Osterspezialitäten aus aller Welt

Von Ostertorte bis „Hot Cross Buns“

Auf einem Holzbrett liegen vier hellbraune weich aussehende Brötchen. Jedes hat ein helles Kreuz aus hellem Teig eingebacken. Als Dekoration ein Deckchen und Blaubeeren. © JoannaTkaczuk – stock.adobe.com

(BZfE) – Zum Osterfest kommen in vielen deutschen Küchen saisonale Besonderheiten wie Hefezopf und Gründonnerstagssuppe auf den Tisch. Wer an den Feiertagen etwas Neues ausprobieren möchte, kann sich an kulinarischen Traditionen anderer Länder orientieren.

In England werden am Karfreitag traditionell fluffige Osterbrötchen („Hot Cross Buns“) gegessen, die mit einem Kreuz aus Mehlpaste verziert sind. In den Hefeteig kommen Rosinen und verschiedene Gewürze wie Kardamom, Muskat und Ingwer. Zum Nachtisch genießen die Britinnen und Briten zu Ostern gerne einen speziellen Fruchtkuchen („Simnel Cake“) mit Rosinen und kandierten Zitronen- und Orangenschalen. Die dazugehörige Marzipandecke zieren elf Marzipankugeln, die für die Apostel Jesu (ohne Judas) stehen.

Auch aus Italien sind eine Vielzahl an Osterspezialitäten bekannt – etwa die „Torta Pasqualina“. Der pikante Gemüsekuchen hat eine knusprig-buttrige Kruste und ist mit Spinat, Ricotta, Parmesan und gekochten Eiern gefüllt. Der Name „Pasqualina“ leitet sich von dem italienischen Wort für Ostern ab („Pasqua“, ursprünglich aus dem Hebräischen). Die Torte wird typischerweise bei einem Picknick mit Freunden und Familie gegessen, das in Italien am Ostermontag üblich ist.

In Neapel ist es Brauch, in der Karwoche eine „Pizza Chiena“ zuzubereiten. Dabei handelt es sich um ein herzhaftes gefülltes Gebäck mit Reis, Ei und verschiedenen Käsesorten. Meist kommen noch Salamiwürfel und frische Petersilie hinzu. Ein weiteres neapolitanisches Ostergebäck ist „Casatiello“. Das reichhaltige Brot wird mit Schmalz gebacken und mit Salami, gekochten Eiern und verschiedenen Käsesorten wie Pecorino gefüllt. Hartgekochte Eier mit Schale werden auf dem Brot platziert und im Ofen mitgebacken.

Auch in Polen wird an den Feiertagen gerne deftig gegessen. Auf die Ostertafel gehört unbedingt die Suppe „Zurek“ mit polnischen Würsten, Möhren, Kartoffeln und Eiern. Der Name bedeutet übersetzt „vergorenes Roggenschrot“, das als charakteristische Zutat der Suppe eine leicht säuerliche Note verleiht. Zum Nachmittagskaffee darf es der fluffige Hefekuchen „Babka“ sein, der die Form eines Gugelhupfs hat. Er kann fruchtig mit Rosinen und Cranberrys, aber auch mit Mohn, Nüssen und Schokolade gebacken werden. Nach Belieben wird der Kuchen mit Puderzucker bestreut und mit bunten Zucker-Ostereiern verziert.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

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Essen rund um Ostern.

(Bildquelle: © JoannaTkaczuk – stock.adobe.com)