„Caesar Salad“ – ein Salat mit Geschichte

Von der Resteküche zum Weltstar

Auf einem dunklen Holztisch steht ein weißer Teller mit Blattsalat, Croutons und Käseraspeln, daneben ein Kännchen mit Dressing und Öl, ein Teller mit Hühnerbrust und ein Brett mit Käse und einer Reibe. © Nelea Reazanteva – stock.adobe.com

(BZfE) – „Caesar Salad“ ist ein Klassiker der amerikanischen Küche. Traditionell wird er mit Römersalat, Croûtons und einem cremigen Dressing mit Ei, Sardellen, Parmesan und Knoblauch zubereitet. Inzwischen gibt es aber unzählige Varianten – je nach Region und Land – auch mit weniger Kalorien, vegetarisch oder vegan.

Seine Geschichte beginnt vor über hundert Jahren nicht in Amerika, sondern in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana. Nach einer Legende feierte dort am 4. Juli 1924 eine Gruppe von Amerikanern den Tag der amerikanischen Unabhängigkeit. In Mexiko wurde damals legal Alkohol ausgeschenkt, während in Amerika Prohibition herrschte. Im Restaurant des Italo-Amerikaners Cesare Cardini gingen die Vorräte aus. Aus der Not heraus soll er mit den noch vorhandenen Zutaten ein neues Gericht zubereitet haben, das später „Caesar Salad“ genannt wurde. 

Nach dem ursprünglichen Rezept wird Römersalat gewaschen, trocken geschüttelt und in Streifen geschnitten. Für die Croûtons Weißbrot in Stücke schneiden und in der Pfanne mit wenig Öl anbraten. Das Besondere ist das aromatisch cremige Dressing, für das rohe Eier wie bei Mayonnaise mit Öl aufgeschlagen und mit weiteren Zutaten wie Sardellenfilets, Parmesan, Knoblauch, Senf und Limettensaft püriert werden. Zum Schluss die Soße über den Salat geben, alles gut vermischen und mit den Croûtons und geriebenen Parmesan bestreuen.

Caesar Salad wird oft mit gebratenem Hähnchenbruststreifen als Hauptmahlzeit serviert, aber schmeckt auch als Beilage etwa zu Gegrilltem. Wer mag, kann weitere Salatsorten wie Eisbergsalat, Salatgurke und Tomaten ergänzen. Allerdings ist das Gericht durch die Soße sehr gehaltvoll. Wer Kalorien sparen möchte, bereitet das Dressing mit fettarmem Joghurt statt mit Ei und Öl zu.

Für eine rein pflanzliche Variante wird eine Art „Mayonnaise“ aus ungesüßter Sojamilch, Senf, Rapsöl, etwas Salz und Zitronensaft zubereitet. Die Sardellen können durch Kapern oder Noriblätter ersetzt werden. Veganer „Parmesan“ lässt sich leicht mit der Küchenmaschine aus Cashewnüssen, Hefeflocken, etwas Knoblauch und Salz zubereiten. Statt Hähnchenstreifen schmecken auch marinierter Tofu oder geröstete Kichererbsen. 

Heike Kreutz, www.bzfe.de

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(Bildquelle: © Nelea Reazanteva – stock.adobe.com)