Maul- und Klauenseuche aufgetreten

Keine Gesundheitsgefahr für den Menschen

Auf einer Weide steht ein Wasserbüffel und im Hintergrund liegen und stehen weitere Tiere. © Tminaz– stock.adobe.com

(BZfE) – Im Januar war erstmals seit mehr als 35 Jahren ein Fall von Maul-und Klauenseuche in Deutschland bei einem Wasserbüffel in Brandenburg aufgetreten. Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende, in der Regel nicht tödliche Viruserkrankung bei Klauentieren. Sie tritt vor allem bei Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen auf, ist für den Menschen nach Fachsicht aber ungefährlich. Beim Verzehr von pasteurisierter Milch und Milchprodukten wie Joghurt und Eis besteht unter den heute üblichen hygienischen Bedingungen keine Gesundheitsgefahr. Vom Verzehr von Rohmilch rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) grundsätzlich ab, da sie vor dem Konsum nicht erhitzt wird und auch mit anderen krankmachenden Keimen verunreinigt sein kann. Das gilt besonders für empfindliche Bevölkerungsgruppen wie ältere und kranke Personen, Kinder und Schwangere.

In der Fachliteratur werden lediglich einzelne MKS-Infektionen mit mildem Verlauf bei Menschen beschrieben, die unmittelbaren und intensiven Kontakt mit erkrankten Tieren hatten. Das Virus kann sich nicht nur unter anderem über erkrankte Tiere und deren Erzeugnisse, sondern auch über große Entfernungen mit der Luft ausbreiten. Bislang ist der Ausbruch regional begrenzt und es wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen. So gab es auch auf der Grünen Woche in Berlin keine Klauentiere zu sehen.

Die Krankheit tritt weltweit auf, aber ist in Europa seit einigen Jahren nicht mehr präsent. In Deutschland gab es den letzten Fall im Jahre 1988. Am 10. Januar 2025 wurde das Virus bei einem Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg nachgewiesen und behördliche Maßnahmen zur Tötung der betroffenen Tiere und die Einrichtung von Sperrzonen unmittelbar eingeleitet. Das bedeutet, dass aus diesen Zonen unter anderem der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen grundsätzlich verboten ist. Der Seuchenursprung wird zurzeit ermittelt.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Tiergesundheit:bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/mks.html

Fragen und Antworten zu Rohmilch: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Pressemeldung Nr. 001/2025 vom 10. Januar 2025 und Fragen und Antworten zu Rohmilch (aktualisiert am 6. September 2024)

(Bildquelle: © Tminaz– stock.adobe.com)