Tipp im Dezember
– Tipps für kulinarisch nachhaltige Weihnachten
Da ist sie wieder - die Weihnachtszeit, in der viel geschenkt und gegessen wird. Wieso die Freude am Schlemmen und Schenken nicht mit nachhaltigen Ideen verbinden? Wer schon alles hat, freut sich bestimmt über etwas Selbstgemachtes aus der Küche, das sich verbrauchen lässt, z. B. ein Punschgewürz, Zitronensalz, winterliche Marmelade oder eine Backmischung. Selbstgebackene Plätzchen schmecken genauso lecker mit nachhaltigen Zutaten: Nüsse möglichst aus Deutschland oder vielleicht sogar im Herbst vom eigenen Baum geerntet, faire Schokolade und Bio-Mehl. Beim Weihnachtsessen dürfen es gerne regionale und saisonale Produkte sein und wer mag auch ein vegetarisches oder veganes Menü. Und falls etwas übrig bleibt, die Reste für die Folgetage z. B. in Aufläufe oder Suppen einplanen, damit nichts im Müll landet.
Was Verbraucher zum Thema Ernährung wissen wollen
Ich bin 16 Jahre alt, 1,95 m groß, wiege 74 kg und bin mit meiner Ernährung unzufrieden. Ich esse morgens Toast mit Käse, mittags meistens Fastfood und abends Weißbrot oder Tiefkühlpizza. Wie soll ich mich ernähren?
Eine gute Orientierungshilfe bei der Gestaltung eines gesunden Speiseplans ist die Ernährungspyramide. Sie enthält alles, was der Körper braucht, um gesund und leistungsfähig zu bleiben und sollte auch die Grundlage Ihrer Ernährung sein. An den angegebenen Mengen kann man sich gut orientieren. Generell sind drei Hauptmahlzeiten – Frühstück, Mittagessen, Abendessen - plus zwei Zwischenmahlzeiten (eine vormittags, eine nachmittags) optimal. Jede Mahlzeit sollte Protein (z. B. Milchprodukte, Fleisch, Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte oder andere pflanzliche Eiweißquellen), wenig Fett (pflanzliches Öl und Streichfette) und eine Kohlenhydratquelle mit niedriger Blutzuckerwirksamkeit (z. B. Vollkornbrot, Naturreis, Vollkornnudeln) enthalten.
Im Moment scheinen Gemüse und Obst nicht Ihrem Speiseplan vorzukommen. Fünf Portionen, also etwa 550 g pro Tag, werden empfohlen. Das sind z. B. eine Tomate, eine Paprika, ein bis zwei Möhren und dazu z. B. ein Apfel und ein Schälchen Beerenobst. Wiegen Sie doch probehalber an einigen Tagen mal aus, wie viel Obst und Gemüse Sie essen. Falls Sie noch nicht auf die empfohlene Menge kommen, versuchen Sie, die Menge langsam zu steigern.
Neben dem Frühstück zuhause, sollte es zum 2. Frühstück in der Schule noch etwas geben. Nehmen Sie sich dazu Brote mit, Vollkornbrot ist genau richtig, belegt mit Frischkäse oder anderem Käse, vegetarischem Brotaufstrich oder Nussmus. In Kombination zum Brot ist frisches Obst und Gemüse der Saison optimal. An den längeren Schultagen können Sie – wenn die Schule kein Mittagessen anbietet – ein zusätzliches Brot mitnehmen oder Naturjoghurt oder Quark mit frischem Obst oder Müsli mit Milch an. Als Snacks für zwischendurch passen auch Nüsse. Fast Food ist zwar ab und an in Ordnung, sollte aber nicht die Dauerernährung sein. Auch hier gibt es Umstellungsmöglichkeiten z. B. Falafel statt Döner, Gemüsebaguette statt Burger.
Regelmäßig Sport machen lohnt sich! Es kurbelt den Stoffwechsel an, formt die Figur, sorgt für mehr Wohlbefinden und hilft, Stress abzubauen. Zu geeigneten Übungen zum Muskelaufbau fragen Sie am besten Ihren Sportlehrer oder einen Trainer im Fitnessstudio.
Ich probiere seit ca. 6 Wochen eine vegane Ernährung aus. Seit dem habe ich abgenommen, und mein Bauch ist deutlich weniger aufgebläht. Birgt eine vegane Lebensweise auch Gefahren?
Aus ökologischer Sicht bietet die vegane Ernährung Vorteile, aus gesundheitlicher Sicht ist dies nicht zwangsläufig der Fall. Denn eine vegane Ernährungsweise ist nicht per se gesünder als eine übliche Mischkost. Wie bei jeder Ernährungsweise kommt es darauf an, wie sie praktiziert wird: Je abwechslungsreicher die Ernährung ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Körper mit allen lebensnotwendigen Substanzen versorgt wird. Und desto geringer ist die Gefahr, dass einzelne Inhaltsstoffe, die nachteilige Effekte haben können, im Übermaß aufgenommen werden. Behauptungen, dass durch vegane Ernährung Krankheiten geheilt werden oder dass man ungeahnte Kräfte entwickelt, gehören ins Reich der Mythen.
Dass Sie Ihr Gewicht reduziert haben, ist dann als positiv zu werten, wenn Sie übergewichtig sind und eine Gewichtsabnahme tatsächlich gewollt haben. Falls das nicht so ist, deutet dies darauf hin, dass Ihre vegane Ernährungsweise nicht bedarfsdeckend ist. Dass Sie weniger Blähungen haben, deutet darauf, dass Sie bestimmte Lebensmittel, die Sie vorher gegessen haben, evtl. nicht vertragen haben. In diesem Fall ist es sinnvoll, im Rahmen einer Ernährungsberatung zu ermitteln, welche Lebensmittel das waren und diese ggf. auszutauschen.
Wenn Sie die vegane Ernährung langfristig praktizieren möchten, ist es sinnvoll, dass Sie sich genau über eine Auswahl der Lebensmittel informieren. Denn durch den Verzicht auf alle tierischen Lebensmittel fällt eine wichtige Quelle für Proteine, langkettige Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), bestimmte Vitamine (B12, Riboflavin, D), und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen) weg. Besonders sollten Sie auf Vitamin B12 achten, das ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Es ist wichtig für die Neubildung von Zellen, insbesondere von Nervenzellen. Da der Körper dieses Vitamin speichert, kommt es in der Regel erst nach 1-2 Jahren zu einem Mangel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Veganern, dauerhaft ein Vitamin-B12-Präparat einzunehmen und die Versorgung mit Vitamin B12 regelmäßig kontrollieren zu lassen.
Falls Sie mit einer Ernährungsanalyse klären möchten, ob Sie alle lebensnotwendigen Nährstoffe in ausreichendem Maß aufnehmen, empfehle ich Ihnen, vor Ort eine Ernährungsberatungspraxis aufzusuchen. In einem persönlichen Gespräch ist es besser möglich, auf Ihre individuelle Situation einzugehen. Adressen von qualifizierten Ernährungsfachkräften finden Sie auf unserer Seite Ernährungsberatung vor Ort.
Weitere Informationen zu einer veganen Ernährung finden Sie
auf den Seiten des Vegetarierbundes (proveg international)
den Seiten des Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung (IFPE)
sowie in unserem Beitrag
Ernährungspyramide: Wie esse ich vegetarisch?
Wieso ergeben bei der Ernährungspyramide ein Glas Milch und ein Becher Joghurt die gleiche Portion?
Es ist richtig, dass in der Ernährungspyramide sowohl ein Glas Milch als auch einen Becher Joghurt als eine Portion gelten. Der Grund dafür ist, dass das BZfE übliche Portionsgrößen abbildet. Ein Glas Milch beinhaltet üblicherweise 250 ml und ein Becher Joghurt 150 g.
Die Mengenangaben in der Ernährungspyramide dienen der Orientierung. Sie sind nicht so gedacht, dass man sich akribisch daran hält. Es ist kein Problem, wenn das Glas Milch kleiner und der Becher Joghurt größer ausfallen. Alternativ können auch Buttermilch, Kefir oder Dickmilch gewählt werden. Wenn insgesamt 2 Portionen Milchprodukte täglich auf Ihrem Speiseplan stehen, ist das ausreichend.
Weitere Informationen zu einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung finden Sie in der Rubrik Ernährungspyramide für alle.
Zu gut für die Tonne! - #restereloaded: Eintöpfe und Aufläufe
Eintöpfe – wärmend in der kalten Jahreszeit und eine optimale Möglichkeit, übriggebliebenes Gemüse unkompliziert weiterzuverarbeiten. Egal ob Kartoffelreste vom Vortag, alte Möhren oder eine halbe Aubergine – schnell geschnippelt und gekocht, schmeckt es gut und nichts wird weggeschmissen.
Netzwerk Gesund ins Leben
Fakten und Tipps für Stillende – Hat Alkohol in der Stillzeit Auswirkungen auf den Säugling?
Um gesundheitliche Risiken für das Kind zu vermeiden, verzichten Frauen in der Schwangerschaft recht selbstverständlich auf Alkohol. Ist der Verzicht in der Stillzeit weiterhin wichtig? Dazu informiert das Netzwerk Gesund ins Leben und gibt Tipps.
IN FORM
Gut versorgt mit Nährstoffen – Kohlenhydrate, Fette und Proteine in der Sporternährung
Eine Banane vor dem Training – ist das sinnvoll? Die Nudelparty am Vorabend vor einem Lauf – steigert das die Ausdauer? Und welche Proteinquellen sind optimal in der Sporternährung? IN FORM zeigt, worauf es bei einer sportgerechten Ernährung ankommt.
Eine Initiative des BMEL
Weniger wegwerfen – Wer Lebensmittel rettet, ist klar im Vorteil
Warum ist es eigentlich so wichtig, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren? Resteverwertung ist nicht nur gut für Umwelt und Klima – sie macht auch kreativ und ist ein richtiger Spartipp. Lesen Sie mehr dazu bei der Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Veranstaltungstipp
Online-Veranstaltung – Säuglingsernährung
Wer Eltern im ersten Lebensjahr begleitet, begegnet häufig Fragen zur Ernährung – sei es zum Stillen, zur Säuglingsnahrung oder Beikost. Die Fortbildung des Netzwerk Gesund ins Leben zur Ernährung von Säuglingen gibt fundierte und alltagsnahe Antworten. Die Online-Veranstaltung findet am 10. Januar 2025 statt.