Julia hat ja schon 2018 Erfahrungen mit Jackfrucht gesammelt. Ihren Beitrag, in dem sie Jackfrucht zu vegetarischem Frikassee verarbeitet, findet ihr hier. Ich wollte mich nun auch mal ranwagen und hab mir eine Dose gekauft. Wie’s geschmeckt hat?
Schön fasrig und neutral
Richtig gut. Damit meine ich so gut, dass sich nun in meinen Vorratsschrank neben Dosentomaten auch Konserven mit Jackfrucht finden. Wie auch Julia schon beschrieben hat, ist die Frucht geschmacklich nicht wirklich eine Alternative zu Hühnchen. Aber: Ich mag die fasrige Konsistenz sehr. Und der unaufdringliche Geschmack hat echte Vorteile: Ob gebraten, gebacken oder gekocht, die Jackfrucht lässt sich nicht nur vielfältig zubereiten sondern auch ebenso variantenreich würzen. Find ich super! Und in der Dose hält sie sich einfach ewig und ist jederzeit einsatzbereit.
Optisch die helle Freude!
Allerdings muss ich sagen, dass mich der erste Eindruck etwas zurückschrecken ließ. Denn der süßliche Geruch, der einmal geöffnet aus der Konserve kommt, ist nicht wirklich meins. Aber gründlich abgespült, verfliegt der leicht unangenehme Duft schnell. Und der Doseninhalt sieht hübsch aus: Von der Optik her erinnert mich Jackfrucht an weißen Thunfisch. Nur fester, heller und irgendwie eleganter. Bei der ersten Verwendung war ich auch etwas unschlüssig, was ich mit den offensichtlichen Kernen tue: rausfischen oder drinlassen? Ich habe sie einfach mitbenutzt und würde das auch wieder tun.
Kräftig würzen & genießen
Dann habe ich die Jackfruchtstücke eingelegt – in eine Marinade aus Sojasauce, Honig, frisch geraspeltem Ingwer und etwas Knoblauch. So lege ich auch oft Hühnchen ein und brate es dann in Öl knusprig an. Beim Abschmecken kam etwas mehr Schärfe dran als ich das sonst mache. Und auch Säure in Form von Zitronensaft habe ich reichlich darüber gegeben. Zu der so gut gewürzten Jackfrucht gab es Reis mit Bohnen und Zwiebeln, plus Koriander. Wie gesagt, ich fand’s gut! Und die Jackfrucht darf jetzt bei mir im Küchenschrank wohnen. Nächstes Mal wenn ich sie raushole, kommt sie dann in den Ofen, so wie hier bei Nina vom Blog Genussfreude. Ich freu mich schon drauf!
Und ihr? Habt ihr schon mal mit Jackfrucht gekocht?
Kommentare (2)
Ich finde es ziemlich merkwürdig, wenn das BZ für Ernährung hier exotische Früchte "promotet". Wenn Jackfrüchte für Europa übermäßig angebaut werden, gibt es in den Ursprungsländern bald nur noch Plantagen. Das ist weder ökologisch noch sustainable noch in irgendeinem Sinn der Klimaanpassung. Bei der Variante "kann nur in den Subtropen angebaut werden" kommen außer Monokulturen, Schwund der Artenvielfalt und Verdrängung Einheimischer noch Transport(kosten) und LAgerung dazu. Die Variante "in Europa anbauen" bringt erhöhte Energiekosten durch Gewächshäuser und vermehrten Wassereinsatz mit sich. Möglichst noch in Mittelmeerländern, die eh schon zu wenig Grundwassermangel haben. Nachhaltiger Konsum geht anders.
Liebe Silke,
danke für deinen Kommentar und den wertvollen Kontext. Ich habe mir auch Gedanken gemacht und ich sehe die Jackfrucht als gelegentlich attraktive Fleischalternative. Beim Kauf gilt natürlich Augen auf, die von mir hier getestete Dose stammt von einem Unternehmen, das für seine Produktion ungenutzte Baumfrüchte aus Sri Lanka verwendet, die sonst nicht geerntet würden (da die Bäume dort nicht gefällt werden dürfenn und die Früchte ungenutzt verfaulen). Das halte ich für eine gute Sache, denn so wird das Lebensmittel nicht verschwendet. Der Transport nach Europa ist natürlich wirklich nicht nachhaltig, aber per Schiff in Sachen Ökobilanz doch durchaus für mich vertretbar, gerade im Vergleich zu tierischen Produkten.
Viele Grüße,
Isabel