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Nachhaltige und gesunde Ernährung muss nicht teuer sein.
Drone First /stock.adobe.com
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Unsere Umwelt und unsere Gesundheit sind uns wichtig. Deshalb möchten wir Lebensmittel kaufen, die nachhaltig erzeugt werden. Nachhaltig heißt hier: ohne Schäden für Natur und Klima. Und wir möchten uns bewusst und gesund ernähren. Auf den ersten Blick scheint das aber teurer zu sein. In diesem Artikel geht es darum, wie man nachhaltig und gesund einkaufen kann, ohne zu viel Geld auszugeben.

Gesund für uns und für die Umwelt einkaufen

Unsere Ernährung sollte vor allem abwechslungsreich und ausgewogen sein. So ist eine gute Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sichergestellt. Eine anschauliche Hilfe bietet dabei die Ernährungspyramide. Sie zeigt, wie viel von welchen Lebensmitteln wir täglich essen sollten.

In den beiden Artikeln zur Ernährungspyramide können Sie lesen, wie die Ernährungspyramide aufgebaut ist Artikel 1 und was die Farben in der Ernährungspyramide bedeuten Artikel 2.

Sie können sich auch noch an einem anderen Ernährungsplan orientieren. Dieser Plan heißt „Planetary Health Diet“. Das heißt so viel wie „Gesunde Ernährung für den Planeten“. Bei diesem Plan haben die Entwickler darauf geachtet, dass die Ernährung für den Einzelnen ausgewogen und gesund ist und dass die Umwelt gesund bleibt. Ein Beispiel: Es ist gesünder, mehr Gemüse und weniger Fleisch zu essen. Das ist auch gesünder für die Umwelt. Denn die Erzeugung von Fleisch verbraucht viel Fläche für den Futtermittelanbau und belastet den Boden durch Nitrat aus der Gülle. Wer sich an der „Planetary Health Diet“ orientiert, tut also sich und der Umwelt etwas Gutes.  

Ist gesund und nachhaltig auch teuer?

Nachhaltig erzeugte Lebensmittel in Bioqualität sind meist teurer als andere. Trotzdem können Sie auch hier beim Einkauf Geld sparen, indem Sie einige Tipps und Tricks beachten.

Tipp 1: Kaufen Sie regional

Auf dem Wochenmarkt und im Bauernladen bieten regionale Erzeuger ihre Waren an. Hier können Sie direkt nachfragen, wie Obst und Gemüse angebaut werden. Die kurzen Transportwege sparen Geld und sind gut für die Umwelt. Auch in immer mehr Supermärkten gibt es regionale Produkte zu kaufen.   

 

Tipp 2: Kaufen Sie saisonal

Die meisten Obstarten und Gemüsearten gibt es das ganze Jahr zu kaufen. Wenn aber gerade keine Erntesaison ist, ist das entsprechende Gemüse oft teurer. Das gilt auch für Obst und Gemüse aus anderen Ländern. Während der Erntezeit in Südeuropa sind Zitrusfrüchte auch bei uns günstiger als sonst. Dagegen gilt: Außerhalb der Saison muss auch eigentlich bei uns heimisches Obst und Gemüse weit transportiert werden. Das macht es teuer und schadet zudem der Umwelt.

Welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, können Sie im Saisonkalender nachschauen. Hier finden Sie unseren Saisonkalender.

Tipp 3: Tiefkühlkost

Wenn die Saison für ein bestimmtes Gemüse vorbei ist, kostet das Gemüse oft wesentlich mehr. Dann können Sie zu Tiefkühlware greifen. Außerhalb der Saison ist Tiefkühlware manchmal günstiger als frische Ware. Und beim Tiefkühlen bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.

Tipp 4: Preisvergleich und Sonderangebote

Bei vielen Lebensmitteln sind größere Packungen günstiger als kleine. Hier lohnt sich der Preisvergleich. Vor allem bei schnell verderblichen Lebensmitteln sollten Sie aber genau überlegen: Kann ich diese Menge verbrauchen, bevor sie nicht mehr gut ist? Bei länger haltbaren Lebensmitteln lohnt es sich, Sonderangebote und Großpackungen zu nutzen und einen Vorrat anzulegen.

Wie Sie Lebensmittel richtig lagern, lesen sie in unserem Artikel über Lagerung.

Tipp 5: Möglichst oft selbst kochen

Fertigprodukte sind praktisch. Es gibt Fertigprodukte mit einem ähnlich guten Nährwert wie selbst zubereitetes Essen. Oft enthalten Fertigprodukte aber zu viel Fett, Zucker und Salz. Ein genauer Blick auf die Inhaltsangaben lohnt sich. Meist sind fertig zubereitete Mahlzeiten auch teurer als selbst gekochte. Greifen Sie möglichst nur dann zu Fertigprodukten, wenn die Zeit fürs Selbermachen fehlt.

Tipp 6: Einkaufen mit Plan

Wer planlos und hungrig in den Supermarkt geht, kauft oft zu viel und ungesund ein. Überlegen Sie vor dem Einkauf, was Sie in den kommenden Tagen essen möchten. Kontrollieren Sie dann Ihre Vorräte und schreiben Sie eine Einkaufsliste. So können Sie passend alle fehlenden Zutaten einkaufen.

Was steckt im Preis für ein Lebensmittel – und was nicht?

Nachhaltig produzierte Lebensmittel und Lebensmittel in Bioqualität sind häufig teurer als herkömmlich erzeugte Ware. Vielleicht ärgern Sie sich darüber und greifen dann doch zum billigeren Produkt. Bedenken Sie: Biologisch und nachhaltig erzeugte Lebensmittel erfordern oft mehr Arbeit. Und durch weniger Düngemittel und weniger chemische Schädlingsbekämpfung ist manchmal der Ertrag niedriger. Es ist also tatsächlich teurer, Bio-Lebensmittel zu erzeugen. Deshalb ist auch der Preis dafür höher.

Versteckte Kosten für ein Lebensmittel

Allerdings bildet der Preis auf dem Etikett nicht alle Kosten von einem Lebensmittel ab. Denn wir bezahlen ein Lebensmittel nicht nur mit unserem Geld an der Kasse. Vor allem die Umwelt zahlt durch Schadstoffbelastung und Flächenverbrauch mit. Ein neuer Denkansatz bezieht die Kosten für Umweltschäden, die Transportwege und Auswirkungen auf die Gesundheit in die Preise von Lebensmitteln mit ein. Dieser Ansatz heißt deshalb „True Costs“, also „wahre Kosten“. Hier zeigt sich: gesund und nachhaltig produzierte Lebensmittel haben niedrigere wahre Kosten.

Verschwendung ist richtig teuer

Wer gut vorbereitet einkauft, kann also sparen, auch bei nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Vor allem aber ist es wichtig, keine Lebensmittel zu verschwenden. Denn für ein Lebensmittel, das ich wegschmeiße, war jeder Preis zu hoch. Deshalb gilt:

  • kaufen Sie mit Plan ein,

  • kontrollieren Sie Ihre Vorräte häufig,

  • verbrauchen Sie die Lebensmittel rechtzeitig.

Jedes Lebensmittel, das NICHT in der Tonne landet, spart wirklich viel Geld – und auch „wahre Kosten“.

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