Vom Stall bis ins Osternest

Gut informiert rund ums Ei auf bzfe.de

Ein Osternest gefüllt mit bunt gefärbten Eiern steht auf einer Wiese mit Gänseblümchen.  © Floydine – stock.adobe.com

(BZfE) – Zum Osterfest rücken sie ins Rampenlicht: Eier – bunt bemalt, gut versteckt und köstlich verarbeitet. Doch welchen Weg hat das wertvolle Naturprodukt hinter sich, bevor es auf unseren Tellern landet? Vom Stall über den Handel bis in unsere Küche: Die Website des Bundeszentrums für Ernährung bietet reichliche Informationen rund ums Ei. 

Hühnereier stammen zum überwiegenden Teil aus großen Legebetrieben. Bevor das Ei sicher verpackt im Supermarktregal landet, wird es sortiert, kontrolliert und gekennzeichnet. Das Etikett auf dem Eierkarton und der Erzeugercode auf dem Ei verraten unter anderem, wie das Huhn gehalten wurde, welche Größe das Ei hat und wann und wo es gelegt wurde. Die meisten Eier stammen aus Bodenhaltung – die erste Ziffer des Erzeugercodes ist dann eine „2“. Eier aus Freilandhaltung erhalten die Ziffer 1 und Bio-Eier die Ziffer 0. Ökologisch gehaltene Legehennen profitieren von größerer Auslauffläche, Zugang zum Außengehege und Bio-Hühnerfutter.

Ob aus dem Supermarkt oder direkt vom Hof – Eier haben ein vorgeschriebenes Mindesthaltbarkeitsdatum von vier Wochen ab Legetag. Grundsätzlich gilt: Eier so frisch wie möglich verarbeiten und essen. Nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums unbedingt durcherhitzen. 

Zum Osterfest am besten frische Eier selber mit Naturfarben zum Beispiel aus Rote Bete, Kurkuma, Rotkohl oder Zwiebelschalen färben. Auch bei bunten Eiern aus dem Supermarkt ist auf Frische zu achten. Und auf eine unverletzte Schale, da selbst durch feine Haarrisse Mikroorganismen ins Ei gelangen und zu frühzeitigem Verderb führen können. 

Im Inneren des Hühnereies verbirgt sich gut geschützt ein wertvolles Nährstoffpaket. Neben hochwertigem Eiweiß enthalten Eier fettlösliche Vitamine und Mineralstoffe. Auch wenn die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V (DGE) nur ein Ei pro Woche, zum Beispiel als Frühstücksei oder Spiegelei beinhalten, können zu Ostern durchaus mehrere Eier verzehrt werden. Lebensmittel, die verarbeitete Eier enthalten, beispielsweise Nudeln, Gebäck oder der selbst gebackenen Osterkuchen sind in dieser Empfehlung noch nicht eingerechnet und kommen zusätzlich dazu. Die Portionsangabe von einem Ei pro Woche beruht nicht auf einer Begrenzung aus gesundheitlichen Gründen, zum Beispiel dem Cholesterin. Es ist eine Menge, die für die Nährstoffzufuhr und Gesundheit ausreichend ist, zugleich die Umwelt nicht stärker als nötig belastet und die den durchschnittlichen Verzehrgewohnheiten der deutschen Bevölkerung entspricht.

Ob als Frühstücksei, im Kuchen, in herzhaften Gerichten oder zu Ostern als buntes Highlight – nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch aufgrund ihrer Eigenschaften sind Eier kulinarische Alleskönner – zum Beispiel als Lockerungsmittel in Backwaren, als Emulgator für Mayonnaisen, als Bindemittel für Soßen oder als Klebemittel für Panaden und Teig.

Vom Stall bis auf den Teller: Wer bewusst einkauft, richtig lagert und kreativ kocht, kann aus dem Ei das Beste herausholen. Und das Osterfest mit gutem Gewissen genießen. Frohe Ostern – und guten Appetit!

Verena Dorloff, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

BZfE: Eier – Rundum wertvoll

BZfE: Proteine – Baustoffe des Lebens

Bildquelle: © Floydine – stock.adbobe.com