Ich habe euch ja schon einmal erzählt, wie ich aus gesammelten Gemüseabschnitten Gemüsebrühe koche. Das ist eine tolle Resteverwertung, schmeckt lecker und ich weiß genau, was drin ist. Unpraktisch ist die Lagerung, denn die fertige Brühe braucht im Gefrierfach viel Platz. Und beim Kochen brauche ich manchmal auch einfach den würzigen Geschmack und nicht die Flüssigkeit. Daher probiere ich eine weitere Möglichkeit, Gemüsebrühe auf Vorrat selber zu machen: Ich stelle eine Gemüsebrühpaste her. Da sie viel Salz enthält, soll sie im Kühlschrank bis zu einem Jahr haltbar sein.
Für die Paste brauche ich frisches Gemüse, Kräuter und Salz, dazu Schraubgläser zum Abfüllen. Bei der Gemüseauswahl ist man relativ frei. Geeignet sind zum Beispiel Möhren, Petersilienwurzeln, Lauch, Zwiebeln, Sellerie und Pilze. Dazu Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel oder Kresse. Mit Knoblauch, anderen Kräutern oder Chili bekommt die Würze eine persönliche Note. Gemüsearten wie Gurke oder Tomate sind wegen des höheren Wassergehalts eher ungeeignet, da die Brühe dann schneller verderben würde.
Alle Rezepte, die ich finde, enthalten Pilze und Sellerie, denn sie machen alles richtig schön würzig. Liebstöckel ist natürlich auch klasse, schließlich heißt er im Volksmund „Maggikraut“. Leider finde ich im Supermarkt keinen. Nach dem Einkaufen stelle ich folgende Zutaten zusammen:
Gemüsebrühpaste "do it yourself"
- 300 g Möhren
- 300 g Stangensellerie mit Grün
- 2 große Zwiebeln
- 150 g Champignons
- ½ Bund Schnittlauch
- ½ Bund Petersilie
- 100 g Salz
Die Gemüse waschen, putzen, schälen und grob zerkleinern. In einen Mixer geben und grob hacken. Das Salz zugeben und die Mischung 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend alles fein pürieren und in saubere, heiß ausgespülte Schraubgläser füllen. Ich brauche zwei kleine Gläser von ca. 150 Gramm Inhalt und zwei größere mit 350 Gramm Inhalt.
So hat das Gemüsebrühe selber machen geklappt
Eigentlich war alles ganz einfach, ich habe nur ein bisschen improvisiert. Um das Gemüse zu zerkleinern, habe ich den Mixbecher der Küchenmaschine verwendet. Der war ein bisschen zu klein, aber nach und nach konnte ich alles hineinquetschen. Allerdings konnte ich die Zutaten nicht zuerst grob zerkleinern und dann salzen, sondern alles wurde gleich fein zerrieben. Das Salz habe ich am Ende zugegeben und untergerührt. Meine Gemüsebrühpaste ist dunkelgrün, hat eine Konsistenz wie Babybrei und schmeckt mega-salzig. Aber sie ist ja auch zum Verdünnen oder Würzen da. Ich verlängere einen Löffel der Brühe mit Wasser und kann schon ahnen, dass mir diese spezielle Würze in meinem Essen gefallen wird. Extra-Salz brauche ich dann vermutlich nicht. Wer weniger oder gar kein Salz benutzen möchte, verzichtet auf die Konservierung. Dann sollte man nur eine kleine Menge machen oder die Paste einfrieren. In Eiswürfelformen lässt sich die Paste portionieren.
Das würde ich nächstes Mal anders machen
Um das Mixer-Problem zu lösen, würde ich das vorbereitete Gemüse in einer großen Schüssel mischen und dann portionsweise zerkleinern. Außerdem würde ich Knollensellerie verwenden, denn den Geschmack mag ich lieber als den von Stangensellerie. Knollensellerie hat im Moment aber keine Saison. Für das erste Mal bin ich sehr zufrieden und stelle jetzt stolz den beschrifteten Vorrat in den Kühlschrank.
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