Ernährungspyramide: Was esse ich?

Lebensmittel nach Ampelfarben auswählen

Frau mit Gemüse und Obst vor Ernährungspyramide. © kalim – stock.adobe.com
  • Ausgewogen, abwechslungsreich und nachhaltig essen, vor allem Pflanzliches – so lautet die Empfehlung.
  • In der Ernährungspyramide sind Lebensmittel in acht Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe wird durch unterschiedlich viele Bausteine dargestellt, je nachdem wie groß die Menge ist, die am Tag verzehrt werden sollte.
  • Jede Lebensmittelgruppe hat ihre Besonderheiten – hier kommt es auf die passende Auswahl an.
  • Die Ampelfarben und die Pyramidenform zeigen beispielsweise Vorfahrt für Getränke, Obst und Gemüse sowie Brot, Getreide und Beilagen. Sie sind im grünen Bereich.
  • Wichtig ist, weniger zucker- und salzhaltige Lebensmittel auszuwählen und bei ballaststoffreichen Produkten zuzugreifen.

Ausgewogen, abwechslungsreich und nachhaltig essen

Was heißt das für die tägliche Auswahl an Lebensmitteln? Wie viele Portionen Milchprodukte sind ideal, welche Beilage wähle ich und welches Fett ist eigentlich sinnvoll? 

  • Ausgewogen essen bedeutet, bestimmte Mengen zu beachten – mehr als drei Viertel der verzehrten Lebensmittel sollen pflanzlich und knapp ein Viertel tierisch sein.
  • Abwechslungsreich essen heißt, die enorme Lebensmittelvielfalt zu nutzen.
  • Nachhaltig essen bedeutet, auch die Umwelt zu schonen. Denn dazu kann jeder Mensch mit seinem Essverhalten einen wichtigen Beitrag leisten. 

Die Empfehlungen zusammengefasst: Von allem etwas, vor allem Pflanzliches! Die Ernährungspyramide unterstützt Sie bei der praktischen Umsetzung. 
Sie richtet sich an gesunde Erwachsene, die neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Milchprodukte, Ei, Fisch und Fleisch essen. Vegetarisch lebende Menschen, Kinder und Jugendliche können sich bei der Lebensmittelauswahl und den groben Mengenverhältnissen ebenfalls an der Ernährungspyramide orientieren.

Die Ernährungspyramide als Wegweiser im Lebensmittel-Dschungel

Bei der riesigen Lebensmittelvielfalt ist es wichtig zu wissen, was wirklich gut ist. Die Ernährungspyramide hilft Ihnen, den Überblick zu behalten. Sie fasst die Lebensmittel in acht Gruppen zusammen. 22 Bausteine sind auf sechs Ebenen angeordnet und ergeben eine Pyramide. Diese bildet das Essen und Trinken für einen Tag ab. Jeder Baustein steht für eine Portion aus der jeweiligen Lebensmittelgruppe.

Die breite Basis bilden Getränke und pflanzliche Lebensmittel. In der Mitte finden sich tierische Lebensmittel sowie Öle und Fette, Hülsenfrüchte und Nüsse. Süßigkeiten, Knabbereien und Snacks stehen in der Spitze.

Die Ampelfarben

Die Ampelfarben geben Orientierung für die Verzehrsmenge. Grün steht für reichlich, Gelb für mäßig und Rot für sparsam.

grün = reichlich
gelb = mäßig, regelmäßig und bewusst
rot = sparsam genießen, mit Bedacht

Die acht Lebensmittelgruppen der Ernährungspyramide im Einzelnen

Getränke: 6 Portionen

Trinken Sie ausreichend und mehrfach am Tag, insgesamt mindestens 1,5 Liter. Das entspricht sechs großen Gläsern. Ideale Durstlöscher sind Wasser und ungesüßte Früchte- und Kräutertees. In moderaten Mengen sind auch Kaffee und schwarzer oder grüner Tee in Ordnung.

Obst und Gemüse: 5 Portionen

Je bunter, desto besser! Obst, Gemüse und Salat bringen jede Menge Farbe, Geschmack und reichlich Nährstoffe auf den Teller. Sie liefern in der Regel wenig Kalorien und sind daher ideale Sattmacher. Wählen Sie regionale und saisonale Produkte: So sind Gemüse und Obst meist besonders frisch und die kürzeren Transportwege schonen die Umwelt.

Brot, Getreide, Beilagen: 4 Portionen

Getreideprodukte liefern Kohlenhydrate, die uns mit Energie versorgen. Greifen Sie am besten zu Vollkornvarianten. Sie enthalten neben pflanzlichem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen auch reichlich Ballaststoffe, die gut für den Darm sind und länger sättigen. Zu dieser Lebensmittelgruppe gehören Nudeln, Reis, Brot und Getreideflocken. Auch Kartoffeln – gekocht, gebraten, gebacken oder püriert – gehören dazu. Bei den Beilagen müssen es nicht immer die Klassiker sein. Warum nicht mal ein Gericht mit Couscous, Bulgur oder Grünkern probieren?

Milch und Milchprodukte: 2 Portionen

Diese Lebensmittelgruppe liefert hochwertiges tierisches Eiweiß, B-Vitamine, Calcium und Jod. Sauermilchprodukte wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch sind besonders wichtig, denn die enthaltenen Milchsäurebakterien sind gut für den Darm. Produkte aus Schaf- und Ziegenmilch bieten eine abwechslungsreiche Ergänzung zu denen aus Kuhmilch. Wenn Sie anstatt Kuhmilch Alternativprodukte aus Soja, Hafer, Mandeln, Reis oder Erbsen verwenden, beachten Sie, dass diese andere Nährwerte haben. Die Gehalte an Calcium, Vitamin B2, Vitamin B12 und Jod sind häufig sehr viel niedriger.

Nüsse und Saaten: 1 Portion

Nüsse und Saaten liefern wertvolle Fettsäuren. Nüsse enthalten außerdem reichlich Eiweiß, allerdings auch viele Kalorien. Zu den Saaten gehören zum Beispiel Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, Sesam, Lein- und Chiasamen. Am besten täglich eine Portion genießen – als Snack zwischendurch, im Joghurt oder als leckeres Topping für den Salat.

Hülsenfrüchte, Fleisch, Fisch, Ei: 1 Portion

Dieser Baustein beinhaltet sowohl pflanzliche als auch tierische Eiweißquellen. Als Faustregel gilt: Wenn Sie täglich eine Portion aus dieser Lebensmittelgruppe auswählen und regelmäßig durchwechseln, sind Sie bestens mit Eiweiß versorgt. Wöchentlich mindestens eine Portion Hülsenfrüchte wie getrocknete Bohnen, Erbsen und Linsen hat viele Vorteile. Sie liefern reichlich Ballaststoffe und sind eine nachhaltige, hochwertige Eiweißquelle. Bei Fleisch und Wurst können es jeweils bis zu zwei Portionen pro Woche sein. Setzen Sie beim Einkauf auf möglichst wenig verarbeitete und magere Produkte. Wählen Sie zum Beispiel gekochten Schinken, Putenbrust- oder Bratenaufschnitt statt Leberwurst, Salami oder Mortadella. Seefisch ist eine gute Jodquelle. Vertreter wie Lachs, Makrele oder Hering punkten zusätzlich mit ihren wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Ein bis zwei Portionen pro Woche können auf den Tisch kommen.

Öle und Fette: 2 Portionen

Pflanzliche Öle enthalten wichtige Fettsäuren. Besonders empfehlenswert ist Rapsöl. Auch Walnuss-, Lein-, Soja- und Olivenöl und daraus hergestellte Margarine sind gut geeignet. Die Öle lassen sich vielfältig einsetzen: sei es für Salat und Dips oder zum Braten. Beim zusätzlichen Brotaufstrich haben Sie die Wahl – Butter oder Margarine – je nach Geschmack.

Extras: 1 Portion

Zu dem Baustein Extras gehören nicht nur Süßigkeiten, sondern auch süße Backwaren, Süßgetränke und salzige Knabbereien. Für viele Menschen gehören Extras zum Alltag – am besten in kleinen Mengen und bewusst genießen.

Welche Lebensmittel gehören in welche Gruppe?

Was bei der Lebensmittelwahl noch wichtig ist


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