Nachhaltiger einkaufen – was geht?

Zusammenhänge verstehen, Selbstwirksamkeit erleben

Eine Frau schaut sich an einem Marktstand Zitronen an. © c_michael_spring – stock.adobe.com

Steckbrief

  • Unterrichtsmodul für die Sekundarstufe ab Klasse 7, Projekte, außerschulisches Lernen
  • Zeitbedarf: ein bis zwei Doppelstunden
  • 3 Arbeitsblätter mit Lösungsvorschlägen (auch als digital ausfüllbare Dateien)
  • 9 Materialkarten: 6 Infokarten zu Einkaufsorten, 2 Infografiken, 1 Infoblatt mit Initiativen zum Mitmachen
  • Hintergrundinfos für Lehrende mit Unterrichtsverlauf
  • vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit "sehr gut" ausgezeichnet

Ziel: Die Schülerinnen und Schüler erkunden Einkaufsmöglichkeiten in ihrem Umfeld und werden motiviert, eine nachhaltige Ernährungsversorgung mitzugestalten.

Transformative Bildung durch Mitmachen

Die meisten Jugendlichen wissen, dass plastikfrei, bio und fair gut für Mensch, Umwelt und Klima ist. Wenig bekannt ist, dass jeder Einkauf Auswirkungen auf unser Ernährungssystem hat, zum Beispiel ob regionale Unternehmen gestärkt werden, welche Landwirtschaft betrieben wird oder wer Gewinne macht. Diese Zusammenhänge werden mit dem Unterrichtsmodul Nachhaltiger einkaufen – was geht? sichtbar gemacht.

Das Thema Nachhaltigkeit im Unterricht

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich die Merkmale verschiedener Einkaufsmöglichkeiten. Sie diskutieren Vor- und Nachteile in puncto Nachhaltigkeit und erkunden Einkaufsorte im Umfeld.

Die Jugendlichen werden auch motiviert, Initiativen rund um Lebensmittel kennen zu lernen und selbst mitzumachen. Über Erfolgserlebnisse beim Gärtnern oder durch das Retten von Lebensmitteln erfahren sie ihre Selbstwirksamkeit. Sie entscheiden für sich, wie viel Nachhaltigkeit möglich und für sie machbar ist.

Das Material

Ziel: Jugendliche entdecken und vergleichen Einkaufsmöglichkeiten in ihrem Umfeld.

Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler

  • erarbeiten aus Lesetexten die Merkmale verschiedener Einkaufsorte,
  • diskutieren Vor- und Nachteile in puncto Nachhaltigkeit,
  • erkunden Einkaufsorte im Umfeld unter den Fragestellungen: Wie viel Nachhaltigkeit ist möglich? Was ist für mich machbar?

Zum kostenlosen Download beim BLE-Medienservice

Qualitätsgeprüftes Material

Das Unterrichtsmodul wurde vom Materialkompass des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen mit „sehr gut“ ausgezeichnet. Die Gutachten im Materialkompass basieren auf einem wissenschaftlichen Bewertungsraster, mit dem Bildungsexpertinnen und -experten beauftragt werden. Somit garantiert der Materialkompass eine unabhängige Qualitätsprüfung.

Bewertung im Materialkompass lesen

Aufbau der Unterrichtseinheit

Einstieg und Problemstellung: Zwei Schülerinnen und Schüler aus der Klasse sollen regionales Gemüse, Obst und Eier kaufen. Wo kauft ihr ein? Woher wisst ihr, dass es regionale Produkte sind? Dabei zeigen die Jugendlichen ihr Vorwissen über Einkaufsorte, die sie in ihren Familien nutzen. Problemstellung: Wie unterscheiden sich die Einkaufsorte? Wovon hängt ab, wo ihr einkauft?

Erarbeitung und Reflexion: In den Lesetexten informieren sich die Schülerinnen und Schüler über verschiedene Einkaufsorte. Danach stellen sie in arbeitsteiligen Gruppen die genannten Vor- und Nachteile der Einkaufsorte auf dem Arbeitsblatt zusammen (z. B. Öffnungszeiten, Entfernung, Preis, regionale Produkte etc.). Im anschließenden Klassengespräch geht es darum zu verstehen, was nachhaltiges Einkaufen mit Regionalität zu tun hat. Die Erklärungen hierzu liefern die Materialkarten und das Arbeitsblatt.

Jetzt folgt die Praxis: Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Auftrag, zwei für sie erreichbare Einkaufsorte zu prüfen: Wie viel Umwelt- und Klimaschutz ist hier beim Kauf von Eiern, Gemüse und Obst möglich? Im Plenum berichten sie von ihren Recherchen. Um den Jugendlichen neue Erfahrungsräume aufzuzeigen und Lust am Mitmachen zu wecken, lernen sie abschließend Initiativen kennen, die sich konkret und praktisch für nachhaltiges Essen engagieren (z.B. Foodsharing, Urban Gardening oder Mietacker).

Transfer und Anwendung: Im Sinne der transformativen Bildung werden die Schülerinnen und Schüler motiviert, selbst aktiv zu werden. Wo gibt es attraktive Angebote oder Initiativen zum Mitmachen wie Gemeinschaftsgärten, Mietacker oder Foodsaver?

Weiterführung, Vertiefung, Ideen zur Differenzierung:

  • Statements diskutieren und sich positionieren: „Ich nehme in Kauf, dass der Hofladen teurer ist, wenn ich so Bauern unterstütze.“ „Im Supermarkt kann ich auch klimafreundlich einkaufen.“
  • Werbung gestalten, z. B. für klimafreundliches Einkaufen.

Einblick in das Material

Für den fachlichen Hintergrund

Schnell, preiswert, 1A-Qualität, Vielfalt zu jeder Jahreszeit und gleichzeitig regional, bio und fair – alles auf einmal gelingt nicht, solange uns so viele hochverarbeitete, aufwändig verpackte und weit gereiste Lebensmittel angeboten werden. Doch oft ist mehr nachhaltiges Einkaufen möglich als gedacht, auf dem Land genauso wie in der Stadt, mit großem oder kleinem Budget. In unserer Rubrik „Einkaufen“ finden Sie Grundlagen zu diesem Thema sowie hilfreiche Tipps.

Kostenlose Fortbildung

Ernährung ist ein effektives Mittel, um sowohl uns Menschen als auch unseren Planeten gesund zu erhalten. Ausgehend von den planetaren Grenzen blicken wir auf die Bedeutung der Lebensmittelproduktion und des Konsums. Die BZfE-Fortbildung Bildung für nachhaltigeres Essen unterstützt Lehrkräfte dabei, das Thema im Unterricht umzusetzen. Dabei gilt es, die „nachhaltigere“ Handlungsoption in kleinen Schritten und machbaren Projekten mit Bezug zum Alltag der Schülerinnen und Schüler zu erproben

Infografik für Ihren Unterricht

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Ob ein Lebensmittel nach Ablauf des MHD noch genießbar ist, kann mit dem Augen-Nase-Mund-Check überprüft werden. Die Infografik zeigt, wie der Check funktioniert.

 

Download Infografik im Querformat

Download Infografik im Hochformat

Alle Infografiken für den Unterricht zum kostenlosen Download

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Weitere Materialien beim BLE-Medienservice

  • Produktbild: Bildung für nachhaltigeres Essen . Öffnet die Seite zum bestellen.
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    Bildung für nachhaltigeres Essen

    Der Flyer stellt elf Unterrichtsmodule zu aktuellen Themen der Ernährungsbildung vor, die in vielen Schulbüchern fehlen. Wie die Kurzbeschreibungen der Module zeigen, wird jedes Ernährungsthema konsequent mit Nachhaltigkeit verknüpft. Die vorgestellten Module ab Klasse 5 gibt es kostenfrei zum Download.     

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  • Produktbild: Poster, Der Saisonkalender Obst und Gemüse. Öffnet die Seite zum bestellen.
    © www.ble-medienservice.de

    Poster, Der Saisonkalender Obst und Gemüse

    Wann gibt es den ersten heimischen Kohlrabi und wie lange haben Kirschen Saison? Das zeigt der Saisonkalender für diese und 80 weitere Obst- und Gemüsearten. Zudem sieht man, wie sich das Marktangebot aus importierter und deutscher Ware zusammensetzt.

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  • Produktbild: Schülerwarentest mit Lebensmitteln. Öffnet die Seite zum bestellen.
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    Schülerwarentest mit Lebensmitteln

    Das Unterrichtsmaterial zeigt, wie sich mit der Methode Schülerwarentest praxisnahe Verbraucherbildung realisieren lässt. Das Motivierende an der Methode: Die Lernenden wählen selbst ihr Testprodukt, hinterfragen es kritisch, diskutieren über dessen Qualität und erarbeiten die Prüfpunkte, die für sie wichtig sind. 

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