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Mist, schon wieder alle Wasserkästen leer. Und es ist erst Mittwoch. Vor Samstag schaffen wir es nicht in den Getränkemarkt ... Wie oft ich diesen inneren Dialog so oder ähnlich geführt habe, weiß ich nicht. Aber ich habe ihn jedes einzelne Mal gehasst. Ich trinke einfach lieber Sprudel als stilles Wasser. Natürlich kann man auch aus Leitungswasser kreative Getränke machen, wie ich im Artikel "Immer nur Wasser ist langweilig" beschrieben habe, aber oft fehlen mir Zeit und Zutaten dafür.

Sprudelwasser wird aus einer Karaffe in ein Glas gegossen
v.poth / Fotolia.com

Um das Einkaufsdilemma zu lösen, ist bei uns vor ein paar Wochen ein neues Küchengerät eingezogen: Ein Wassersprudler mit Kohlensäurezylinder zum Nachfüllen. Die Zylinder werden im Pfandsystem gewechselt: man gibt einen Leere im Laden ab, bekommt einen Volle und bezahlt die Füllung. Zu unserem Gerät gehören außerdem zwei Glasflaschen, in denen man aus Leitungswasser Sprudel macht. Natürlich kann man sich auch noch mehr Flaschen dazu kaufen.

Leitungswasser statt Mineralwasser

Das Leitungswasser in Bonn kommt aus der Wahnbachtalsperre und zwei verschiedenen Grundwasserwerken. Es gilt als gut - wie in ganz Deutschland. Da das Trinkwasser ständig untersucht wird und strengen Vorgaben unterliegt, handelt es sich um eine richtig gute Alternative zu Mineralwasser. Die Stadtwerke Bonn geben an, dass das Bonner Leitungswasser beim Mineralstoffgehalt mit Mineralwässern aus der Flasche mithalten kann. Auch bei Wasser aus Flaschen gibt es natürlich Unterschiede, aber da ich keine besonderen Ansprüche an den Mineralstoffgehalt meines Wassers stelle, ist Leitungswasser für mich völlig ok. Viele Informationen über das örtliche Leitungswasser liefert der jeweilige Versorger und hier gibt es mehr über die Gewinnung und Verteilung des Leitungswassers zu lesen.

Der Vergleich:

Tragen oder Sprudeln?

Das praktische an Wasserkästen ist, dass man einfach hineingreift und eine neue Flasche herauszieht. Aber eben nur, solange auch ein volle Flasche da ist. Wenn alle Kästen leer sind, muss man sie ins Auto tragen, zum Getränkemarkt fahren, im Laden die Kisten schleppen, sie ins Auto laden, in die Wohnung schleppen und auch noch irgendwo lagern.Das praktische am Wassersprudler ist, dass der Kohlensäurezylinder für wirklich viele Flaschen Sprudelwasser reicht. Wenn man noch eine zweite Patrone besitzt, kann man beim nächsten Einkauf die eine austauschen und währenddessen die zweite benutzen. Da wir nur zwei Glasflaschen haben, müssen wir mehrfach am Tag laufen und Wasser sprudeln. Das ist manchmal lästig. Deshalb haben wir auch immer noch einen Kasten Wasser im Keller, falls mal viel Besuch da ist oder wir eine Flasche mitnehmen wollen.

Plastik- oder Glasflasche: Die Vor- und Nachteile

Als Studentin hatte ich schon einmal einen Wassersprudler mit Plastikflaschen. Die gibt es auch heute noch. Die Plastikflaschen sind größer und leichter, als die Glasflaschen. Allerdings sind sie ziemlich hitzeempfinglich und ich habe mehr als eine Flasche beim Spülen geschrumpft. Die Flaschen, die das Spülen länger überlebt haben, wurden mit der Zeit unansehnlich. In den Kratzern, die zum Beispiel durch eine Spülbürste entstehen können, fühlen sich außerdem auch Keime wohl. Ich finde die Glasflaschen besser: Sie sehen schick aus und können bei Bedarf heiß gespült werden. Sie dürfen sogar in die Spülmaschine. Ihre Nachteile sind Größe und Gewicht: Sie fassen nur 0,6 Liter und sind ziemlich schwer. Ein guter halber Liter Sprudel reicht kaum für uns alle beim Essen und das Gewicht ist vor allem für Kinderhände ein Problem. Alleine Eingießen ist für Kindergartenkinder vor allem mit vollen Flaschen schwierig.

Wir mögen unseren neuen Sprudel

Wir mochten unser neues Sprudelwasser auf Anhieb. Die Kinder drücken gerne den Knopf zum Wasser sprudeln und wenn wir beide Flaschen gleichzeitig benutzen, können wir 1,2 Liter Sprudel auf einmal auf den Tisch stellen. Bisher sind beide Flaschen heil geblieben und das Reinigen klappt mit Spüli und heißem Wasser gut. Die Kohlensäurezylinder gibt es in Bonn an jeder Ecke, so dass ich bei fast jedem Einkauf die Möglichkeit habe, eine Füllung zu kaufen.

Hygiene im Wassersprudler

Hygiene ist wichtig! Bei uns kommt nur frisches Leitungswasser in die Flaschen, das gleich gesprudelt und verbraucht wird. Keiner darf aus der Flasche trinken und wir mischen weder Schorle noch Sirup in der Flasche. Der Aufwand für das Spülen wäre mir viel zu groß. Unseren Sprudler lasse ich immer offen, damit die Düse aus der die Kohlensäure kommt, schnell trocknen kann. Die meisten Keime lieben nunmal Feuchtigkeit. Die Flaschen spüle ich nach Bedarf in frischem, heißem Spülwasser.

Tipps und Hinweise zum Umgang mit Trinkwassersprudlern gibt die Verbraucherzentrale hier: Trinkwassersprudler

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