Wasser: Gesundheit und Umwelt

Ist Leitungswasser besser als Mineralwasser?

Ein Mann hat einen Baby auf dem Arm und lässt Wasser aus einem Hahn in ein Glas laufen. © FotoSabine – stock.adobe.com
  • Trinkwasser, Mineralwasser und andere Wassersorten sind gesund und kalorienfrei.
  • Strenge Gesetze, Grenzwerte und Kontrollen garantieren, dass alle Wassersorten keine schädlichen Stoffe enthalten.
  • Leitungswasser ist besonders preiswert und umweltfreundlich.
  • Bei Mineral-, Quell-, Heil- oder Tafelwasser schützen Mehrwegflaschen und kurze Transportwege Umwelt und Klima.

Jedes Wasser ist gut für die Gesundheit

Wasser hat viele Aufgaben in unserem Körper: als Baustoff, Lösungs- und Kühlmittel sowie Partner an biochemischen Reaktionen. Fehlt Wasser, leiden Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden.

Erwachsene sollten rund 1,5 Liter pro Tag trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, am besten Wasser zu trinken. Damit ist vor allem Leitungswasser gemeint. Es ist preiswert, kalorienfrei und hat eine gute Ökobilanz. Mineralwasser kann aus gesundheitlicher Sicht vorteilhaft sein, zum Beispiel, wenn es viel Calcium enthält und so zur Versorgung mit diesem Mineralstoff beiträgt. 

Welches Wasser ist besser fürs Klima?

Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist besser für Umwelt und Klima als Wasser in Flaschen. Es braucht keine Verpackung und keinen Transport. Wer Mineral-, Quell-, Heil- oder Tafelwasser in Flaschen kaufen möchte, sollte auf Mehrwegflaschen achten. Die Plastikflaschen (PET-Flaschen) aus dem Mehrwegpool der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) sind besonders gut. Sie sind leicht, lassen sich bis zu 25-mal befüllen und von verschiedenen Abfüllern nutzen. Das reduziert die Transportwege.

Mehrwegflaschen aus Glas wiegen mehr. Sie sind mit bis zu fünfzig Füllungen aber langlebiger. Wasser in Mehrwegflaschen aus Glas ist deshalb eine gute Wahl, wenn es aus der Region stammt.

Am wenigsten klimafreundlich sind Getränkekartons und PET-Einwegflaschen. Beide lassen sich theoretisch recyceln. Sie eignen sich danach aber oft nicht mehr als Rohstoff für Lebensmittelverpackungen.
 

Wie sicher ist unser Leitungswasser?

Umfangreiche Gesetze mit strengen Grenzwerten garantieren in Deutschland die einwandfreie Qualität unseres Trinkwassers. Wasserversorger und Behörden kontrollieren es regelmäßig. Deshalb kann unser Trinkwasser von allen Personengruppen unbesorgt getrunken werden. Bei Fragen zur Wasserqualität, zum Beispiel bei sehr alten Wasserleitungen oder bei der Nutzung von Brunnen, geben die örtlichen Wasserversorger Auskunft.

Unser Trinkwasser erfüllt laut Umweltbundesamt in über 99 Prozent aller Fälle alle mikrobiologischen und chemischen Anforderungen. Fallen bei Kontrollen dennoch Abweichungen auf, informieren die Wasserversorger die Gesundheitsämter. Sie erforschen die Ursachen und beheben das Problem schnell.

Die Wasserversorgungsbetriebe veröffentlichen aktuelle Analysen zur Trinkwasserqualität einer Kommune auf ihren Internetseiten. Auf Nachfrage stellen sie diese kostenlos zur Verfügung.

Hygienetipp: Wenn Wasser länger als vier Stunden in der Leitung steht, können schädliche Stoffe aus Armaturen hineingelangen. Lassen Sie dann vor dem Trinken oder Kochen mindestens ein großes Glas voll aus der Leitung laufen.
 

Grenzwerte für Trinkwasser und Mineralwasser

  • Die nationale Trinkwasserverordnung legt für viele Stoffe und Stoffgruppen Grenzwerte im Mikrogramm- oder Milligrammbereich fest. Beispiele sind Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Auch Bisphenol A aus Kunststoffen gehört dazu. Für krankmachende Bakterien wie E. coli gilt ein Grenzwert von Null.
  • Ab dem Hausanschluss sind die Hausbesitzenden selbst für die Wasserqualität verantwortlich und nicht die Wasserversorgungsbetriebe. Sie müssen durch eine fachgerechte Hausinstallation dafür sorgen, dass keine Schadstoffe aus Rohren ins Trinkwasser gelangen. Das gilt besonders, falls noch alte Bleirohre vorhanden sind.
  • Die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung regelt die Grenzwerte für natürliches Mineralwasser, Quell- und Tafelwasser. Spezielle Grenzwerte gelten für Natrium, Nitrat, Nitrit, Sulfat, Fluorid, Mangan, Arsen und Uran, wenn die Auslobung „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ gewünscht ist.
     

Schädliche Stoffe aus Plastikflaschen

Moderne Techniken und strenge Grenzwerte stellen sicher, dass Mineralwasser aus Plastikflaschen, die aus Polyethylenterephthalat (PET) bestehen, keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthält: weder hormonähnliche Stoffe noch Weichmacher oder Bisphenol A wie sie in anderen Kunststoffprodukten vorkommen können.

Manchmal gelangt der Stoff Acetaldehyd aus der Flasche ins Mineralwasser. Das geschieht jedoch nur in sehr kleinen Mengen. Verursachen sie einen süßlich-fruchtigen Geschmack oder Geruch, liegt ein Qualitätsmangel vor. Die Hersteller müssen das durch technische Maßnahmen verhindern.
 


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