Nachhaltiger essen auf Schulfesten

Essensideen für Klassenfrühstück, Grill und Salatbuffet

Im Vordergrund ist ein buntes, vegetarisches Buffet zu sehen, im Hintergrund unterhalten sich Menschen. © Rawpixel.com – stock.adobe.com
  • Für mehr Nachhaltigkeit beim Essen auf Schulfesten gibt es gute Gründe: vom Vorbildeffekt bis zum gesundheitlichen Mehrwert.
  • Hier finden Sie Ideen, wie das Essen bei Festen nachhaltiger werden kann.
  • Angefangen beim Klassenfrühstück, über den Waffelstand bis hin zum Grill- und Salatbuffet.
  • Fazit: Es ist nicht nötig, das Rad neu zu erfinden. Kleine Abwandlungen und Ergänzungen bereichern das Fest und sorgen schrittweise für Akzeptanz.

Frischer Wind für Schul- und Klassenfeste

Schulveranstaltungen finden meist jedes Jahr in einem ähnlichen Rahmen statt. Ob Klassenfrühstück, Treffen mit Eltern oder Tag der offenen Tür - Organisation und Struktur stehen meist fest. Wie wäre es, wenn beim Thema Essen ein bisschen frischer Wind durch die Schulflure wehen würde? Hier kommen ein paar Ideen, mit deren Hilfe das Essen ein bisschen nachhaltiger werden kann. Klar ist, es gibt nicht die eine Lösung und es muss auch nicht alles immer perfekt sein. Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt.

Warum ist nachhaltiges Essen bei Festen sinnvoll?

Im Unterricht ist das Thema Nachhaltigkeit längst angekommen. Jetzt geht es darum, es auch praktisch umzusetzen. Denn Schulen haben immer eine Vorbildfunktion. Schon kleine Veränderungen führen zu mehr Nachhaltigkeit und machen mindestens genauso viel Freude. Ganz nebenbei schützt pflanzenbetontes Essen nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Gesundheit. Daher ist es wichtig und richtig, auch beim Thema Schulfeste weiter zu denken.

Drei Schritte in Richtung Nachhaltigkeit

  1. Mehr Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte - weniger Fleisch, Milch und Eier essen.
  2. Keine Lebensmittel in den Müll.
  3. Möglichst bio, regional und saisonal einkaufen.

Mehr Infos im Artikel Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun? Fünf Tipps fürs Essen und Trinken

Mehr Nachhaltigkeit beim Klassenfrühstück

Kurz vor den Ferien ist es eine beliebte Tradition: Alle Schülerinnen und Schüler bringen etwas zu essen oder zu trinken mit und frühstücken gemeinsam im Klassenraum. Die Klassiker sind Brötchen, Schokoaufstrich, Wurst und Käse. Manche Klassen machen Crêpes oder Waffeln.

So kann das Klassenfrühstück nachhaltiger werden:

Die Eltern einbeziehen

Jüngere Schülerinnen und Schüler brauchen Unterstützung von ihren Eltern, um Mitbringaufträge für ein Frühstück zu erfüllen. Deshalb ist es wichtig, Art und Menge der Lebensmittel genau mitzuteilen und dabei auf die Machbarkeit zu achten. Um Traditonen zu verändern kann es helfen, dem Mitbringfrühstück ein Motto zu geben, zum Beispiel:

  • Regionales Jahreszeitenfrühstück: Wir genießen, was gerade Saison hat.
  • Regenbogenfrühstück: Wir mögen es bunt.
  • Less-Waste-Breakfast: Wir möchten so wenig Müll wie möglich produzieren.

Je mehr die Schülerinnen und Schüler mitbestimmen dürfen, desto besser. Sie als Lehrkraft legen jedoch fest, wie nachhaltig und ausgewogen es wird.

Mehr Nachhaltigkeit am Kuchen- oder Waffelstand

Auf einem Schulfest darf natürlich das Kuchenbuffet nicht fehlen: Meist kommt hier eine bunte Mischung aus Marmor- und Käsekuchen, Muffins und Brownies zusammen. Mit einigen Tipps kann das Angebot nachhaltiger gestaltet werden. So sind pflanzliche Zutaten in der Regel klimafreundlicher als tierische, so dass vegane Kuchen und Muffins nachhaltiger sind. Auch Waffelteig lässt sich mit zerdrückten Bananen oder Apfelmus statt Eiern zubereiten.

An alle denken

Damit die Veränderung hin zu mehr Nachhaltigkeit gelingt, ist es sinnvoll alle Beteiligten miteinzubeziehen. Dazu gehört auch die Frage, welche Wünsche und Ideen die Schülerinnen und Schüler haben. Zugleich darf die Schule sich wünschen, dass das Fest möglichst nachhaltig wird. Und natürlich haben auch weitere Beteiligte, wie der Hausmeister oder die Hausmeisterin oder der Förderverein ein Wörtchen mitzureden. Am besten immer folgendes mitdenken: Wie viel Veränderung ist auf einmal möglich? Welche weiteren Vorteile hätte das?

Mehr Nachhaltigkeit auf dem Grill

Sobald auch Eltern eingeladen sind, kommt gerne ein Grill ins Spiel und sorgt für geselliges Beisammensein. Auf dem Rost lassen sich nicht nur Wurst und Fleisch garen, sondern auch Gemüse, Grillkäse oder andere pflanzliche Alternativen. Hier sind einige Ideen:

So wird das Schulfest zum Streetfood-Festival

Vielleicht ist jetzt die Zeit für ein paar ganz neue Ideen. Die folgenden Vorschläge eignen sich, um das altbekannte Salatbuffet attraktiver zu gestalten und so in den Mittelpunkt zu rücken:

Keine Lebensmittel in den Müll!

Kaum etwas ist schwieriger zu planen, als die richtige Menge an Essen für viele Menschen auf einem Fest. Es soll auf gar keinen Fall zu wenig sein, das wäre schade, aber was tun, wenn am Ende Reste übrig sind? Einfach in die Tonne ist keine Option, denn in den Speisen stecken Arbeit und Ressourcen. Da hilft nur eins: Alles was übrig bleibt, einpacken und mitnehmen. Und so kann das Mitnehmen von übrig gebliebenen Speisen klappen:

Nachhaltigkeit bei Geschirr und Co.

Auch beim Thema Geschirr gibt es nachhaltige Ideen, um Müll zu vermeiden:

Bei kleineren Klassenfeiern hat es sich bewährt, eigenes Geschirr mitzubringen. So gibt es keinen Müll.

Bei größeren Schulfesten gibt es verschiedene Optionen:

  • Am einfachsten ist es, möglichst viele Lebensmittel nur auf einer Serviette oder vielleicht sogar ganz ohne auszugeben: Das geht bei Kuchen, Pitataschen und der (vegetarischen) Bratwurst im Brötchen gut. So entsteht wenig Müll und es ist preisgünstig.
  • Eine andere Möglichkeit könnte es sein, echtes Geschirr für das Essen und die Getränke zu nutzen. Besonders einfach ist das, wenn es in der Schulmensa Geschirr gibt. Doch auch das Ausleihen von Geschirr ist denkbar. Leihgeschirr kann oft sogar schmutzig zurückgegeben werden. Ein Pfandsystem hilft dabei, dass die Teller und Becher auch wirklich zurückkommen.
  • Essbares Geschirr oder Besteck kann auch einen Beitrag leisten. Einige Produkte werden aus Reststoffen der Lebensmittelproduktion hergestellt. Und selbst wenn die essbaren Teile im Müll statt im Magen landen, haben sie einen Vorteil: Sie zersetzen sich schnell.

Fazit

Es ist gar nicht nötig, bewährte Traditionen abzuschaffen und das Rad komplett neu zu erfinden. Aber nachhaltige Essensideen, kleine Veränderungen und neue Routinen ergänzen und bereichern das Schulfest.


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Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V. bietet einen Orientierungsrahmen, der Hygienerisiken minimiert und dennoch den Aufwand in Sachen Hygienemanagement bei der Festorganisation praktikabel hält. Sie beschreibt einen Hygienestandard, der Voraussetzung für ausreichende Lebensmittelsicherheit ist. Bei angemessener Umsetzung können Veranstalter so die Verantwortung dafür übernehmen, dass die abgegebenen Speisen und Getränke sicher sind.