Klima und Wandel - was jetzt zu tun ist

Klimasensible Agrar- und Ernährungsstukturen fördern

Eine ausgetrocknete Landschaft. Im Hintergrund ein See mit niedrigem Wasserstand. Und darüber scheint eine gleißende Sonne. © Claudio Castello – stock.adobe.com

Ein Wandel des Ernährungssystems ist für das Klima und den Erhalt der biologischen Vielfalt dringend notwendig. Diese Ernährungstransformation ist ein dynamischer Prozess, der durch gesellschaftliche Trends, aber auch von Initiativen und Individuen gestaltet wird. Er zielt darauf ab, eine nachhaltige Lebensmittelproduktion zu fördern und negative Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern.

Klimakrise bedroht die Ernährungssicherheit

Die Klimakrise ist da. Nährstoff- und Wasserkreisläufe, lebendige Böden, vielfältige Arten und ein stabiles Klima stehen auf der Kippe. Die Gefahren für ein gutes Leben auf diesem Planeten sind real, die Kosten steigen rasant. Die Verantwortung trägt der Mensch durch seinen Lebensstil und Umgang mit endlichen Ressourcen. Wenn wir die Ernährungssysteme als Teil der Lösung verstehen, können wir die Basis unserer Ernährung sichern.

Gesundes Essen nur auf einem gesunden Planeten

Studien zu planetaren Grenzen zeigen, dass sich auf der Erde durchaus zehn Milliarden Menschen gesund und nachhaltig ernähren lassen. Es braucht aber eine tiefgreifende Ernährungstransformation, wenn wir allen Menschen ein Recht auf Essen zugestehen. Dabei geht es um die Art der konsumierten Nahrungsmittel als auch die Art und Weise wie sie produziert werden, wenn wir die Erde für zukünftige Generationen erhalten und regenerieren wollen.

 

Strategien für ein nachhaltiges Ernährungssystem

Transformation kann gelingen, wenn mehrere Hebel gleichzeitig umgestellt werden. Ernährungsräte beispielsweise bringen die Akteurinnen und Akteure vom Acker bis zum Teller an einen Tisch. Zum Aufbau eines nachhaltigen Ernährungssystems gehören auch Ernährungsstrategien. Sie beschreiben, wer was wann tun muss, damit die Transformation gelingt. Doch diese Ansätze werden nur erfolgreich sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Folgeschäden der intensiven Ernährungsproduktion dürfen nicht mehr auf die Allgemeinheit verlagert und Leistungen zum Erhalt der Erde müssen honoriert werden. Das braucht auch ein finanzpolitisches Umsteuern.

Auch die Gemeinschaftsverpflegung ist ein Teil der großen Ernährungstransformation. Sie verfügt über eine große Hebelwirkung und zeigt zudem auf, wie eine nachhaltige Esskultur aussieht und schmeckt.

Veränderung ist möglich

Akteurinnen und Akteure des Wandels machen heute schon an vielen Orten eine nachhaltige Zukunft sichtbar. Selbsterntegärten laden dazu ein, sich auf der Parzelle mit gesundem Gemüse zu versorgen und neue Bekanntschaften zu machen. Mehr und mehr Höfe organisieren sich gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern als Solidarische Landwirtschaft. Sie produzieren nicht nur feldfrisches Gemüse. Sie leisten vor allem einen Beitrag zu einem vielfältigen, fairen und resilienten Ernährungssystem. Veränderung wird sichtbar, wenn aus der Initiative von Einzelnen eine Gemeinschaft wächst. 

Einige von diesen Zukunftsmachern und Zukunfsmacherinnen erzählen ihre ganz persönliche Geschichte in unseren BZfE-Nachhaltigkeitsstorys.