Heute gibt es ein kleines Update aus dem Schrebergarten, denn es ist Sommer und hier explodiert förmlich alles: Die Tomaten werden größer und größer, die Zucchini-Schwemme steht vor der Tür und der Mangold ruft schon seit Tagen „Ernte mich!“. Lassen wir das große Gemüse aber mal kurz links liegen und wenden uns den feinen Kräutern zu.
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Meine Garten-Gäste bekommen von mir oft ein kleines Sträußchen zum Abschied mit: Da pflücke ich meine liebsten Kräuter und essbaren Blüten, binde sie zusammen und sage dazu immer sowas wie „Schmeckt alles super im Salat!“. Die meisten gucken etwas skeptisch, denn nicht alles im Strauß ist bekannt.
Heute pflücke ich für euch, meine lieben Blog-Gäste, solch ein Mini-Bouquet und erkläre, aus was es besteht. Hier kommen die "Zutaten":
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Bohnenkraut
Wer Bohnen auf dem Wochenmarkt kauft, kennt sicherlich auch Bohnenkraut. Bei meinem Marktstand bekommt man es beim Bohnenkauf netterweise gleich ungefragt mit eingepackt. Einfach mit ins Wasser geben, dann schmecken die Bohnen aromatischer, ist dann die Ansage. Ich fand es schon immer schade das so intensiv würzig duftende Kraut nur dafür zu nutzen. Mir schmeckt es prima klein gehackt im Bohnen- oder Nudelsalat und auch auf dem Butterbrot. Manchen ist es zu herb, ich liebe es!
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Zitronenmelisse
Sie wuchert mir regelmäßig alles zu und dennoch mag ich sie sehr gerne. Oft zupfe ich mir ein paar große Blätter ab und mache mir damit einen Tee. Manchmal pflücke ich einen kleinen Zweig und gebe die Blätter zu einem bunten Salat dazu. Der zitronige Geschmack passt übrigens richtig gut zum Bohnenkraut. Die beiden ergänzen sich geschmacklich auch prima in einer selbst gemachten Kräuterbutter.
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Fenchelkraut
Obwohl keiner von uns gerne Fenchel ist, pflanzen wir ihn an. Er sieht einfach so hübsch aus im Hochbeet. Und was ich richtig gerne mag ist das zarte Fenchelkraut, das an der Spitze des Gemüses ziemlich hoch wächst. Da pflücke ich einfach immer ein bisschen was ab und ab damit in die Tomatensauce. Oder eben in den Salat!
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Blutampfer
Der hübsche Blutampfer ist der kleine Bruder vom Sauerampfer. Er schmeckt angenehm säuerlich und etwas milder als sein großer Verwandter. Mit seinen tiefroten Adern ist er eine echte Zierde in jedem Salat. Allerdings solltet ihr nur die kleinen, jungen Blätter ernten, die großen haben zu viel Oxalsäure und sollten besser nicht gegessen werden.
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Essbare Blüten
Nichts lässt mein Herz im Sommer mehr hüpfen als ein richtig bunter Gartensalat und dazu gehören für mich immer Blüten: Wir haben blauen Borretsch, orange-rote Kapuzinerkresseblüten, rosafarbene Rosen und gelbe Ringelblumen. Gerne nehme ich alle vier Sorten her und nutze entweder die ganze Blüte oder nur die zarten Blätter wie bei Rose und Ringelblume. Schmeckt gut und sieht großartig aus!
Wer nicht einfach in den Garten marschieren kann, um sich mit Kräutern einzudecken, hat vielleicht Lust mal auf Wildkräuter-Pirsch zu gehen. Melanie erzählt auf ihrem Blog „Luna Herbs“, welche Wildkräuter sie gerne sammelt und was sie daraus Köstliches macht.
Was sind eure Lieblings(wild)kräuter? Und welche pflanzt ihr an: auf dem Balkon oder im Garten? Erzählt es gerne hier in den Kommentaren. Ich freue mich, von euch zu lesen…
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