Steckbrief
- Unterrichtsmodul ab Klasse 5
- Zeitbedarf: zwei bis drei Doppelstunden
- mit Unterrichtsverlauf und Hintergrundinfos für Lehrende
- sechs differenzierbare Arbeitsblätter mit Lösungsvorschlägen
- weitere Materialien wie Fotokarten, Infokarten, Fragen für Stop and Swap
- Vorschlag für ein Quiz und Glossar „Mein Fachwortschatz“
- vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit "sehr gut" ausgezeichnet
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler bewerten den Ressourcenverbrauch beliebter Lebensmittel und stoßen Verbesserungen rund ums Frühstücken in Familie und Schule an.
Frühstücken for future - Wie geht das?
Das Unterrichtsmodul Mein Frühstück für unsere Zukunft?greift das Frühstücksthema einmal anders auf. Ausgehend von der Frage „Was steckt alles im Pausenbrot?“ erklären die Lernenden exemplarisch den Ressourcenverbrauch für Brot, Apfel, Milch, Käse. Dabei merken sie: Je kürzer die Transportwege, je weniger verarbeitet und verpackt, desto besser ist das Lebensmittel für Umwelt und Klima. Das ideale Frühstück ist daher vorwiegend pflanzlich, regional, saisonal und wird „restlos“ aufgegessen. Auch wenn Milch und Käse wie alle tierischen Produkte mehr Ressourcen verbrauchen, gehören sie dazu. Vielleicht ist ja Milch aus der Region oder in Bio-Qualität möglich?
Das Thema Frühstücken im Unterricht
Das Thema Frühstück steht im Bildungsplan, passiert täglich in der Schule und ist eng verknüpft mit Nachhaltigkeit. Das ist die Chance, umweltbewusste Jugendliche neu fürs Frühstücken zu gewinnen und ihre Frühstücke im Sinne des SDG-Ziels 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion bewerten zu lassen.
Was ist daran gut fürs Klima? Warum ist der Brotrest zu gut für die Tonne? In den ersten beiden Doppelstunden entwickelt die Klasse Daumenregeln für klimafreundliche Frühstücke und misst daran beliebte Snacks wie Riegel oder Schokohörnchen. In der dritten Doppelstunde nehmen die Lernenden ihr Umfeld unter die Lupe: Wie geht's klimafreundlicher, was geht bei uns? Am Ende der kurzen Unterrichtsreihe stehen ein gemeinsamer Aktionsplan und erste konkrete Schritte zum Ressourcensparen zuhause und in der Schule.
Das Material
Ziel: Die Schülerinnen und Schüler bewerten den Ressourcenverbrauch beliebter Lebensmittel und stoßen Verbesserungen rund ums Frühstücken in Familie und Schule an.
Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler
- erklären den Wert ausgewählter Lebensmittel über den Ressourcenverbrauch,
- leiten Empfehlungen für ein Frühstück for future ab,
- bewerten beliebte Frühstücke,
- entwickeln eine Idee für nachhaltigeres Essen in ihrem Umfeld
- und setzen erste Schritte um.
Aufbau der Unterrichtseinheit
Einstieg und Problemstellung: Wer Brot wegwirft, wirft viel mehr weg. Was ist gemeint? Die Antworten werden gesammelt und führen zur Leitfrage: Was steckt alles im Pausenbrot?
Erarbeitung: Nach der Methode Think-Pair-Share recherchieren die Schülerinnen und Schüler zunächst die wesentlichen Ressourcen für Apfel, Tomate, Brot und Milch. In der anschließenden Gruppenarbeit entwickelt jede Gruppe kooperativ Ideen für Frühstückslebensmittel, die Ressourcen sparen.
Eine Quizrunde festigt die Erkenntnisse und aktiviert das Vorwissen zu Gesundheitsaspekten und der Ernährungspyramide. Im nächsten Schritt entwickeln die Lerngruppen aus der gesundheitsorientierten Pyramidenformel einfache Daumenregeln für ein Frühstück for Future. Die Kinder bewerten typische Pausenfrühstücke und optimieren ihr eigenes Wunschfrühstück auch in Bezug auf die Vermeidung von Resten.
Transfer und Anwendung: Wie fair bzw. nachhaltig ist unsere Essumgebung? Zur Aktivierung und Reflexion tauscht sich die Klasse mittels der Stop-and-Swap-Methode über das Gelernte, über Frühstückswünsche, deren Machbarkeit und Hemmnisse am Lernort Schule aus. Über eine Befragung in der Familie oder den Check des Essens in der Schule nehmen sie ihre Essumgebung unter die Lupe, um gemeinsam etwas zu verändern.
Impuls zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Unsere Ernährungsweise hat großen Einfluss auf das Klima. Trotzdem ist es hilfreich, sie als eine von vielen Einflussgrößen und Handlungsoptionen zu verstehen. Grundsätzlich empfehlenswert sind kleine Schritte mit relativ großer Wirkung auf den persönlichen Fußabdruck (zum Beispiel: Fleischverzehr halbieren, statt komplett darauf zu verzichten) und der Blick auf den eigenen Handabdruck. Mit dem Handabdruck ist persönliches Engagement für Klimaschutz gemeint, sei es politisch, in einem Umweltschutzverein, an der Schule oder im Freundeskreis. Der persönliche Handabdruck zeigt insbesondere Jugendlichen Möglichkeiten auf, wie sie trotz frustrierender Klimaprognosen zuversichtlich und aktiv bleiben können.
Video: Welche Ressourcen verbraucht unser Essen?
Wer Lebensmittel in die Tonne wirft, verschwendet damit auch wertvolle #Ressourcen wie Wasser, Ackerfläche und Energie, die für den Anbau und die Produktion benötigt wurden. Das Video des BMEL erklärt anhand von Äpfeln, Brot, Käse und Tomaten, welche Ressourcen die Herstellung verschiedener Lebensmittel benötigt. Denn in unserem Essen steckt viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint.
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Mehr Informationen
Für den fachlichen Hintergrund
Mit der Agenda 2013 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt.
Hier gibt es acht einfache Alltags-Tipps, wie wir durch kleine Veränderungen einfach und wirksam helfen können, das Klima (und gleichzeitig den Geldbeutel und die Gesundheit) zu schonen.
Infografik für den Unterricht

Pflanzenbetont, verpackungsarm, regional...? Die Infografik zeigt, wie es gehen kann.
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Alle Infografiken für den Unterricht zum kostenlosen Download
Qualitätsgeprüftes Material

Das Unterrichtsmodul wurde vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit „sehr gut“ ausgezeichnet. Die Gutachten im Materialkompass basieren auf einem wissenschaftlichen Bewertungsraster, mit dem Bildungsexpertinnen und -experten beauftragt werden. Somit garantiert der Materialkompass eine unabhängige Qualitätsprüfung.
Kostenlose Fortbildung
Die BZfE-Fortbildung “Bildung für nachhaltiges Essen” unterstützt Lehrkräfte dabei, das Thema Nachhaltigkeit im Unterricht umzusetzen. Dabei gilt es, die „nachhaltigere“ Handlungsoption in kleinen Schritten und machbaren Projekten mit Bezug zum Alltag der Schülerinnen und Schüler zu erproben.