Ich habe eine Freundin, die sagt, sie kann nicht kochen. Das ist leider so eine vermeintliche Feststellung, die ich nur sehr schwer akzeptieren kann. Darum gibt es heute einen Beitrag nur für… nennen wir sie: Thea!
Also, liebe Thea, ich glaube dir einfach nicht. Natürlich kannst du, wenn du willst. Ich denke, du magst halt einfach nicht. Und ehrlich gesagt, kann ich das ziemlich gut nachvollziehen. Denn wie oft mag ich nicht! Ja, ja, ich, der Foodie, der lieber Gewürze als Schuhe shoppt und mehr Kochbücher als Romane im Regal hat, der hat doch immer Lust zu kochen und schüttelt mal eben was aus dem Ärmel. Nein, tut er nicht! Aber: Ich habe ein paar Strategien, die verhindern, dass es bei uns nur Brotzeit oder Pizza gibt. Die verrate ich dir heute:
Nr. 1: Sichere deine Basis!
Vielleicht kochst du ja auch nicht so gerne, weil die Basis nicht stimmt. Damit meine ich: Ist deine Küche übersichtlich? Findest du alles schnell? Hier ist ein tolles Video vom SWR in Sachen Ordnung in der Küche! Und noch wichtiger: Hast du überhaupt alles, was du brauchst? Meiner Meinung nach ist das gar nicht viel. Ich liste mal auf:
- zwei gute Pfannen (klein und mittel)
- eine große Schmorpfanne
- ein Topf-Set
- eine Auflaufform (nicht zu klein)
- Küchenbretter, in mehreren Größen (schön stabil)
- zwei hochwertige Messer (ein kleines für Gemüse und ein großes für alles Grobe)
Was ich an Küchenutensilien wichtig finde, ist folgendes:
- ein Kochgeschirr-Set aus Silikon (damit zerkratzt du keine Beschichtungen)
- eine Vierkant-Reibe
- einen Dosenöffner
- ein Nudelsieb (da gibt es tolle flache, die sind sehr platzsparend)
- eine richtig gute, scharfe Küchenschere (super zum Kräuter schneiden)
- einen Sparschäler, der einwandfrei funktioniert (nichts ist schlimmer als einer, der es nicht tut)
- eine Salatschleuder, deren Bedienen Spaß macht (dann macht man nämlich auch gerne Salat!)
Was Küchengeräte angeht, gehen die Meinungen ja sehr auseinander. Hier gibt es einen spannenden Beitrag vom WDR dazu. Ich kann übrigens nicht ohne Handmixer und Pürierstab!
Nr. 2: Kauf lustvoll und hochwertig ein!
Lass dich auf dem Wochenmarkt verführen. Kauf das Gemüse, das dich anlacht. Wenn die Zutaten gut und bereits gekauft sind, wirst du dich auch bemühen sie aufzubrauchen. Und: Spare nicht am Öl. Ich etwa finde ein leckeres Olivenöl wirklich essenziell. Hier gibt es ein paar Tipps, welches Fett du wofür am besten benutzt. Und wenn du Gemüse und Öl gekauft hast, mach einen Abstecher zu den Gewürzen. Es gibt so tolle Gewürzmischungen, die direkt Lust machen, sie zu benutzen. Schau doch mal, was deinen Geschmack trifft…
Nr. 3: Halte dich an die Tellerregel!
Das ist natürlich nur eine Empfehlung, aber ich stehe auf diese simple Regel. Sie besagt, um gesund und abwechslungsreich zu essen, sollte dein Teller wie folgt aufgebaut sein: zur Hälfte aus Gemüse plus ein Viertel Sättigungsbeilage und ein Viertel Hülsenfrüchte, Eier oder Milchprodukte bzw. Fisch oder Fleisch. Praktisch wäre das dann dein Lieblingsgemüse z.B. gekochte Möhren mit Nudeln, Kichererbsen und einem Klacks Creme fraiche. Dazu eine Prise deiner neu entdeckten Gewürzmischung und etwas frischer Petersilie. Fertig ist ein Abendessen! Wie du Möhren und anderes Gemüse am besten vorbereitest, erfährst du hier auf dem BZfE-YouTube-Kanal. Auch praktisch: diese Infoblätter samt Rezepten.
Nr. 3: Mach einen Plan!
Wenn ich morgens nicht weiß, was ich kochen soll, mache ich es wie im Kindergarten. Ich gucke, welcher Wochentag ist und was das essentechnisch bedeutet. In unserer Kita ist beispielsweise montags immer Nudeltag, dienstags gibt es Suppe! Das kann man für sich nutzen und einmal jeden Wochentag aufschreiben und das festlegen. Also mach dir einen Plan und überlege, wann ist euer Kartoffeltag und gibt es donnerstags vielleicht immer Pfannkuchen? Du machst die Regeln! Und darfst sie übrigens jederzeit wieder über Bord werfen, wenn es nicht passt. Wenn du Lust auf mehr Planung hast, schau mal hier.
Nr. 4: Lass dich inspirieren!
Du weißt ja, dass ich ein ausgesprochenes Faible für Foodblogs habe. Ich liebe Rezepte für Alltagsküche, die bereits von Nicht-Profis mit viel Leidenschaft erprobt wurden. Und es gibt ein paar ganz tolle Blogs, die einfache, schnelle Gerichte in petto haben. Hier ein wenig Inspiration: Nudelauflauf von „Emmi kocht“, Quetschkartoffeln von „15-Minuten-Rezepte“, Spätzlepfanne von „Kochkarussell“ und Feta-Tomaten-Reis von „feed me daily“.
Nr. 5: Nutze Fertigprodukte!
Aber schau sie dir vorher genau an: Julia hat hier sehr schön aufgeschrieben, worauf sie achtet – allen voran eine kurze Zutatenliste! Und ich habe einmal notiert, wie ich Fertiggerichte aufpimpe. Generell ist besonders Tiefkühlgemüse zu empfehlen: aus Bohnen, Erbsen und Spinat lässt sich im Nu eine leckere Gemüsepfanne zaubern. Sowas gibt es bei mir oft: etwas Reis, Feta und Joghurt dazu. Schneller geht’s fast nicht. Und schmeckt!
Thea? Bist du noch da? Ich hoffe, du hast es bis zum Ende des Artikels geschafft. Oder vielleicht auch nicht und du stehst schon voller Tatendrang am Herd. Das fände ich natürlich am besten! Lass uns bald hier in den Kommentaren wissen, was du gekocht hast…
Kommentare (2)
Liebe Gaby,
das freut mich, dass ich dich abholen konnte.
Und ich dachte tatsächlich auch schon mal daran einen Artikel über „picky eaters“, also Kinder die sehr wählerisch essen zu schreiben. Dann habe ich ja schon mal eine Leserin :-)
Auf bald,
viele Grüße,
Isabel