren
- ca. 300 g Brokkoli
- 2 rote Paprika
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Stück Ingwer (ca. walnussgroß)
- 2 EL Öl
- 500 ml Kokosmilch
- 2-3 TL Currypulver „englisch“
- Salz
Zubereitung: Gemüse waschen und putzen, Ingwer und Knoblauch fein hacken. Möhren in Scheiben schneiden, Brokkoli in Röschen teilen, den Strunk großzügig schälen und in Scheiben schneiden, Paprika in Streifen und Zwiebeln in grobe Stücke teilen. Wenn die Kinder die Zwiebelstücke nicht mögen, können sie sie leicht aussortieren. Das finde ich nicht schlimm, sofern sie das restliche Gemüse essen.
In einer großen Pfanne Öl erhitzen und einen guten Teelöffel Currypulver anbraten. Nicht zu heiß werden lassen, damit das Gewürz nicht verbrennt. Möhren und Zwiebeln zugeben. Nach ein paar Minuten den Brokkoli, Knoblauch und Ingwer hinzufügen und ca. die Hälfte der Kokosmilch angießen. Das Gemüse köcheln lassen. Ob mit Deckel oder ohne entscheide ich nach Gefühl bzw. anhand der vorhandenen Flüssigkeit. Zwischendurch mehr Kokosmilch zugeben und auch noch weiter mit Curry und Salz würzen. Wenn das Gemüse beginnt weich zu werden, Paprikastreifen unterrühren und wenige Minuten mitgaren lassen. Dann sollten alle Gemüsesorten etwa gleichzeitig gar, aber nicht zu weich sein. Dazu schmeckt Basmatireis, Pita- oder Naanbrot.
So schmeckt Curry „englisch“
Mein kinderfreundliches Curry schmeckt uns allen gut. Vor allem die schöne gelbe Farbe, aber auch der milde Geschmack gefällt den Kindern. Dank der Kokosmilch haben wir eine cremige Sauce, die alle Aromen miteinander verbindet - mhmm.
Grünes Thaicurry
Das zweite Curry mit der Aufschrift "mild" ist ein grünes Thaicurry. Das teste ich an einer ähnlichen Gemüsemischung und es stimmt, auch dieses Curry ist wirklich mild. Allerdings schmeckt es schon fast süßlich. In der Zutatenliste finde ich Rohrzucker, wahrscheinlich liegt es daran. Nächstes Mal verwende ich entweder Limettensaft oder Kaffirlimettenblätter (natürlich auch von meiner Online-Shoppingtour), um die Süße auszugleichen.
Wie gut kann man Gewürze im Internet bestellen?
Meine beiden Gewürzbestellungen haben prima geklappt, die Shop-Empfehlungen aus dem Internet waren wirklich gut. Die Qualität der Gewürze scheint in Ordnung: die ganzen Gewürze sehen prima aus, die ausprobierten Currymischungen halten was sie versprechen und schmecken beide mild. Ich finde die Auswahl und die unkomplizierte Bestellung im Internet wirklich praktisch und freue mich über meinen gut gefüllten Gewürzschrank.
Gewürze und Verbrauchersicherheit
Gewürze kommen meist aus fernen Ländern, werden getrocknet und über weite Strecken transportiert, um dann gemahlen und gemischt zu werden. Durch das Trocknen verstärkt sich nicht nur das Aroma, sondern auch mögliche Krankheitserreger werden konzentriert. Um den Verbraucher vor Keimen zu schützen, dürfen Gewürze unter bestimmten Bedingungen bestrahlt werden, häufiger ist das Entkeimen mit Dampf. Dabei gehen jedoch rund 20 Prozent der Aromastoffe verloren. Auch Pestizide und andere unerwünschte Rückstände kommen in Gewürzen vor, spielen aber aufgrund der geringen Verzehrmengen eine eher untergeordnete Rolle.
Warum Gewürze häufig belastet und Untersuchungen nicht immer aussagekräftig sind, erläutert ein Artikel der Zeitschrift Ökotest: Gewürze, Schwarze Scha(r)fe.
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