Beruf, KiTa oder Schule, Freizeitaktivitäten und sonstige Termine – alles unter einen Hut zu bringen, ist für viele Eltern nicht leicht.
Mit Tagesplan klappt‘s besser
Damit es daheim nicht zum Familienchaos kommt, helfen grundsätzlich festgelegte Strukturen und Tagesrythmen. Der Tag geht erfahrungsgemäß entspannter vorbei, wenn es geregelte Programmpunkte gibt. Einen solchen Plan kann die Familie für den gesamten Tag entwerfen. Am besten tagt dazu der gesamte Familienrat, so halten sich auch Kinder am ehesten an die Verabredungen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück steht bei den meisten Beschäftigten erst einmal Arbeiten im Homeoffice oder in der Firma an und für Kinder je nach Alter die KiTa oder Schule. Bei der Planung des Tagesablaufs dürfen das gemeinsame Spielen, Basteln, Essen und Ruhezeiten nicht fehlen. Viele Modelle sind denkbar, die individuell und flexibel an die jeweilige Alltagssituation anzupassen sind. Letztlich sind sie so vielfältig wie die Familien selbst.
Familienmahlzeiten mit einfachen Gerichten
Auch gemeinsame Mahlzeiten geben dem Alltag eine Struktur und sind als fester Bestandteil in den Tagesablauf einzuplanen. In guter Gesellschaft schmeckt es nicht nur besser, am Tisch lernen die Kinder auch alles, was sie für ein gutes Essverhalten brauchen. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag Treffpunkt Esstisch.
Wer nicht viel Zeit hat, dem hilft es, im Vorfeld das Essen für eine Woche zu planen und nur einmal in der Woche einkaufen zu gehen. Es bietet sich auch mal an, an einem Tag so viel zu kochen, dass es für den nächsten Tag noch reicht. Die Ansprüche an die Mahlzeiten sollten in nicht zu hochgeschraubt werden, es geht nicht darum den Sterneköchen Konkurrenz zu machen. Angesagt sind vor allem einfache Gerichte, die der ganzen Familie schmecken. Denn viel wichtiger ist es, dass die Kleinen die Mahlzeiten mögen und die Großen sie gleichzeitig nicht langweilen. Ist das Essen abwechslungsreich und ausgewogen, trägt das gleichzeitig dazu bei, das Immunsystem zu stärken. Bei der Auswahl der Lebensmittel und ihrer Mengen hilft die Ernährungspyramide.
Sie sind auf der Suche nach leckeren Gerichten? Im Slider unten finden Sie einfache Rezepte für warme und kalte Speisen. Diese und weitere Rezepte bietet das Heft „Genussvoll Kalorien sparen“ (zum Download im BLE-Medienservice). Der Slider darunter "Einfache Gerichte zum Nachkochen" bietet eine Rezeptauswahl unserer Bloggerinnen.
Nudeln – garantiert nicht langweilig!
Kaum ein Haushalt hat sie nicht auf Vorrat: Nudeln. Kein Wunder, sie sind lange haltbar, bei Kindern gefragt und schmecken in unzähligen Varianten immer wieder gut – sei es vegetarisch, mit Fleisch oder Fisch, mal ganz einfach und schnell zubereitet, mal raffiniert. Wie wäre es zum Beispiel mit Pasta und einer Spinat-Käse-Soße, Nudeln mit Brokkoli und Kochschinken oder mit Räucherlachs und Zucchini? Neben dem Klassiker Spaghetti Bolognese bieten raffinierte Rezepte mit Garnelen, Zitrone und Rucola oder die südländische Variante mit Aubergine, Tomaten, Oliven und Feta reichlich Abwechslung.
Haben Sie schon mal Gemüse-Pasta ausprobiert? Auch aus Rote Bete, Zucchini oder Kürbis lassen sich schmackhafte Spaghetti zaubern – ein echter Hingucker!
Gemeinsam kochen und Neues ausprobieren
Wer beruflich nicht den ganzen Tag eingebunden ist oder in der jetzigen Situation der Arbeit nicht nachgehen kann, kann die Zeit nutzen und gemeinsam mit den Kindern den Essalltag gestalten. In der Regel helfen die Kleinen in der Küche gerne mit und freuen sich, wenn sie beim Kochen miteinbezogen werden – am besten direkt schon bei der Speiseplanung. Kleinkinder können beispielsweise den Pizzateig belegen, ältere Kinder schnippeln gerne Gemüse.
Vielleicht haben Eltern Lust, gemeinsam mit ihrem Nachwuchs etwas mehr Zeit in der Küche zu verbringen, Neues auszuprobieren und zum Beispiel zusammen ein Brot zu backen. An den herrlichen Duft des frisch gebackenen Brotes werden sich die Kinder sicherlich später gerne erinnern. Auch bei der Zubereitung von Sushi sind die Kleinen begeistert dabei, wie unsere Bloggerin Judith Pulg aus eigener Erfahrung in ihrem Blogbeitrag "Sushi mit Kindern" berichtet. Selbst Gemüsekonserven herstellen – das mag für Kinder eine interessante Erfahrung sein. So lässt sich aus Weißkohl durch Fermentation Sauerkraut herstellen. Dazu braucht es nicht viele Zutaten, sondern nur ein paar Gewürze, Salz und eine große Portion Geduld, wie unser Blogbeitrag "Fermentiertes Gemüse aus der eigenen Küche" zeigt. Denn bis das Sauerkraut fertig fermentiert ist, dauert es etwa vier Wochen. Auch sonst dürfen gemeinsame Mahlzeiten ruhig mal etwas Besonderes sein: ein Stockbrot über dem Grillfeuer im Garten oder ein Picknick auf dem Balkon oder mitten im Wohnzimmer.
Weitere Ideen für gemeinsame Küchenaktionen gibt es im Slider "Hilfreiche Beiträge unserer Bloggerinnen in Zeiten von Corona" unten.
Rausgehen und bewegen
Den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden hocken – das fällt nicht nur Kindern schwer. Auch für Eltern ist Bewegung an frischer Luft wichtig. Das kann im eigenen Garten sein, Park oder im Wald. Wer einen eigenen Garten hat, ist klar im Vorteil. Im Frühjahr und im Herbst steht hier einiges an Arbeit an, an der übrigens auch Kinder ihren Spaß haben.
Der Spagat zwischen Arbeit und Familie wird nicht immer gelingen, Chaos oder schlechte Laune wird es auch mal geben. Hier helfen viel Verständnis und die eine oder andere Portion Humor. Wichtig ist es, seine Ansprüche nicht zu hoch zu schrauben, sondern auch mal „Fünfe gerade sein zu lassen“ und allen mehr Freiräume zu geben. Egal, ob da eine künstlerisch gebastelte Löwenhöhle mitten im Wohnzimmer beim Slalomlauf den passenden Hüftschwung erfordert oder der Nachwuchs den ganzen Tag im Schlafanzug verbringt.