Reste verwerten: Tipps für jeden Tag

Lebensmittel verwerten und nicht verschwenden - so geht's!

Hände einer Frau zerquetschen eine Banane mit einer Gabel in einem Teller. © Larisa Snimushkina - stock.adobe.com
  • Viele Lebensmittel landen im Müll, weil sie zu viel gekauft oder gekocht oder vergessen wurden und dann verderben.
  • Ein erster Schritt gegen Lebensmittelverschwendung ist bewusstes Einkaufen mit Plan.
  • Durch passende Lagerung, eine gewisse Ordnung und Kontrolle verdirbt Essen nicht unnötig.
  • Tipps für den Alltag und Rezepte helfen beim Kochen mit Resten und sorgen dafür, dass weniger Essen weggeworfen wird.

Wie viele Lebensmittel werfen wir weg und warum?

Wer Reste verwertet und Lebensmittel rettet, betreibt aktiven Umwelt- und Klimaschutz. Denn alle Lebensmittel haben vom Acker bis zum Teller wertvolle Ressourcen wie Wasser oder Boden verbraucht und klimaschädliche Treibhausgase erzeugt. In Deutschland werden jährlich ca. 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen – rein rechnerisch rund 76 Kilogramm pro Person. Supermärkte sind nicht alles schuld, sondern am meisten wird tatsächlich in den privaten Haushalten weggeworfen: Auf deren Konto gehen 58 Prozent aller Lebensmittelabfälle in Deutschland (Statistisches Bundesamt, 2024). Die Grafik zeigt die Hauptursachen und damit wichtigsten Hebel, um weniger Lebensmittel zu verschwenden.

Lebensmittelverderb vorbeugen

Die meisten Lebensmittel werfen wir weg, weil sie verdorben sind. Das kann an falscher Aufbewahrung liegen: zu hell, zu warm, zu kalt, zu feucht. Auf der Seite Lebensmittel richtig lagern erfahren Sie, wie Sie welche Lebensmittel am besten lagern und was sich wie am längsten hält. Besonders für frisches Obst und Gemüse ist das wichtig. Denn die machen ein Drittel aller Lebensmittelabfälle aus.

Manchmal versteckt sich aber auch hinten im Kühlschrank ein offener Joghurt oder der Weißkohl war zu groß für ein Gericht. Dann helfen neue Kühlschrank-Routinen, damit nichts unnötig im Müll landet, zum Beispiel

  • Ordnung im Kühlschrank halten und regelmäßig kontrollieren, was da ist,
  • Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit nach vorne stellen,
  • Schnittflächen von einem halben Kohlkopf mit feuchtem Tuch oder Frischhaltefolie abdecken und
  • geöffnete Lebensmittel gut verschließen oder in durchsichtige Behälter umpacken.

Mit guter Planung und der richtigen Lagerung schützen Sie auch länger Haltbares wie Mehl, Müsli, Nüsse oder Öl vor dem Verderb.
 

Zu viel gekocht oder aufgetan?

Zu viel gekocht? Das ist kein Grund, Essen wegzuwerfen. Im Gegenteil: Vieles lässt sich am nächsten oder übernächsten Tag gut aufwärmen. Reste vom Eintopf oder der Nudelsoße lassen sich auch prima einfrieren. Beides spart zugleich Zeit und Geld. Manche Menschen kochen ohnehin gezielt für mehrere Tage vor. Anregungen dafür finden Sie in Kochbüchern oder im Internet unter dem Stichwort „Meal Prepping“.

Zu viel aufgetan? Das lässt sich zu Hause leicht ändern. Einfach grundsätzlich mit einer kleinen Portion starten und bei mehr Hunger nachnehmen. Das lernen am besten schon Kinder. Auch unterwegs müssen Tellerreste nicht im Müll landen. Restaurants sind heute gerne bereit, Reste einzupacken. Eine andere Möglichkeit ist, nach einer kleinen Portion zu fragen. Das gilt auch für das Essen in der Kantine oder Mensa. Das ist nicht peinlich, sondern sollte das neue Normal werden. Mehr Infos dazu gibt es von der Verbraucherzentrale unter Lebensmittelverschwendung im Restaurant.

Gut gemeint?

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Nicht mehr schön, aber noch gut?

„Gummi-Möhren“ oder hartes Brot schmeißen viele direkt weg. Das ist schade, denn solche und andere unschöne Lebensmittel lassen sich noch kreativ verwerten:

  • Weiche Karotten oder Radieschen werden wieder knackig, wenn sie ein paar Stunden in kaltem Wasser stehen.
  • Altbackenes Brot oder trockene Brötchen eigenen sich für Semmelbrösel, Croutons oder Semmelklöße.
  • Schlappe Gemüsereste schmecken in einer Suppe oder im Omelette.

Es gibt also keinen Grund, nicht mehr ganz frische Lebensmittel wegzuwerfen. Es sei denn, sie haben schimmelige oder faule Stellen, riechen schlecht oder schmecken anders als gewohnt. Das testen Sie ganz einfach mit Augen, Nase und Mund.

Erst sehen, riechen, schmecken und nicht sofort wegwerfen, gilt übrigens auch für Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten ist. Hier lesen Sie mehr zum Thema Haltbarkeit von Lebensmitteln.
 

Website: Zu gut für die Tonne!

Die erste Adresse für alltagstaugliche Tipps zur guten Planung, passenden Lagerung und einfachen Resteverwertung ist die Website von Zu gut für die Tonne! Dort gibt es Rezepte, Videos und alle Infos rund um die zugehörige App. Hier finden Sie auch Hintergrundinfos, Projekte und Materialien gegen Lebensmittelverschwendung; außerdem regelmäßige Blogartikel und Neues zur Aktionswoche des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). 

Zu gut für die Tonne!

Rette Lebensmittel mit der Zu gut für die Tonne-App

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Konkrete Tipps und kreative Rezepte

Eine gute Idee sind regelmäßige „Reste-Tage“ oder ein „Reste-Buffet“. Dabei kommt alles auf den Tisch, was nicht mehr lange haltbar oder schon „etwas drüber“ ist. Kreative zaubern aus dem halben Kürbis, dem altbackenen Brot und der fast „abgelaufenen“ Salami ohne Rezept ein leckeres Gericht. Das gilt genauso für zu viel gekochten Reis, Nudeln oder Kartoffeln.

Wer konkrete Tipps braucht, kann die Reste-App von Zu gut für die Tonne! nutzen. Sie enthält rund 800 Reste-Rezepte, die mit wenigen Zutaten auskommen. Einfach Ernährungsweise – zum Beispiel vegetarisch – und bis zu drei Zutaten eingeben. Schon schlägt die App eine Auswahl passender Rezepte vor. Dabei gilt, flexibel bleiben. Denn in vielen Rezepten lassen sich beispielsweise Äpfel durch Birnen ersetzen oder Zucchini durch Paprika. Die App enthält außerdem viele Tipps rund um die richtige Lagerung von Lebensmitteln und wie Sie diese länger haltbar machen können.

Tipps und Rezepte gibt es auch von der Verbraucherzentrale unter Resteverwertung von A bis Z. Und noch mehr kreative Ideen teilen Nachhaltigkeits-Influencerinnnen wie  Janka Alwon auf Instagram unter @jankalicious_

Mehr Ideen von "Foodfluencern"

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Folgen Sie unserem Instagram-Kanal @waswiressen

Dort erhalten Sie viele Infohäppchen zu Lebensmitteln und Rezepten - auch zur Verwertung von Resten oder zum Einfrieren von Gemüse und Obst.


BLE-Medienservice

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    Weniger Lebensmittel wegwerfen - so geht's!

    Die Broschüre „Lebensmittelverschwendung reduzieren – so geht’s“ bietet Tipps und Tools zur Vermeidung von Lebensmittelabfall zuhause. Der Fokus liegt auf den drei stärksten Treibern zur Vermeidung von Lebensmittelabfall: planen, lagern, Reste verwerten.

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    Leitfaden zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen bei Veranstaltungen mit Verpflegung

    Egal ob Tagung, Messe oder Firmenjubiläum – viele der dort bereitgestellten Lebensmittel landen nach der Veranstaltung im Müll. Dieser Leitfaden zeigt, worauf zu achten ist, damit bei Veranstaltungen mit Verköstigung möglichst wenig Lebensmittel verschwendet werden.

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Weitere Informationen

Lebensmittelverschwendung

Zahlen, Fakten und Wissenswertes auf den Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Mehr Lebensmittel retten

Informationen über Initiativen und mehr auf der Website von Ökolandbau

Genießen statt wegwerfen: Lebensmittelverschwendung stoppen

Rubrik der Verbraucherzentrale mit vielen Seiten zum Thema