Vege...-was?

Pflanzenbetont essen

Auf dem Bild ist eine Bowl von oben zu stehen, die ein Jugendlicher oder eine Jugendliche auf dem Schoß ist. © Jukov studio – stock.adobe.com

Steckbrief

  • Unterrichtsmodul ab Klasse 7
  • Zeitbedarf: 4 bis 5 Unterrichtsstunden
  • veränderbare Arbeitsblätter, Sachtexte, Infografiken und ein Rollenspiel
  • Unterrichtsverlauf mit Vertiefungsmöglichkeiten ab Klasse 9
  • Hintergrundinfos für Lehrende
  • vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit "gut" ausgezeichnet 

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler informieren sich objektiv über neue Ernährungsstile und bewerten sie aus Gesundheits- und Umweltsicht.

Mehr Pflanze, weniger Tier

Besonders bei jungen Menschen liegen pflanzenbetonte Ernährungsformen im Trend. Im Vergleich mit der Gesamtbevölkerung ernähren sich rund doppelt so viele 15- bis 29-Jährige vegetarisch oder sogar vegan. Das hat Vorteile fürs Klima und die Umwelt, denn die Erzeugung pflanzlicher Lebensmittel verursacht weniger klimaschädliches CO2 als Fleisch, Eier oder Milch. 

Mit Blick auf Umwelt und Gesundheit empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine pflanzenbasierte Mischkost mit mindestens ¾ pflanzlichen und maximal ¼ tierischen Lebensmitteln. Gesunde Personen können sich auch dauerhaft pescetarisch oder vegetarisch ernähren. Zu den Auswirkungen einer veganen Ernährung für Jugendliche fehlen bislang fundierte Untersuchungen. Die DGE kann sich deshalb derzeit weder dafür noch dagegen aussprechen.

Aktuelle Ernährungsformen im Unterricht

Im Unterrichtsmodul Vege... – was? befassen sich Schülerinnen und Schüler mit den gängigsten Formen pflanzenbetonter Ernährungsstile. Sie bewerten diese aus Umwelt- und Gesundheitssicht und erkennen, dass jede Essweise andere Schwerpunkte setzt. Demnach sind auch nicht alle Ernährungsstile für jeden gleich gut geeignet. 

Ziel der kurzen Unterrichtseinheit ist es, die Jugendlichen zu befähigen, sich objektiv über neue Ernährungsformen zu informieren und diese aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Das Material

Ziel: Jugendliche informieren sich objektiv über pflanzenbetonte Ernährungsstile und bewerten sie aus Gesundheits- und Umweltsicht.

Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler

  • erklären, wie sich verschiedene Ernährungsformen voneinander unterscheiden und können Entscheidungen begründen,
  • vergleichen exemplarisch den Treibhausausstoß von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln,
  • beschreiben die gesundheitlichen Vorteile von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln,
  • argumentieren pro und contra pflanzenbetonter Ernährungsweisen und finden Lösungen für Konflike.

Zum kostenlosen Download beim BLE-Medienservice

Vorschlag für den Unterricht

Einstieg: Über die Infografik „Wie viele Menschen essen pflanzenbetont?“ lassen sich Vorwissen und Präkonzepte sammeln: Welche der Essweisen kennt ihr bereits? Was glaubt ihr, warum sich Menschen so ernähren? Wie und wo würdet ihr euch über das Thema informieren? 

Erarbeitung: Die Lernenden erarbeiten Merkmale verschiedener Kostformen. Sie sortieren typische Motive bestimmten Oberbegriffen zu, z. B. Tierschutz.

Was sagt das Klima dazu? Um diese Frage zu beantworten, betrachten die Jugendlichen den Treibhausausstoß von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Zur Vertiefung vergleichen sie die tatsächliche Wirkung, z. B. von “weniger Fleisch essen” versus “gar kein Fleisch essen”.

Was sagt die Gesundheit dazu? Die Lernenden beschreiben die gesundheitlichen Vorteile von pflanzlichen Lebensmitteln. Zur Vertiefung prüfen sie Positionen zur veganen Ernährung auf Seriosität prüfen und vergleichen sie.

Sicherung und Reflexion: Austausch über Ergebnisse und Fazit: Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Ernährungsformen? Was ist gut für Mensch und Erde? Was ist dir wichtig?

Transfer: Die Lernenden entwickeln gemeinsam Lösungsmöglichkeiten für einen fiktiven Konflikt, zum Beispiel um vegetarische oder um vegane Ernährung. Im Rollenspiel führen sie ein Streitgespräch mit verteilten Rollen.

 

Einblick in das Material “Vege...was?”

Impuls zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Unsere Ernährungsweise hat großen Einfluss auf das Klima. Trotzdem ist es hilfreich, sie als eine von vielen Einflussgrößen und Handlungsoptionen zu verstehen. Grundsätzlich empfehlenswert sind kleine Schritte mit relativ großer Wirkung auf den persönlichen Fußabdruck (zum Beispiel: Fleischverzehr halbieren, statt komplett darauf zu verzichten) und der Blick auf den eigenen Handabdruck. Mit dem Handabdruck ist persönliches Engagement für Klimaschutz gemeint, sei es politisch, in einem Umweltschutzverein, an der Schule oder im Freundeskreis. Der persönliche Handabdruck zeigt insbesondere Jugendlichen Möglichkeiten auf, wie sie trotz frustrierender Klimaprognosen zuversichtlich und aktiv bleiben können.

Infografik für den Unterricht

Vegan, vegetarisch, flexitarisch – die Infografik zeigt, welche rein pflanzlichen und pflanzenbetonten Ernährungsformen es gibt.

Download Infografik im Querformat

Download Infografik im Hochformat

Alle Infografiken für den Unterricht zum kostenlosen Download

 

Für den fachlichen Hintergrund

Ist mit der Ernährungspyramide auch eine vegetarische Ernährung möglich?

In den FAQs zur angepassten Ernährungspyramide finden Informationen, wie eine vegetarische Ernährung auf Basis der Ernährungspyramide gestaltet werden kann.

Darf ich noch Fleisch essen? 

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat zu dieser Frage fünf Debattenbeiträge zusammengestellt

 

Qualitätsgeprüftes Material

Das Unterrichtsmodul wurde vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit „gut“ ausgezeichnet. Die Gutachten im Materialkompass basieren auf einem wissenschaftlichen Bewertungsraster, mit dem Bildungsexpertinnen und -experten beauftragt werden. Somit garantiert der Materialkompass eine unabhängige Qualitätsprüfung.

Bewertung im Materialkompass lesen


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