Wie kommt die Möhre auf den Teller?

Heimisches Gemüse wertschätzen und verarbeiten

Bunte Möhren mit Möhrengrün liegen in einer Reihe auf der Erde. © PatK – stock.adobe.com

Steckbrief

  • Unterrichtsmodul für die Grundschule ab Klasse 1
  • Zeitbedarf: zwei Doppelstunden
  • 6 veränderbare Arbeitsblätter, 11 Fotokarten
  • praktischer Teil mit SinnExperiment und Zubereiten von Möhrenpommes
  • Hinweise zur Weiterführung und Differenzierung
  • Unterrichtsverlauf und relevante Hintergrundinfos für Lehrende
  • vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit "gut" ausgezeichnet

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler wertschätzen heimisches Gemüse und sind motiviert, vielfältig zu essen.

Mit Möhrenpommes begeistern – auch für Vielfalt und Klimaschutz

Schon lange ist klar: Mehr Gemüse essen ist gut für uns, das Klima und die Welternährung. Bewiesen ist auch, dass Kinder bei Fingerfood besonders gerne zugreifen. Deshalb dürfen die Kinder selbst Möhrenpommes zubereiten. Das Unterrichtsmodul Wie kommt die Möhre auf den Teller? verknüpft das Schnippeln im Klassenzimmer mit der Frage, wie die Möhre vom Feld ins Geschäft kommt. Die Kinder lernen verschiedene Sorten kennen und hinterfragen die Angebotsvielfalt. Am Ende steht die Erkenntnis: Wenn so viel Aufwand in einem Produkt steckt, ist es definitiv zu gut für die Tonne!

Das Thema heimisches Gemüse im Unterricht

Mithilfe eines kurzen Films und anschaulicher Fotos erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Schritte bis zur verkaufsfertigen Möhre. Dabei wird deutlich, wie viel Zeit und Arbeitsschritte nötig sind, bis das Gemüse so im Verkaufsregal liegt, wie wir es kennen. Durch gezieltes Nachfragen reflektieren die Kinder: Warum sind die meisten Möhren vorverpackt? Warum gibt es spezielle Angebote wie Babymöhren? Wo kann man heimisches Gemüse unverpackt einkaufen?

Dann geht es praktisch weiter: Die Schülerinnen und Schüler dürfen selbst waschen, schälen, schneiden und ihre Möhren schön anrichten. Anschließend werden die Möhrenpommes in Ruhe verkostet und verglichen. Manches Kind wird erstaunt sein, dass es Möhren in einer reichen Vielfalt an Farben und auch in verschiedenen Formen gibt. Mit einem SinnExperiment vergleichen sie verschiedene Sorten und finden ihren Favoriten heraus.

Das Material

Ziel: Die Kinder wertschätzen heimisches Gemüse und sind motiviert, vielfältig zu essen.

Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler

  • erarbeiten die sieben Verarbeitungsschritte von der Ernte zur verkaufsfertigen Möhre,
  • stellen selbstständig Möhrenpommes her,
  • schmecken und benennen Unterschiede zwischen den Möhrensorten.

Zum kostenlosen Download beim BLE-Medienservice

Qualitätsgeprüftes Material

Das Unterrichtsmodul wurde vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit „gut“ ausgezeichnet. Die Gutachten im Materialkompass basieren auf einem wissenschaftlichen Bewertungsraster, mit dem Bildungsexpertinnen und -experten beauftragt werden. Somit garantiert der Materialkompass eine unabhängige Qualitätsprüfung.

Bewertung im Materialkompass lesen

Aufbau der Unterrichtseinheit

Einstieg und Problemstellung: Die Fotokarte vom Möhrenacker zeigen und Vorwissen erfragen. Idealerweise bringen die Kinder eine Möhre von zuhause mit. Außerdem braucht jedes Kind noch eine „unperfekte“ Möhre fürs SinnExperiment. Dieser Einstieg aktiviert die Schülerinnen und Schüler und leitet zur Problemstellung über: Wie kommt die Möhre ins Geschäft? Was müssen wir noch tun, bis wir sie essen können?

Erarbeitung und Reflexion: Den Film Möhren im Winter (WDR, Lach- und Sachgeschichten) anschauen und das Arbeitsblatt zum Film bearbeiten. Nach Sicherung im Plenum erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler zu zweit den Weg der Möhre mithilfe der Wort/Bildkarten. Reflexionsfragen:

  • Wie viel Arbeit und Zeit steckt in einer Möhre?
  • Wie erntet ein Hobbygärtner seine Möhren?
  • Warum sind manche Möhren verpackt, andere nicht? Was ist besser für die Umwelt?
  • Warum gibt es nur gerade Möhren zu kaufen?
  • Was ist das Besondere an Babymöhren?

Praxis und SinnExperiment: Anhand des Arbeitsblatts „Richtig Hände waschen“ waschen alle gründlich ihre Hände. Die Lehrkraft macht das sichere Schälen und den Krallengriff vor (Anleitungen zum sicheren Schälen und Schneiden im BZfE-YouTube-Kanal). Danach waschen, schälen und schneiden die Kinder ihre Möhre und die unperfekte Möhrenvariante. Im SinnExperiment werden die beiden verkostet. Vorgehen und Spielregeln stehen auf dem Arbeitsblatt, sollten aber vorab erklärt und dann das Experiment schrittweise angeleitet werden. Möhrenreste kommen selbstverständlich in die Frühstücksdose zum später essen. Zur Nachbereitung ggf. das Rezept Möhrenpommes nutzen.

Sicherung und Transfer:

  • Wie und wann magst du Möhren am liebsten?
  • Welches Gemüse möchtest du noch schneiden und probieren?
  • Kinder ermuntern, zuhause für die Familie Möhrenpommes herzustellen und in der nächsten Stunde darüber zu berichten.

Weiterführung, Vertiefung, Ideen zur Differenzierung: 

  • Die Möhrenpommes mit einem fertigen Kräuterdip essen.
  • Erkundung einer nahegelegenen Einkaufsstätte bzgl. Vielfalt, Herkunft und Verpackung bei Möhren.
  • Eine Möhrenvariante in einem Steckbrief beschreiben und ein multimediales Buch erstellen (Eine Einführung zur Erstellung von E-Books im Grundschulunterricht gibt es bei YouTube).
  • Im Saisonkalender nachschauen, wann Möhren in Deutschland Saison haben.
  • Gemeinsam Möhren essen und ernten

Einlick in das Material "Wie kommt die Möhre auf den Teller?"

Infografik für den Unterricht

Die Infografik zeigt auf einen Blick die wesentlichen Schritte von der Ernte bis zur verkaufsfertigen Möhre.

Download Infografik im Querformat

Download Infografik im Hochformat

Alle Infografiken für den Unterricht zum kostenlosen Download

 

Für den fachlichen Hintergrund

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL)

Möhren sind das zweitbeliebteste Gemüse der Deutschen und fast das ganze Jahr aus regionalem Anbau erhältlich. Welche Möhrensorten gibt es, wie werden sie angebaut und geerntet? Auf den Seiten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft gibt es alle wichtigen Informationen.


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