Wie ihr wisst, koche ich eigentlich gerne und viel. Trotzdem ist es für mich ungewohnt, jeden Tag Essen für die ganze Familie zuzubereiten. Nach fast zwei Monaten Corona-Pandemie habe ich eine Auswahl an Gerichten zusammen, die (mehr oder weniger) alle mögen, die viele frische Zutaten enthalten und die ich in einer akzeptablen Zeit zubereiten kann. Dazu gehören Backofenkartoffeln mit Kräuterquark.
Besonders lecker schmeckt Kräuterquark mit frisch gehackten Kräutern. Am besten viele verschiedene. Und da beginnt das Problem. Denn wenn ich viele Kräuter kaufe, habe ich viel mehr als ich brauche. Was mache ich dann mit dem Rest? Und ganz ehrlich, wenn ich gut anderthalb Kilo Kartoffeln geschält und auf Bleche gepackt habe, bin ich froh, wenn ich nicht auch noch Kräuter hacken muss. Deshalb habe ich mir angewöhnt, einen Vorrat an gehackten Kräutern im Tiefkühlfach zu haben. Aber nicht aus der Packung, sondern selbst gehackt. Schmeckt einfach besser.
Gehackte Kräuter einfrieren
Fakten
Um frisch gehackte Kräuter haltbar zu machen, kann man sie in einer geeigneten Dose einfrieren und nach Bedarf portionieren.
Mit gehackten Kräutern aus dem Eisfach ist Kräuterquark im Handumdrehen fertig.
Um meinen eigenen frisch-gefrorenen Vorrat zu haben, kaufe ich - wenn ich Glück habe - einen Bund gemischte Kräuter. Den gibt es in meiner Biokiste oder immer mal wieder im (Bio-)Supermarkt. Oder ich greife zu verschiedenen Arten und mische selbst. Dann lohnt sich das Vorbereiten besonders. Petersilie und Schnittlauch schmecken immer, aber auch Salbei, Kerbel, Rosmarin oder Thymian passen prima. Natürlich könnt ihr auch im eigenen Kräutergarten ernten.
Wenn ich Zeit habe, bereite ich die Kräuter vor. Dafür brause ich sie kurz ab und - ganz wichtig - schüttele sie in einem sauberen Küchentuch gründlich trocken. Dann harte Stiele entfernen und alles zusammen fein hacken. Bei dieser Arbeit freue ich mich jedes Mal über mein großes, scharfes Küchenmesser, das mir die Arbeit erleichtert. Wenn die Kräuterstückchen klein genug sind, packe ich sie in eine Gefrierdose und ab damit ins Tiefkühlfach. So sind sie wochenlang haltbar und ich muss nichts wegschmeißen. Zum Portionieren kratze ich mit einem Löffel die Menge aus der Dose heraus, die ich brauche. Der Rest wandert sofort wieder ins Kalte und wartet auf seinen nächsten Einsatz. Sehr praktisch!
Kräuterquark
Zutaten für 4 (großzügige) Portionen
- 500 g Quark (ich nehme den 20 %igen, Magerstufe geht auch)
- 1-2 EL gehackte Kräuter
- Milch
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Den Quark mit etwas Milch und den gehackten Kräutern verrühren, nach Geschmack 2 bis 4 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer zugeben. Verrühren und stehen lassen bis die Backofenkartoffeln fertig sind.
Kräuterquark statt Ketchup
Wie ihr am Rezept seht, ist das Anrühren des Quarks dank der gehackten Kräuter eine Sache weniger Minuten. Früher habe ich mich immer davor gedrückt, Kräuterquark zu machen. Dann gab es Ketchup zu den Kartoffeln, was ich doof fand und zu wiederkehrenden Diskussion darüber führte, wie viel Ketchup es sein darf. Der Quark hat deshalb mindestens zwei Vorteile: Er ergänzt einerseits die Kartoffeln zu einer vollständigen Mahlzeit und andererseits sättigt er zusätzlich, so dass ich weniger Kartoffeln schälen muss. In der Wirtschaft heißt das wohl win-win-Situation.
Apropos vollständig: Zu den Kartoffeln gibt es entweder Gemüsesticks oder - wenn ich Zeit habe - eine große Schüssel gemischten Salat. Guten Appetit!
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