(BZfE) – Sind Babys etwa ein halbes Jahr alt, beginnt für sie die Beikost-Zeit. Expertinnen und Experten empfehlen zum Start neben der Muttermilch einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, der nach und nach durch weitere Breie ergänzt wird. Bei der genauen Ausgestaltung des Breis sind Eltern freier als der Name vermuten lässt: Es muss nicht täglich Fleisch sein und auch beim Gemüse und den Kohlenhydraten (Kartoffeln) können Eltern variieren.
Fleisch im Brei ist sinnvoll, weil es viel Eisen enthält, das der Körper gut aufnehmen kann. Eisen ist aber auch in Fisch und Vollkorn-Getreideflocken, zum Beispiel aus Hafer oder Hirse, enthalten. Das Spurenelement ist in der Beikost aus zwei Gründen wichtig: Zum einen sind die Eisenreserven von Babys nach vier bis sechs Monaten weitgehend aufgebraucht. Zum anderen steigt der Eisenbedarf von Kindern im zweiten Lebenshalbjahr deutlich.
Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt, das Fleisch im Brei ein- bis zweimal pro Woche durch Fisch zu ersetzen. Fisch liefert nicht nur Eisen und Zink, sondern auch Omega-3-Fettsäuren (Lachs, Makrele) und gegebenenfalls Jod (Meeresfisch) und bringt Abwechslung in den Essalltag des Babys. Auch Vollkornflocken aus Hafer oder Hirse können das Fleisch ersetzen. Diese Brei-Variante sollten auch Eltern wählen, die bei der Ernährung ihres Babys auf Fleisch verzichten möchten.
Bei der Auswahl des Gemüses sind die Eltern ebenso frei. Um Arbeit zu sparen, kann es helfen, die Gemüsekomponente vom Essen der Eltern „abzuzwacken“ und zu pürieren. Das Gemüse sollte zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesalzen sein. Ähnlich kann es bei der Kohlenhydrat-Komponente funktionieren: Zum Beispiel Nudeln, Reis oder Couscous können die Kartoffeln ersetzen.
Von einer rein pflanzlichen Säuglingsernährung rät das Netzwerk Gesund ins Leben ab. Das Risiko für einen Nährstoffmangel steigt mit jeder weggelassenen Lebensmittelgruppe, was die Gesundheit des Kindes gefährden kann. Möchten Eltern ihr Baby dennoch vegan ernähren, sollten sie dauerhaft Vitamin B12 und ggf. weitere kritische Nährstoffe (zum Beispiel Jod, Eisen) supplementieren. Zusätzlich sollten eine qualifizierte Ernährungsberatung und der Kinderarzt bzw. die Kinderärztin konsultiert werden.
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