Lebensmittel richtig lagern

Welche Lebensmittel halten sich wie und wo am besten?

Regal mit haltbaren Lebensmitteln in Gläsern. © VK-Studio – stock.adobe.com
  • Eine passende Lagerung in Kühlschrank, Speisekammer oder Gefriertruhe bewahrt Qualität, Frische und Geschmack von Lebensmitteln.
  • Wer Lebensmittel richtig lagert, schützt sie vor Verderb und muss nichts vorschnell wegwerfen.
  • So lassen sich gleichzeitig praktische Vorräte anlegen, lässt sich Geld sparen und das Klima schützen.

Lebensmittel vor Verderb schützen

Jeden Tag essen wir viele verschiedene Lebensmittel. Sie müssen genießbar sein und bleiben, damit sie uns mit Nährstoffen versorgen, gut schmecken und satt machen. Das ist nicht selbstverständlich. Falsche Lagerung kann dazu führen, dass Lebensmittel schlecht werden. Frisches Gemüse wie Salat welkt schneller bei Zimmertemperatur. Brot trocknet im Kühlschrank aus. Ein weiteres, sehr ärgerliches Beispiel ist, wenn Motten Getreideprodukte wie Mehl oder andere Lebensmittel befallen.

Wer Lebensmittel an geeigneten Orten und in passenden Behältern lagert, hält Schädlinge fern und schützt das Essen vor Hitze, Luft, Licht und Feuchtigkeit. So trocknet es nicht aus, fault, gärt oder schimmelt.

Eine gute Vorratshaltung erleichtert außerdem Ihre Essensplanung und Sie müssen seltener einkaufen. Dann haben Sie immer Vorräte im Haus, um aus länger haltbaren und frischen Lebensmitteln gesunde und leckere Mahlzeiten zu kochen.

Nichts wegschmeißen und Geld sparen

Lebensmittel geschickt lagern verhindert im Idealfall, dass sie vorschnell verderben und im Müll landen. So leistet man einen guten Beitrag zum Klimaschutz. Denn um Lebensmittel zu erzeugen, braucht es wertvolle Rohstoffe wie Energie und Wasser.

Jedes Jahr werden pro Kopf über 70 Kilogramm Lebensmittel in privaten Haushalten weggeworfen. Mehr als ein Drittel davon landet im Müll, weil es verdorben ist. Daher ist die richtige Lagerung ein effektives Mittel gegen Lebensmittelverschwendung. Das ist nicht nur gut für Umwelt und Klima, sondern auch für den eigenen Geldbeutel: 

Pro Jahr kann eine vierköpfige Familie laut einer forsa-Studie bis zu 940 Euro sparen, wenn alle gekauften Lebensmittel auf dem Teller statt in der Tonne landen.

Wegräumen, aufräumen, aufpassen

Nach dem Einkaufen erstmal auf dem Sofa ausruhen? Das ist eine gute Idee, sobald alles verstaut ist. Waschen Sie sich als erstes gründlich die Hände und räumen Sie Ihre Einkäufe direkt weg. Das gilt besonders für zu kühlende Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Fisch. Liegen diese länger in der Wärme, vermehren sich gesundheitsschädliche Keime auf ihrer Oberfläche.

Im Vorratsregal oder Kühlschrank sorgen Ordnung und Sauberkeit für eine lange Haltbarkeit. Das beugt Lebensmittelabfällen vor. Lebensmittel, die noch länger haltbar sind, gehören nach hinten. Was schnell gegessen werden sollte, kommt nach vorne. 

Kontrollieren Sie Ihre Vorräte regelmäßig, zum Beispiel vor jedem Wocheneinkauf. Auch wenn Sie die Speisekammer aufräumen, den Kühlschrank auswischen oder die Tiefkühltruhe abtauen, lohnt sich ein kurzer Blick. So sehen Sie, ob alle Lebensmittel noch in Ordnung sind.

Lagertipps für Lebensmittel

Viele Lebensmittel haben bestimmte Ansprüche an eine optimale Lagerung. Das hängt zum Beispiel von ihrem Wasser- oder Fettgehalt ab. Hier finden Sie Lagertipps für ein paar ausgewählte Lebensmittel. Weitere Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit einzelner Lebensmittel finden Sie auf der Webseite von Zu gut für die Tonne! oder in der Rubrik Vom Acker bis zum Teller.

Kühlschrank: Was gehört wohin?

Die meisten Kühlschränke haben mehrere Temperaturzonen. Sie ergeben sich, wenn für das mittlere Fach etwa sieben Grad Celsius eingestellt werden. Die kälteste Stelle ist dann auf der untersten Ablagefläche. Hier ist der optimale Platz für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch. Auf den Ablageflächen darüber sind Milch und Milchprodukte, Käse und Wurst gut aufgehoben, ebenso vegetarische oder vegane Produkte aus dem Kühlregal. Auch zubereitete Speisen, Milch und Pflanzendrinks halten sich hier am besten.

In der Tür ist es am wärmsten. Hierhin gehören nur leicht kühlbedürftige Lebensmittel wie angebrochene Getränke, Butter und Margarine, Soßen und Tuben. Milch und Pflanzendrinks stehen nur ausnahmsweise im Türfach, wenn sie sehr bald getrunken werden.

Das Gemüsefach ist durch die darüber liegende Glasplatte vom übrigen Innenraum abgetrennt. Hier ist es zwei bis drei Grad wärmer als die durchschnittliche Innentemperatur. Alle kühlschranktauglichen Obst- und Gemüsearten lagern in diesem Fach. 

Tipp: Nehmen Sie Karotten aus dem Folienbeutel heraus. Von Karotten, Kohlrabi oder Radieschen schneiden Sie vorher das Grün ab. Blattsalate und frische Kräuter oder Gemüse wie Fenchel und grüne Bohnen halten sich in einem Behälter, Kunststoffbeutel oder feuchten Tuch am besten. 

Die Kühlschrankgrafik und viele weitere Tipps und Tools für zuhause enthält die kostenlose Broschüre Weniger Lebensmittel wegwerfen - so geht's! von Zu gut für die Tonne!

Welches Gemüse und Obst in den Kühlschrank?

Lagerform Gemüse Obst
lagern im Gemüsefach des Kühlschranks Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Endivie, Kräuter (außer Basilikum), grüne Bohnen, Kohl, Lauch, Möhren, Pilze, Radieschen, Rote Bete, Salat, Spargel, Spinat Äpfel (länger als 7 Tage), Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Feigen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Trauben
reifen im Zimmer und lagern im Kühlschrank   Avocado, Birnen, Kiwi, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwetschgen
lagern bei Zimmertemperatur Auberginen, Basilikum, Gurken, Ingwer, Kartoffeln, Knoblauch, Paprika, Tomaten, Zucchini  

Alle hier aufgeführten Obst- und Gemüsearten können Sie für ein bis drei Tage im Kühlschrank lagern, wenn Sie sie danach rasch verbrauchen.

Nachreifende und nicht-nachreifende Früchte

Einige Obst- und Gemüsearten reifen nach der Ernte weiter. Sie produzieren dazu das Hormon Ethylen. Damit beeinflussen sie ihre eigene Reife, aber wirken auch auf andere Früchte in ihrer Umgebung. Gehören diese zum Typ “nicht-nachreifend” ist das ungünstig, denn so verderben sie schneller. Nachreifende und nicht nicht-nachreifende Früchte und bestimmte Gemüsearten sollten daher immer getrennt gelagert werden. 

Nachreifend: Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Feigen, Guaven, Heidelbeeren, Kiwis, Mangos, Nektarinen, Pfirsiche, Papayas, Passionsfrüchte, Pflaumen, Tomaten, Wasser- und Honigmelonen.

Nicht-nachreifend: Ananas, Auberginen, Brombeeren, Clementinen, Erdbeeren, Gemüsepaprika, Granatäpfel, Grapefruits, Gurken, Himbeeren, Kirschen, Limetten, Limonen, Litschis, Mandarinen, Orangen, Trauben und Zitronen.

Küchenschrank und Speisekammer: Vorräte lagern

Bei Zimmertemperatur (15 bis 20 Grad Celsius) lagert lange Haltbares wie Mehl, Reis, Nudeln, Erbsen und Konserven. Ideal ist eine trockene, luftige Speisekammer. Oft verfügen Wohnungen aber nur über eine Küche mit Vorratsschränken oder -schubladen. Zum Schutz vor Lebensmittelmotten, Luft und Feuchtigkeit können Sie angebrochene Packungen trockener Lebensmittel umfüllen; zum Beispiel in dicht schließende Behälter aus Glas, Metall oder Kunststoff. Durchsichtige stapelbare Boxen sparen gleichzeitig Platz und helfen, den Überblick über die Vorräte zu behalten. 

Am besten checken Sie regelmäßig, was noch da ist und Sie bald aufbrauchen sollten und womit Sie Ihre Vorräte aufstocken möchten - eine ganz einfache Routine gegen Lebensmittelverschwendung. Mehr Tipps dazu finden Sie auch auf der Seite Reste verwerten 

Tipps und Tricks auf Instagram

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Dort erhalten Sie viele Infohäppchen zu Lebensmitteln und Rezepten – auch zum Einfrieren von Gemüse und Obst oder zur Verwertung von Resten. 

Tiefkühlschrank: Einfrieren und aufbewahren

Tiefkühlfächer im Kühlschrank, Gefrierschränke und -truhen sind echte Lebensmittelretter. Hier lässt sich zu viel Gekochtes, Gekauftes und Geerntetes bei minus 18 Grad Celsius für einige Monate haltbar machen. Um den Überblick über selbst eingefrorene Vorräte zu behalten, beschriftet man sie am besten mit Inhalt, Menge und Einfrierdatum. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie Ihr Gefriergerät abtauen. Bei dieser Gelegenheit bietet sich eine kleine Inventur des Inhalts an.


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Weitere Informationen

Richtig lagern

Auf der Website von Zu gut für die Tonne! gibt es weitere Infos zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln zuhause. 

Lebensmittel A - Z 

Hier finden Sie Lagertipps von Zu gut für die Tonne! von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel.

Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmittel

Das Portal der Verbraucherzentrale liefert auf vielen Seiten Antworten auf alle Fragen.